Haushalt - Tipps / Infos

Unwetter nicht in Panik durchleben

Unwetter sind mächtige Naturphänomene mit ungewissem Ausgang und stets großen Sachschäden. Da sie sich nur bedingt vorhersagen lassen, ist Panik im Fall der Fälle ein schlechter Ratgeber. Mit etwas Vorsorge lässt sich der Wohnbereich ein wenig absichern, mit Ruhe und erlerntem Notfallverhalten auch eine Sturmüberraschung im Freien.

Gute Vorbereitung beruhigt auch die Nerven

Berichte über Unwetter in Österreich stammen erst aus dem letzten Sommer. Keine Lawinen oder Steinschläge, sondern heftige Stürme aus dem Nichts wüteten beispielsweise in der Steiermark und in Kärnten. Auf folgende Stromausfälle, Verletzungen und eventuell tagelange Selbstversorgung sind die meisten Haushalte kaum vorbereitet.

Langfristig hatten die Ahnen doch recht: Sie bewahrten in einer Kiste stets ein paar Kerzen auf, später auch Konserven mit Lebensmitteln. Eine moderne Notfallkiste ist am besten gut gesichert und mit Notfall-Rufnummern oder ähnlichen Kommunikationshilfen bestückt.

Auf Eventualitäten medizinisch vorbereiten

Ein Sanitätskasten ist zur Mitführung in Fahrzeugen vorgeschrieben. Neben der Hausapotheke mit Verbandszeug, Pflaster und Wundsalben sollten Isotücher (mit goldener und silberner Seite), Einweghandschuhe und Dreiecktücher bevorratet werden. Einmal pro Jahr sollte bei einer privaten Inventur altes Material gegen frische Versorgung ausgetauscht werden. Die sinnvolle Menge an medizinischen Notfallprodukten soll sich an den hier wohnenden Personen orientieren.

Mögliche Ausfallszenarien während und nach Unwettern

Erste und schwerwiegende Ausfälle entstehen an Heizung, Wasser und Strom. Abzuraten ist unbedingt von gefährlichen Notstromexperimenten oder abenteuerlichen Eigenkonstruktionen zum Warmhalten. Jetzt zählt schnelles Hilferufen, also eine Kommunikationsmöglichkeit mit Außenwelt und Rettungsdienst. Handradios mit autarker Stromversorgung über Solarzellen sollten regelmäßig bei Tageslicht nachgeladen werden. Andere Varianten werden wie bei einem Fahrrad-Dynamo per Kurbel mit selbst erzeugtem Strom versorgt. Notfalls überbrücken eventuell auch Kofferradios mit Batterie oder Akku solche Notzeiten.

Kleine Notfallkiste für Keller und Wohnung

Ohne Sorge vor einem Katastrophenfall sollten Haushalte zur Selbsthilfe simple Gegenstände bevorraten, zum Beispiel:

  • Kerzen und Zündhölzer für Notbeleuchtung bei Stromausfall
  • Kochstelle ohne Strombetrieb zum Heizen und Kochen bei Stromausfall (Fondueset mit Brennpaste, Campingkocher mit Kartusche o.ä.)
  • Decken in der Kiste – pro Person eine Wolldecke
  • Notgepäck (Kleidung und Hygieneartikel) in einem kleinen Koffer
  • Dokumentenmappe vorsorglich griffbereit in einem feuer- und wassergeschützten Behältnis

Auch sollten Wetterwarnungen keinesfalls ignoriert werden, sondern spätestens jetzt ein Check der Notfallkiste erfolgen.

Sinnvolles Verhalten im Überraschungsfall

Im Fall eines überraschenden Unwetters gibt es kein Richtig oder Falsch für sofortiges Reagieren. Zunächst sollten Betroffene nicht kopflos reagieren, am besten Unwetterschutz im Freien vorher trainieren. Unterschlupf unter Einzelbäumen, Baumgruppen, vor Gebäuden oder jeglichen Gegenständen ist nicht ratsam und je nach Aberglaube auch keinerlei Schutz.

Eventuell können sich überraschte Spaziergänger auf der Stelle klein machen. Dazu gehen sie möglichst in einer Geländesenke auf Zehenspitzen in die Hocke und kauern sich mit den Armen über dem Kopf fest zusammen.

Fazit

Unwetter geben keine Vorankündigung ab und melden sich nicht nach Stärke und Dauer an. Menschen dagegen haben durch Wetterwarnungen die Chance, sich auf Ernstfälle vorzubereiten. Besser als Mengenbevorratung ist eine Notfallkiste mit Medizin und Utensilien, die regelmäßig auf Vollständigkeit, Funktion und Haltbarkeit kontrolliert wird.

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