Übungen

D: Sicher bei Arbeiten in Höhen und Tiefen bei der Feuerwehr Gangelt

GANGELT (DEUTSCHLAND): Einsatzkräfte gelangen immer wieder in gefährliche Situationen. Um sich gegen die Folgen dieser Gefahren zu schützen, tragen die Einsatzkräfte eine persönliche Schutzausrüstung (PSA), bestehend aus Uniform, Helm, Handschuhe und Stiefel. Je nach Einsatzlage wird die PSA noch erweitert, sei es mit Atemschutz gegen giftigen Brandrauch, mit Schnittschutz bei arbeiten mit Motorsägen oder mit einer Sicherung gegen den Absturz aus Höhen. Letzteres war nun Thema eines Lehrgangs bei der Feuerwehr Gangelt

Wenn Einsatzkräfte der Feuerwehr alarmiert werden muss es schnell gehen. Menschen in Not benötigen Hilfe, Sachwerte müssen geschützt und Umweltschäden verhindert werden. Dabei muss jeder Handgriff sitzen um auch die eigenen Kräfte zu schützen. Während die Atemgifte im Brandrauch durch Nase und Auge wahrnehmbar sind, schwebt die latente Gefahr eines Absturzes eher unsichtbar mit. Insbesondere bei Nachlöscharbeiten, wenn die große Gefahr gebannt wurde, sinkt die Anspannung und Einsatzkräfte verlieren die latente Gefahr eines Absturzes schnell aus dem Focus. Aus diesem Grund widmete sich nun ein rund 35-stündiger Lehrgang diesen Thema.

Bereits in der Grundausbildung lernen die Einsatzkräfte der Feuerwehr die Grundlagen der Rettung und Selbstrettung. Da das Thema jedoch oftmals vernachlässigt und unterschätzt wird, bildete die Feuerwehr Gangelt neun Einsatzkräfte in der Absturzsicherung aus. Neben den allgemeinen Verhaltens- und Sicherheitsunterweisungen standen insbesondere die praktischen Übungen im Vordergrund. Dabei spielt die Auswahl der Übungsobjekte eine große Rolle, denn die Höhe und die Absturzgefahr sollten für die Teilnehmer spürbar sein.

“Die Überwindung von einem Hocker zu springen oder sich von einem Garagendach abzuseilen ist eine ganz andere als von einem Dachstuhl.” so Lehrgangsleiter Frank Jansen. Dabei konnten die Ausbilder auf abwechslungsreiche Übungsobjekte zurückgreifen, sei es die Drehleiter der Feuerwehr Gangelt, der Sprungturm im Freibad Gangelt oder das Parkhaus am Bahnhof in Geilenkirchen. Die praktischen Übungen machten den Teilnehmern dabei so viel Spaß, dass sie freiwillig Überstunden machten um so manche Übung noch einmal durchführen zu können.

Die neun Teilnehmer aus der Feuerwehr Gangelt dienen zukünftig als Multiplikatoren um das Thema Absturzsicherung in den acht Einheiten präsenter zu machen. Hierzu soll das Thema auch in den kommenden Monaten weiter vertieft werden.

Folgende Teilnehmer haben den Lehrgang erfolgreich absolviert: Tim Breickmann, Andre Gardenier, Patrick Hermes (alle Löscheinheit Gangelt) Dennis Paulzen, Florian Turtschan (beide Löscheinheit Stahe-Niederbusch), Christian Meessen, Marius Palmen (beide Löscheinheit Birgden), Dominik Drießen, Christopher Drießen (beide Löscheinheit Breberen)

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