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Oö: FF Hinterstoder zieht Bilanz für 2024 → 148 Einsätze, 8.411 Stunden und neue Technik

HINTERSTODER (OÖ): Mit der 120. Vollversammlung blickte die Freiwillige Feuerwehr Hinterstoder am 12. April 2025 auf ein ereignisreiches Jahr 2024 zurück. In seinem kameradschaftlichen Grußwort eröffnete Kommandant HBI Helmut Kniewasser die Versammlung und gedachte in einer stillen Minute der verstorbenen Kameraden – besonders Johann Auhuber-Gösweiner. „Ihr Wirken bleibt unvergessen“, so Kniewasser.

67 Mitglieder im Dienst für Hinterstoder

Schriftführer BI Florian Miller präsentierte einen umfassenden Bericht über Mannschaftsstand, Einsätze und Stundenaufwände. Mit 67 Mitgliedern, davon 44 Aktive, 15 Jugendmitglieder und 8 Reservisten, ist die Feuerwehr Hinterstoder personell gut aufgestellt. Christian Hackl wurde nach einer Pause wieder in den Aktivstand aufgenommen, Sophie und Kevin Pramberger verstärken seit 2024 die Feuerwehrjugend.

148 Einsätze – technischer Schwerpunkt dominiert

Im Jahr 2024 wurden 148 Einsätze mit insgesamt 783 Stunden abgearbeitet, darunter 131 technische Einsätze und 17 Brandeinsätze. Hervorzuheben ist, dass die meisten technischen Einsätze dem starken Wespenjahr 2024 geschuldet sind. Jedoch waren auch zahlreiche Fahrzeugbergungen auf Höss-Bergstraße abzuarbeiten. Die Brandeinsätze waren großteils Täuschungsalarme in den Beherbergungsbetrieben von Hinterstoder.

Ausbildung auf hohem Niveau

Die Einsatzbereitschaft wurde durch eine intensive Ausbildung abgesichert. Insgesamt 22 Lehrgänge wurden auf Abschnitts-, Bezirks- und Landesebene absolviert. Das Spektrum reichte von technischen Kursen über Tunnel- und Maschinistenausbildung bis hin zur Öffentlichkeitsarbeit und Jugendbetreuung. Auch bei Leistungsprüfungen war die Feuerwehr erfolgreich – von FKAE Silber im Aktivstand bis zu Wissenstests und Leistungsabzeichen in allen Stufen in der Jugend.

8.411 freiwillige Stunden geleistet

Der Zeitaufwand war enorm: Mit 8.411 freiwillig geleisteten Stunden wurde einmal mehr deutlich, wie viel Engagement im Ehrenamt steckt – sei es im Einsatzdienst, bei Übungen, Wartung, Bewerben oder Jugendarbeit.

Technik auf neuestem Stand

Ein besonderer Schwerpunkt lag 2024 im Bereich Fuhrpark und Ausrüstung. Das neue GLF (Großlöschfahrzeug) wurde offiziell vorgestellt und erweitert seither die technische Schlagkraft der Wehr. Ebenfalls präsentiert wurde das künftige RLF (Rüstlöschfahrzeug) Tunnel, das im zweiten Halbjahr 2025 als Fahrzeug des oö. Landes-Katastrophenschutzes übergeben wird. Beide Fahrzeuge sind modern ausgestattet – mit zwei Tragkraftspritzen, Rollcontainern, Akkugeräten, Seilwinde, Schaumzumischsystem und umfangreicher Ausstattung für Tunnel- und Verkehrseinsätze.

Auch abseits des Einsatzdienstes zeigte sich gelebte Kameradschaft: Eisstockturniere, der Bierzeltbesuch in Altaussee, Geburtstagsfeiern und die stimmungsvolle Weihnachtsfeier stärkten das Miteinander. Ein besonderer Moment war der feierliche Empfang des neuen Großlöschfahrzeugs.

Große Wertschätzung aus Politik und Nachbarwehren

Bürgermeister Klaus Aitzetmüller lobte die Einsatzbereitschaft und betonte die Notwendigkeit moderner Ausrüstung: „Motivierte Feuerwehrmitglieder verdienen auch die bestmögliche Unterstützung – dafür steht die Gemeinde Hinterstoder“, so der Bürgermeister. Auch Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Helmut Berc, Vertreter der Nachbarwehren schlossen sich den anerkennenden Worten an.

Ein emotionaler Moment

Besonders berührend waren die Worte von Johannes Pernkopf, der selbst Feuerwehrmitglied ist und im März 2025 beim Brand seines eigenen Stadels auf die Hilfe seiner Kameraden angewiesen war. „Ich wünsche es keinem, selbst alarmieren zu müssen – die Minuten fühlen sich dann wie Stunden an“, schilderte er sichtlich bewegt.

Freiw. Feuerwehr Hinterstoder

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