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Mehrere Hochhäuser in Flammen → mindestens 14 Tote – darunter 1 Feuerwehrmann – in Hongkong

HONGKONG: Am Nachmittag des 26. November 2025 (Ortszeit) brach gegen 14:51 Uhr Ortszeit ein großflächiger Brand in der Wohnanlage Wang Fuk Court im Stadtteil Tai Po aus. Das Feuer entstand im Zusammenhang mit angebrachten Bambusgerüsten, die für laufende Renovierungsarbeiten am Gebäude genutzt wurden. Diese Konstruktionen ermöglichten eine besonders schnelle vertikale und horizontale Brandausbreitung entlang der Fassaden.

Am 26. November 2025 kam es in der Wohnanlage Wang Fuk Court im Hongkonger Stadtteil Tai Po zu einem der schwersten Hochhausbrände der vergangenen Jahre. Gegen 14:51 Uhr Ortszeit ging die erste Meldung bei den Behörden ein. Zu diesem Zeitpunkt war bereits erkennbar, dass sich das Feuer außen am Gebäude entwickelte – genauer an einem Bambusgerüst, das für laufende Renovierungsarbeiten an der Fassade errichtet worden war. Diese traditionellen Gerüste gelten als leicht entflammbar, und genau dieser Umstand begünstigte eine außergewöhnlich schnelle Ausbreitung des Brandes entlang der Gebäudefassade.

Wang Fuk Court besteht aus acht Wohnblöcken mit insgesamt knapp 2.000 Wohneinheiten. Innerhalb kurzer Zeit griff das Feuer von einem Block auf nahezu alle anderen Gebäude über; am Abend standen mindestens sieben der acht Hochhäuser in Flammen. Bewohner berichteten von brennenden Fassadenteilen und herabfallenden Gerüstkonstruktionen, die den Gefahrenbereich auch weit unterhalb der Brandstellen erheblich erweiterten. Dichter schwarzer Rauch breitete sich über das gesamte Areal aus und erschwerte die Rettungs- und Löschmaßnahmen erheblich.

Die Zahl der Toten ist inzwischen auf mindestens 14 angestiegen!

Die Feuerwehr stufte die Lage sofort als besonders kritisch ein. Bereits wenige Minuten nach Eintreffen wurde die Alarmstufe von der niedrigsten Stufe 1 auf Stufe 4 angehoben. Um 18:22 Uhr erfolgte schließlich die Ausrufung der höchsten Alarmstufe 5. Diese wird nur bei außergewöhnlich schweren und großflächigen Schadensereignissen eingesetzt und verdeutlicht die Dimension der Lage. Zahlreiche Fahrzeuge der Brandbekämpfung sowie Rettungsdienste waren im Einsatz. Neben der eigentlichen Brandbekämpfung mussten gleichzeitig Evakuierungen durchgeführt und eingeschlossene Personen gerettet werden. Einige Straßen rund um den Gebäudekomplex wurden gesperrt, um das Einsatzgebiet abzusichern und Nachschublinien freizuhalten.

Tragisch sind die Folgen: Nach offiziellen Angaben kamen mindestens 14 Menschen ums Leben – darunter auch ein Feuerwehrmann, der während der Rettungsmaßnahmen verstarb. Mindestens 15 weitere Personen wurden verletzt, einige davon schwer. Viele Bewohner hatten versucht, sich in höher gelegene Bereiche ihrer Wohnungen oder in gesicherte Gebäudeteile zurückzuziehen, waren jedoch vom Rauch eingeschlossen. Rettungskräfte fanden mehrere Betroffene mit schweren Rauchgasvergiftungen oder Verbrennungen vor. Da sich zum Zeitpunkt des Feuers unklar ist, wie viele Personen sich tatsächlich im Gebäudekomplex aufhielten, bleibt offen, ob sich weitere Opfer im Inneren befinden.

Zur genauen Ursache des Feuers liegen bisher keine abschließenden Ergebnisse vor. Bekannt ist lediglich, dass das Feuer vom Gerüst ausging und sich von dort sehr schnell über die Fassaden auf zahlreiche Gebäude ausbreitete. Ob die Entzündung mit den laufenden Arbeiten, mit technischen Defekten oder mit fahrlässigem Verhalten zusammenhing, ist Gegenstand laufender Ermittlungen. Fest steht allerdings, dass das verwendete Bambusgerüst die Ausbreitung erheblich begünstigte und somit zu den schnellen und intensiven Brandverläufen beigetragen haben dürfte.

Der Brand wirft wichtige Fragen zu Brandschutzstandards bei Renovierungsarbeiten, zur Materialwahl von Fassadengerüsten und zu Evakuierungskonzepten in dicht besiedelten Hochhausanlagen auf. Wang Fuk Court ist eine Wohnanlage aus den frühen 1980er-Jahren, die derzeit saniert wird. Viele Fachleute gehen davon aus, dass strukturelle Alterung und bauliche Besonderheiten zusätzlich zur schnellen Branddurchdringung beigetragen haben könnten. Endgültige Erkenntnisse bleiben jedoch den offiziellen Untersuchungen vorbehalten.

Für die Bewohner wurden noch am Abend Notunterkünfte eingerichtet, da ein Großteil des Komplexes vorerst unbewohnbar ist. Für die Feuerwehr Hongkongs stellt der Einsatz einen der größten und anspruchsvollsten der letzten Jahre dar – sowohl bezüglich des Kräftebedarfs als auch hinsichtlich der enormen Gefahrenlage durch abstürzende Gerüstteile, starke thermische Belastungen und die unübersichtliche Situation in den Innenbereichen der Gebäude.

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