
D: Großübung bei Shell Rheinland in Wesseling
WESSELING (DEUTSCHLAND): Ein Austritt von heißer, mit Schwefelwasserstoff (H₂S) beladener Lauge – dieses Szenario bildete die Grundlage für eine großangelegte Einsatzübung im Shell Energy and Chemicals Park Rheinland (Shell Rheinland) in Wesseling. Ziel der Übung war es, die Zusammenarbeit zwischen der Werkfeuerwehr Shell, der Feuerwehr Wesseling und weiteren Rettungseinheiten im Rahmen eines Massenanfalls von Verletzten (MANV) zu testen und zu bewerten.
Insgesamt waren rund 160 Einsatzkräfte der Werkfeuerwehr Shell, der Feuerwehren aus dem Rhein-Erft-Kreis sowie Rettungsdienste aus dem Rhein-Erft- und dem Rhein-Sieg-Kreis im Einsatz. Unterstützt wurden sie von 60 ehrenamtlichen Kräften der Freiwilligen Feuerwehr Wesseling und der Hilfsorganisationen im Rettungsdienst. Zum Einsatz kamen unter anderem 22 Rettungswagen, 4 Notarzteinsatzfahrzeuge und 14 Feuerwehr-Einsatzwagen. Auch eine Klasse Notfallsanitäter-Auszubildender der Schule für Notfallmedizin und Rettungsdienst (SNR) in Berg-heim war aktiv eingebunden.

15 Personen galten im Szenario als verletzt – ihre Versorgung, Verteilung und Dokumentation diente der Überprüfung der vom Rhein-Erft-Kreis vorgegebenen MANV-Strukturen. Darüber hinaus stand auch die medizinische Zusammenarbeit im Fokus: Werkärzte sowie Mitarbeitende des medizinischen Dienstes von Shell arbeiteten eng mit den externen Rettungskräften zusammen.
„Solche Übungen sind für uns enorm wichtig, um im Ernstfall schnell, koordiniert und professionell handeln zu können“, erklärte Landrat Frank Rock, der die Übung gemeinsam mit Jan-Peter Groot Wassink, Standort-Leiter von Shell Rheinland, und seiner Geschäftsleitungskollegin Anja de Rijk als Beobachter begleitete. „Insbesondere die Leistung der ehrenamtlichen Kräfte bei widrigem Wetter und stürmischen Winden verdient höchsten Respekt.“

Auch bei Shell fiel das Fazit positiv aus: „Unsere Sicherheitskultur lebt von regelmäßigen Trainings und einem starken Miteinander. Die Zusammenarbeit mit den öffentlichen Einsatzkräften, ob haupt- oder ehrenamtlich, war während der Übung geprägt von Vertrauen, Professionalität und Respekt. Unter schwierigen Bedingungen wurde deutlich: Sicherheit entsteht im Zusammenspiel, der im Ernstfall den Unterschied macht.“ so Jan-Peter Groot Wassink. Die Auswertung der Übungsergebnisse erfolgt zeitnah und wird in die künftige Einsatzplanung einfließen.