Brand

Bayern: Tennenbrand bei Seeon führt zu 200-Kräfte-Einsatz der Feuerwehr

SEEON (BAYERN): Am Donnerstagnachmittag, 27. Oktober 2022, wurde durch die Leitstelle Traunstein gegen 14:30 Uhr Großalarm für die Feuerwehr Seeon sowie zahlreiche Nachbarfeuerwehren ausgelöst.

Laut dem ersten Meldebild war ein Brand im Heuboden eines landwirtschaftlichen Anwesens im Ortsteil Ischl ausgebrochen. Rund 200 Einsatzkräfte der alarmierten Feuerwehren rückten daraufhin aus, um das Feuer zu löschen.

Nach etwa einer Stunde war das Feuer unter Kontrolle. Die Nachlöscharbeiten dauerten bis tief in die Nacht. Zwei Personen wurden verletzt, Tiere kamen jedoch nicht zu Schaden. Die Tenne selbst wurde weitestgehend von den Flammen zerstört, ein Übergreifen auf das Wohnhaus konnte verhindert werden. Die Schadenshöhe schätzt die Polizei auf eine mittlere sechsstellige Summe.

Bereits auf Anfahrt war eine mächtige Rauchsäule über der Einsatzstelle zu erkennen. Bei Eintreffen am Brandobjekt starteten die Einsatzkräfte sofort einen umfangreichen Löschangriff mit mehreren Strahlrohren. Dabei kamen unter anderem rund 20 Atemschutzgeräteträger zum Einsatz. Weiter wurden zwei Drehleitern in Stellung gebracht, um die Löschmaßnahmen aus der Luft zu unterstützen. Nach rund einer Stunde hatten die Feuerwehren den Brand unter Kontrolle.

Anschließend waren umfangreiche Nachlöscharbeiten nötig. Bereits in den späten Nachmittagsstunden wurde damit begonnen, nach und nach die Kräfte der Nachbarfeuerwehren aus dem Einsatz zu entlassen. Die Nachlöscharbeiten dauerten bis etwa 2:30 Uhr, ehe die Feuerwehr Seeon zur Brandwache übergehen konnte.

Bis in die Morgenstunden waren sie vor Ort, um bei einem Wiederaufflammen des Feuers schnell eingreifen zu können. Bereits in den Vormittagsstunden haben sich die Aktiven der Feuerwehr Seeon zu den Aufräumarbeiten am Einsatzort getroffen. Es wurden alle Fahrzeuge und Geräte gereinigt und somit die Einsatzbereitschaft wiederhergestellt.

Im Inneren der Tenne waren größere Mengen an Heu und Stroh gelagert, die die Einsatzkräfte Stück für Stück, unterstützt von schwerem technischem Gerät aber auch in schweißtreibender Handarbeit abgetragen und ablöschen mussten.

Durch den gezielten Feuerwehreinsatz ist es gelungen, dass die Flammen weder auf das angrenzende Wohnhaus noch auf das Stallgebäude übergegriffen haben. Somit war es dem professionellen Handeln der beteiligten Feuerwehren zu verdanken, dass Schlimmeres verhindert werden konnte.

Neben der eigentlichen Brandbekämpfung halfen die Kräfte der Feuerwehr, die im Stall untergebrachten Tiere in Sicherheit zu bringen. Nach derzeitigen Erkenntnissen befanden sich darin rund 110 Kälber und Kühe. Durch das zügige Handeln der Einsatzkräfte in Zusammenarbeit mit den Eigentümern und Nachbarn sowie einigen Polizeikräften kamen keine Tiere zu Schaden.

Die Tiere kamen auf eine nahegelegene Wiese und wurden von den anwesenden Landwirten betreut. Außerdem kümmerte sich ein hinzugezogener Tierarzt um die Herde.

Ein nahegelegener Bach diente zur Löschwasserversorgung. In Spitzenzeiten waren insgesamt sechs Förderleitungen über eine Strecke von jeweils rund 150 Metern zum Brandobjekt verlegt, damit die Löschmannschaften genügend Wasser zur Brandbekämpfung zur Verfügung hatten. Rund 5.000 Liter Löschwasser pro Minute standen so zur Verfügung, die über zahlreiche Strahlrohre sowie durch die beiden Drehleiterfahrzeuge abgegeben werden konnten.

Neben der zuständigen Feuerwehr Seeon waren die Feuerwehren Rabenden, Ising, Seebruck, Altenmarkt, Obing, Truchtlaching und Trostberg mit rund 200 Aktiven im Einsatz. Kreisbrandrat Christof Grundner, Kreisbrandinspektor Josef Egginger und Kreisbrandmeister Martin Hochreiter sowie die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung waren ebenfalls vor Ort, um die Einsatzleitung rund um Seeons Kommandanten Stefan Anderl zu unterstützen.

Neben der Feuerwehr war der Rettungsdienst mit mehreren Einsatzbereitschaften des Bayerischen Roten Kreuzes und etwa zehn Einsatzkräften sowie einige Polizeibeamte im Einsatz. Zwei Menschen wurden bei dem Einsatz verletzt.

Eine Person hatte Rauchgase eingeatmet und konnte vor Ort behandelt werden, eine weitere Person hat sich bei der Rettung der Tiere verletzt und musste sich zur weiteren Versorgung in ein Krankenhaus begeben. Die Brandursache ist derzeit noch unklar. Der Kriminaldauerdienst hat dazu die Übermittlungen aufgenommen.

Kreisfeuerwehrverband Traunstein

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Meldung der Polizei

Hoher Sachschaden lautet die Bilanz nach einem Brand, der am Donnerstagnachmittag, den 27. Oktober 2022, in einem landwirtschaftlichen Anwesen ausgebrochen war. Nach dem Abschluss der Arbeiten der Feuerwehr übernahm die Kripo Traunstein die polizeilichen Untersuchungen zur Brandursache.  

Am 27.10.2022 ging gegen 14:30 Uhr bei der Integrierten Leitstelle die Mitteilung über einen brennenden Stall im Ortsteil Ischl in der Gemeinde Seeon-Seebruck ein. Mehrere Feuerwehren aus den umliegenden Gemeinden wurden daraufhin alarmiert.

Aus einer bis dato ungeklärten Ursache war der an das Wohnhaus angrenzende Stall in Brand geraten. In dem Stall waren ca. 110 Milchkühe von denen ein Großteil in Sicherheit gebracht werden musste. Eine mit drei Beamten der Polizeiinspektion Waldkraiburg besetzte Polizeistreife die eigentlich auf der Rückfahrt von einem Einsatztraining war, konnte zusammen mit Einsatzkräften der Feuerwehr und Nachbarn helfen, die Kälber und Kühe aus dem brennenden Stall zu treiben.

Durch das rasche Eingreifen der Einsatzkräfte der Feuerwehren konnte ein Übergreifen der Flammen auf das unmittelbar angrenzende Wohnhaus verhindert werden. Der Brand entwickelte zwischenzeitlich eine derart große Hitze, dass am Nachbargebäude die Fensterscheiben zu Bruch gingen.

Beim Hinaustreiben der Tiere wurde eine Person leicht verletzt. Eine weitere Person erlitt eine Rauchgasvergiftung, konnte jedoch vor Ort durch den Rettungsdienst medizinsch versorgt werden. Nach derzeitigem Kenntnisstand wurde keines der Tiere verletzt. Der entstandene Sachschaden dürfte sich im mittleren sechsstelligen Bereich bewegen.

Insgesamt waren etwa 200 Einsatzkräfte der freiwilligen Feuerwehren aus Seeon, Seebruck, Rabenden,Trostberg, Obing, Altenmarkt, Ising, Truchlaching und Trausnstein Land mit insgesamt etwa 30 Fahrzeugen am Einsatz beteiligt. Mehrere Rettungswägen waren ebenfalls vor Ort.

Nach Abschluss der Löscharbeiten der Feuerwehren übernahm der Kriminaldauerdienst die ersten polizeilichen Untersuchungen vor Ort. Die weiteren Ermittlungen wurden vom zuständigen Fachkommissariat 1 der Kriminalpolizeiinspektion Traunstein übernommen.

Die genaue Brandursache ist derzeit noch Gegenstand der kriminalpolizeilichen Untersuchungen, weshalb hierzu noch keine Aussagen getroffen werden können. Die Ermittlungen dauern an. 

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