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D: FF Bedburg-Hau setzt auf moderne Menschenführung → zukunftsorientiertes Training stärkt Kommunikation und Teamkultur

BEDBURG-HAU (DEUTSCHLAND): Wie gewinnt man Menschen für ein Ehrenamt, das immer komplexer wird? Und wie führt man Kameradinnen und Kameraden so, dass sie motiviert bleiben und sich sicher fühlen – im Einsatz wie im Alltag? Mit diesen Fragen beschäftigten sich im November 2025 die Führungskräfte der Freiwilligen Feuerwehr Bedburg-Hau bei einem ganztägigen Training zum Thema Menschenführung auf Schloss Wissen.

Gemeinsam mit dem Psychologen Arne Voigt (Voigt Organisationspsychologie) arbeiteten die Einheitsführer an zentralen Kompetenzen der modernen Führung: wertschätzende Kommunikation, Konfliktlösung, klare Orientierung und eine Haltung, die Vertrauen schafft. „Die Feuerwehr lebt von Menschen, nicht von Technik“, sagt Gemeindebrandinspektor Tobias Aschemann. „Wenn wir für die Zukunft gut aufgestellt sein wollen und neue Mitglieder begeistern möchten, brauchen wir Führungskräfte, die zuhören, Orientierung geben und ihre Teams stärken. Dieses Training war ein wichtiger Schritt auf diesem Weg.“

Das Seminar fand bewusst außerhalb der Feuerwehrgerätehäuser und in ziviler Kleidung statt, um den Teilnehmenden einen neuen Blick auf ihre Rolle zu ermöglichen. In Kleingruppen wurden Führungsleitbilder entwickelt, Erwartungen reflektiert und echte Alltagssituationen gesammelt – viele davon mit Blick auf Nachwuchsgewinnung und Teamdynamik. „Besonders in der Feuerwehr braucht es klare, menschliche und sichere Führung“, betont Gemeindebrandinspektor Tobias Lamers. „Wer sich engagiert, muss sich darauf verlassen können, dass Kommunikation transparent ist und Herausforderungen gemeinsam gelöst werden. Gute Führung entscheidet darüber, ob Menschen bleiben – und ob sie überhaupt kommen.“

In praktischen Übungen trainierten die Führungskräfte typische Situationen: Kritik- und Rückmeldegespräche, den Umgang mit Unsicherheiten, motivierende Kommunikation oder konfliktgeladene Dialoge. Psychologe Arne Voigt brachte hierzu Methoden ein, die in modernen Organisationen Standard sind, im Ehrenamt aber oft zu kurz kommen.

Am Ende des Tages steht ein gemeinsames Fazit: Menschenführung ist die Grundlage für eine starke Feuerwehr der Zukunft. Eine Kultur, die auf Verständnis, klarer Kommunikation und Respekt basiert, macht die Organisation attraktiver – für neue Mitglieder ebenso wie für erfahrene Einsatzkräfte. „Wir werden nur dann weiterhin Menschen für die Feuerwehr begeistern, wenn wir sie gut führen“, resümiert Aschemann. „Und daran arbeiten wir – Schritt für Schritt, mit Herz und Verstand.“

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