
Nö: Immer dem Navi hinterher – Auto landet im Bach
ENGELHARTSTETTEN (NÖ): Am Mittwochabend, den 27. August 2025, wurden Einsatzkräfte zu einem Verkehrsunfall der ungewöhnlichen Art alarmiert. Ein Pkw war auf einem Feldweg zwischen Engelhartstetten und Lassee in den Rußbach gestürzt. Die beiden jungen Frauen, die im Fahrzeug saßen, blieben wie durch ein Wunder unverletzt.

Der Alarm ging gegen 20:30 Uhr bei der Freiwilligen Feuerwehr Engelhartstetten ein. Der Alarmierungstext lautete „PKW im Bach, keine Personen im Fahrzeug“. Vor Ort fanden die Einsatzkräfte den Pkw in der Nähe der Rußbachbrücke vor, halb versunken im Wasser.
Wie sich herausstellte, waren die beiden Frauen mit ihrem Auto unterwegs nach Lassee. Statt sie über die regulären Straßen zu leiten, schickte das Navigationssystem die Fahrerinnen über den schmalen Feldweg. Als sie ihren Irrtum bemerkten, gerieten sie in Panik. Das Fahrzeug kam ins Schleudern, schoss an der Rußbachbrücke vorbei und landete im Bach. Glücklicherweise konnten sich die beiden durchnässten Frauen selbst aus dem Auto befreien. Ein Passant, der die Hilferufe hörte, leistete umgehend Erste Hilfe und alarmierte die Rettungskräfte.

Die Fahrerin und ihre Beifahrerin wurden vom Roten Kreuz betreut und konnten unverletzt, wenn auch geschockt, die Unfallstelle verlassen.
Für die Feuerwehr gestaltete sich die Bergung des Fahrzeugs als Herausforderung, da es mitten im Bachbett lag. Eine glückliche Fügung: Die Feuerwehr Engelhartstetten verfügt über eine Zille (ein flaches Boot), die in der Nähe stationiert ist. Mit dieser konnten die Einsatzkräfte das Unfallfahrzeug auf dem Wasserweg problemlos erreichen und das Auto bergen. Eine Gewässerverunreinigung durch auslaufende Flüssigkeiten wurde nicht festgestellt.

Der Vorfall unterstreicht einmal mehr die Risiken, die mit der blinden Verfolgung von Navigationsanweisungen einhergehen können, und zeigt die Wichtigkeit spezieller Ausrüstung für die Feuerwehr auf. Der Pkw wurde nach der Bergung abtransportiert. Der Einsatz konnte nach rund zwei Stunden beendet werden.
Im Einsatz waren die Freiwillige Feuerwehr Engelhartstetten, das Rote Kreuz und die Polizei.