
USA: Bundeshaushaltskürzungen gefährden die bevorstehende Waldbrandsaison 2025 in Kalifornien
Kalifornien könnte einer besonders anspruchsvollen Waldbrandsaison 2025 entgegensehen – allerdings mit deutlich verringertem Rückhalt durch zentrale Bundesbehörden. Laut täglichen Schätzungen der National Interagency Fire Center ist in weiten Teilen des US-Bundesstaats sowie im pazifischen Nordwesten bis September mit erhöhter Waldbrandaktivität zu rechnen.
Der Hintergrund: Im Rahmen von Haushaltskürzungen, Stellenstreichungen, Amtsaufhebungen und Umbauten sind mehrere der wichtigsten Bundesbehörden für Waldbrandvorsorge und -bekämpfung betroffen. Dazu zählen:
- U.S. Forest Service (USFS): Beantragt wird laut Firehouse.com eine Reduzierung des Budgets um 63 % und bis zu 10.000 Stellen, bei einem derzeit großen Anteil des Bundespersonals in Kalifornien.
- National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA): Ebenfalls von Kürzungen betroffen, was Einfluss auf Wetter- und Brandvorhersagen hat.
- Federal Emergency Management Agency (FEMA): Ebenfalls von Kürzungsvorschlägen betroffen und in Restrukturierungsprozesse eingebunden .
Obwohl Feuerwehrpersonal offiziell nicht von den Entlassungen betroffen sein soll, fallen viele unterstützende Funktionen weg – von Forst- und Wartungspersonal bis hin zu Wissenschaftlern, Planern und Verwaltungsstellen . Diese sind jedoch essenziell, um Brandvermeidung, logistische Koordinierung, strategische Planung und frühzeitige Warnung zu gewährleisten. Der US-Forstdienst leitet über die Hälfte der Waldflächen in Kalifornien und stellt damit den größten Teil der föderalen Brandbekämpfungskapazität. Die Kürzungen treffen also das Herz der landesweiten Waldbrandsicherheit .
Warnung von Experten und Einsatzkräften
Klimawissenschaftler wie Daniel Swain (UC Agriculture & Natural Resources) betonen, dass der Ausnahmezustand durch eine ungewöhnlich trockene Winter- und Frühjahrsphase sowie eine prognostizierte Hitzewelle zusätzliche Gefahren bergen – gepaart mit reduzierter politischer und personeller Unterstützung entsteht laut ihm eine „extreme Angst“ bei Fachleuten. Einige interne Mitarbeitende der US Forest Service berichten anonym, dass ihre Agenturen nicht ausreichend vorbereitet seien.
Regionale Gegenmaßnahmen: Als Reaktion auf die Bundeslage investiert Kalifornien eigenständig. Gouverneur Gavin Newsom hat unter anderem 72 Mio $ für Großprojekte zur Vegetationsreduzierung freigegeben.
Fazit
Die aktuellen Bundeshaushaltskürzungen gefährden zentrale Strukturen zur Waldbrandprävention und -bekämpfung in Kalifornien – mitten in einer Saison mit erhöhtem Risiko durch Klima und Wetter. Die Folge: Ein Wildfire-Jahr, in dem Feuerwehren verstärkt auf eigene Initiative, regionale Planung und eigenständige Ressourcen setzen müssen. Der Feuerwehr-Webseite dient dieser Bericht als klare Handlungsempfehlung: verstärkte lokale Vorsorge, intensive Zusammenarbeit mit staatlichen Stellen und konsequente Brandverhütung jetzt auf allen Ebenen vorantreiben.
