
Stmk: Der MotoGP 2025 in Spielberg aus Sicht der Feuerwehr und der Polizei
SPIELBERG (STMK): Nur wenige Wochen nach dem Formel-1-Event am Red Bull Ring in Spielberg waren die Feuerwehren erneut bei einem Großereignis im Einsatz. Vom 15. bis 17. August 2025 kehrte die Königsklasse des Motorradsports ins Murtal zurück.

Bis zu 140 Feuerwehrleute aus dem Bereichsfeuerwehrverband Knittelfeld sicherten die MotoGP in 12-Stunden-Schichten. Beteiligt waren die Wehren Bischoffeld, Flatschach, Apfelberg, St. Margarethen, Kobenz, Spielberg, Feistritz, St. Lorenzen, Sachendorf, Großlobming, Kleinlobming, Preg, Glein, Knittelfeld, Rachau, Seckau und St. Marein sowie aus dem Verband Judenburg die Feuerwehren Fohnsdorf und Zeltweg.

Um einen reibungslosen Hin- und Rückweg bei den Veranstaltungen zu gewährleisten, wurden seitens der Feuerwehr die Zu- und Abwege zu den Parkplätzen ausgeleuchtet.

Nicht nur auf der Rennstrecke ging es vergangenes Wochenende heiß her. Die Einsatzmannschaften der Feuerwehr standen in der Region vor einer Vielzahl von Herausforderungen, die weit über die üblichen Einsätze hinausgingen.
Gesamteinsatzleiter Landesfeuerwehrrat Erwin Grangl berichtete, dass die Einsatzkräfte mit überdimensionierten Lagerfeuern konfrontiert waren, die aufgrund der zur Zeit herrschenden Trockenheit schnell außer Kontrolle geraten konnten. Neben den Lagerfeuerwen mussten Feuerwehrmänner auch in der Nacht zum Sonntag zu einem brennenden Pool auf einem Campingplatz ausrücken. Auch technische Hilfeleistungen gehörten zu den häufigsten Aufgaben des Wochenendes. Auch der am Samstag kurzzeitig herrschende Sturm sorgte für zahlreiche Einsätze für die Feuerwehren.

Besonderes Augenmerk hatte die Feuerwehr gemeinsam mit ihren spanischen Kollegen bei der Moto E. Um die sprachliche Barriere zwischen der spanischen und der ortsansässigen Feuerwehren zu überwinden wurde seitens der Feuerwehr Spielberg ein Feuerwehrmann als Dolmetscher eingesetzt.

Neben diesen Herausforderungen waren Verkehrsunfälle und Unterstützung für das Rote Kreuz und der Polizei weitere wichtige Aspekte der Arbeit, die die Einsatzkräfte während des langen Wochenendes bewältigen mussten. Neben dem Einsatzgeschehen am Red Bull Ring kam es in Knittelfeld noch zu zwei Großbränden, die zusätzlich von den Feuerwehren aus dem Bereichsfeuerwehrverband Knittelfeld zu bewältigen waren.

Unterstützung bekam die Gesamteinsatzleitung durch den Einsatzstab, der mit Brandrat Harald Pöchtrager an der Spitze und den Abschnittsbrandinspektoren Wilfried Stocker, Andreas Stürzl, Edmund Plöbst, Manfred Bischof und Christoph Leitner besetzt war.

In den Rennpausen fanden Nationalratsabgeordneter Wolfgang Zanger sowie der Tiroler Landesfeuerwehrkommandant Landesbranddirektor Jakob Unterladstätter Zeit um sich bei einem Kurzbesuch über die Arbeit der Feuerwehren zu informieren. Nationalratsabgeordneter Wolfgang Zanger hatte noch ein kleines Präsent für die seit Tagen im Einsatz stehenden Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen im Gepäck.

In Zahlen bedeutet dies, dass die Feuerwehren zu 87 Einsätzen über das Rennwochenende ausrücken mussten. Koordiniert wurden die Einsätze im Einsatzleitfahrzeug durch die Einsatzoffiziere des BFV Knittelfeld.
Bereichsfeuerwehrverband Knittelfeld
Meldung der Polizei
Die MotoGP am Red Bull Ring in Spielberg ging Sonntagnachmittag, 17. August 2025, ohne größere Zwischenfälle zu Ende. Behörde und Polizei ziehen eine erste vorläufige Bilanz.Dank eines umfangreichen Verkehrskonzeptes verlief sowohl die An- als auch die Abreise der zehntausenden Besucherinnen und Besucher ruhig und ohne größere Vorkommnisse. Auch während der Spitzenzeiten kam es nur zu kurzen Verzögerungen im unmittelbaren Nahbereich des Veranstaltungsgeländes.
Hauptmann Andreas Tafeit, Kommandant des polizeilichen Einsatzstabes zeigt sich zufrieden über den Verlauf der Großveranstaltung: „Unser Ziel war es, an diesem Rennwochenende die Sicherheit der motorsportbegeisterten Besucherinnen und Besucher gewährleisten zu können. Ich bin froh, dass uns dies wieder gelungen ist und die Veranstaltung ohne große sicherheitspolizeiliche Vorkommnisse ein Ende gefunden hat.“Prävention und DialogeBereits im Vorfeld der Großveranstaltung wurde seitens der Behörde und der Polizei auf die Bedeutung von Rücksichtnahme und friedlichem Miteinander hingewiesen. Während des Rennwochenendes suchten Einsatzkräfte aktiv das Gespräch an den Campingplätzen und führten zahlreiche Dialoge, um auch auf die Bedürfnisse der Anrainer aufmerksam zu machen. Dies sorgte durchwegs für Verständnis bei den meisten Gästen. Vor allem dank der aktiven Präventionsarbeit und der Bewusstseinsbildung kam es bei den Campingflächen nur zu vereinzelten Strafen (1 Anzeige, 6 Organmandate) aufgrund von Lärmerregungen.
Pyrotechnik
Ein Schwerpunkt lag heuer auf der Verhinderung des Einsatzes von Pyrotechnik im Veranstaltungsumfeld. Erstmals wurde dafür eine eigene zivile Pyrotechnikstreife eingesetzt, die das Gelände rund um den Red Bull Ring, insbesondere die Campingflächen, in den Nachtstunden kontrollierte. Hintergrund ist, dass derartige pyrotechnische Gegenstände nicht nur Anrainerinnen und Anrainer erheblich stören, sondern auch eine Gefahr für Besucherinnen und Besucher darstellen können. Bei den Kontrollen wurden 16 pyrotechnische Gegenstände sichergestellt und vier Organmandate ausgesprochen.
Behörde
“Die ausgezeichnete Zusammenarbeit aller Beteiligten macht jedes Jahr wieder den Erfolg aus. Ich bedanke mich bei allen eingesetzten Kräften und Organisationen. Ihr Einsatz und ihr Engagement trägt dazu bei, dass wir uns im steirischen Murtal über eine der sichersten Sportgroßveranstaltungen der Welt freuen dürfen. In Summe blicken wir auf ein verhältnismäßig ruhiges Rennwochenende, bei dem wir gemeinsam für einen reibungslosen Ablauf der Großveranstaltung sorgen konnten.“, zieht die behördliche Einsatzleiterin, Bezirkshauptfrau Dr.in Nina Pölzl, eine zufriedenstellende Bilanz.
Feuerwehr und Rotes Kreuz
Das Zusammenspiel aller Einsatzkräfte hat bestens funktioniert – dadurch verlief das gesamte Event ohne große Vorkommnisse. Der Bereichsfeuerwehrkommandant Knittelfeld, Erwin Grangl, zieht ein positives Resümee: „Dank unserer jahrelangen Erfahrung sowie der laufenden Aus- und Weiterbildungen unserer Feuerwehrkräfte konnten wir die MotoGP mit höchster Professionalität begleiten.“ Auch das Rote Kreuz hatte keine größeren Vorfälle zu vermelden, musste jedoch wegen knapp 300 Versorgungen ausfahren, so Bernd Peer von der Bezirksstelle Knittelfeld.
