
Oö: 21-Jähriger Pressefotograf wegen mehrfacher Brandstiftung teilweise unbedingt verurteilt
LINZ (OÖ): Ein 21-jähriger Linzer ist am Mittwoch, 20. August 2025, wegen mehrerer Brandstiftungen und Sachbeschädigungen zu 24 Monaten Freiheitsstrafe verurteilt worden – davon acht Monate unbedingt, der Rest bedingt. Rechtskräftig ist das Urteil noch nicht, da die Staatsanwaltschaft offenließ, ob Berufung eingelegt wird.
Dem jungen Mann wurden eine Brandstiftung, mehrere Fälle von schwerer Sachbeschädigung durch Zündeln sowie der Diebstahl zweier Funkgeräte zur Last gelegt. Der mögliche Strafrahmen hätte bis zu zehn Jahre betragen. Das Gericht sah zwei Jahre Haft als tat- und schuldangemessen an.
Sein Mittäter, dem ausschließlich Sachbeschädigungen zur Last gelegt wurden, erhielt sechs Monate bedingt.
Rückfalltäter mit „Faszination für Feuer“
Bereits vor sechs Jahren stand der Angeklagte vor Gericht, weil er Mülltonnen angezündet hatte. „Ich habe schon als Kind Brände gelegt“, sagte er im Prozess. Der vorsitzende Richter zitierte aus einem Bericht der Jugendgerichtshilfe: „Die Faszination fürs Zündeln ist weiterhin gegeben.“ Der Angeklagte widersprach: „Die Faszination ist nicht fürs Zündeln, sondern fürs Feuer an sich.“ Das Gericht zeigte sich dennoch skeptisch, ob er seine Impulse künftig unter Kontrolle halten könne. Auch die frühere bedingte Jugendstrafe im Jahr 2019 habe ihn nicht von weiteren Taten abgehalten.
Acht Brände zwischen 2023 und 2024
Laut Anklage hat der 21-Jährige zwischen 2023 und 2024 acht Brände gelegt. Betroffen waren vor allem Holzstöße im Freien, einmal griff das Feuer auf einen Wald über. In diesem Fall wurde der Vorwurf der Brandstiftung erhoben. Bei den übrigen Vorfällen blieb es bei schweren Sachbeschädigungen, da die Feuer keine größere Ausdehnung erreichten.
Als Fotograf bei Einsätzen vor Ort
Zum Tatzeitpunkt arbeitete der junge Mann freiberuflich als Fotograf für ein Online-Medium im Raum Wels. Dabei gehörten Aufnahmen von Brandeinsätzen zu seinem Arbeitsalltag. Vor Gericht zeigte er sich großteils geständig, stritt jedoch einen Brand in Pregarten ab. Dort sei er lediglich zufällig in der Nähe gewesen und habe nur die Sirenen gehört, erklärte er. Anschließend habe er Fotos gemacht.
Hoher Sachschaden
Insgesamt entstand ein Schaden von über 70.000 Euro. Besonders schwer wog das nächtliche Feuer in einem Kellerabteil in Linz-Urfahr, wo der Angeklagte selbst gewohnt hatte. Allein dieser Brand verursachte mehr als 50.000 Euro Schaden. Um schneller über Brände informiert zu sein, soll der Angeklagte außerdem zwei Funkgeräte des Roten Kreuzes gestohlen haben.
Beteiligung eines Komplizen
Ein 22-jähriger Mittäter soll beim Kellerbrand und bei einem weiteren Holzstoß dabei gewesen sein. Er räumte im Gerichtssaal ein, stark alkoholisiert gewesen zu sein: „Ich habe nicht nachgedacht.“ Auch er bestätigte, dass die gestohlenen Funkgeräte im Auto des Hauptangeklagten bereitlagen.
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