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Schweiz: Hightech-Einsatzzentrale für 49,6 Mio. in Basel in Betrieb genommen

BASEL (SCHWEIZ): Im Oktober 2025 hat die Kantonspolizei Basel-Stadt ihre neue Einsatzzentrale in Betrieb genommen, die modernste Technik und Sicherheit bietet. Mit den Standorten Lützelhof (Rettung Basel-Stadt) und Spiegelhof (Kantonspolizei Basel-Stadt) verfügen die Basler Blaulichtorganisationen nun über zwei hochmoderne Einsatzzentralen.

Diese sind technisch redundant ausgelegt und erfüllen sämtliche Anforderungen, um auch in Krisen- und Katastrophenlagen funktionsfähig zu bleiben. Die Systeme sind so vernetzt, dass bei Bedarf jederzeit zwischen den beiden Zentralen umgeschaltet werden kann, was die infrastrukturelle Resilienz des Kantons Basel-Stadt deutlich stärkt.

Reibungsloser Übergang im laufenden Betrieb

Der Umzug in die neuen Räumlichkeiten erfolgte Ende Oktober während des laufenden Betriebs und bei gleichbleibendem Anrufvolumen – ohne Unterbrechung der Einsatzfähigkeit. Zu den augenfälligsten Verbesserungen der neuen Einsatzzentrale gehört eine Grossbildanzeige im Zentrum der Disponentenarbeitsplätze, die allen Mitarbeitenden jederzeit aktuelle Lageinformationen liefert. Insgesamt stehen in der Einsatzzentrale zwölf Disponenten-Arbeitsplätze zur Verfügung, wobei jeder Arbeitsplatz redundant ausgelegt ist und bei Bedarf von Mitarbeitenden der Rettung übernommen werden kann.

Der Zutritt zu den Räumlichkeiten wird durch ein Schleusensystem und moderne Zugangskontrollen gesichert. In den kommenden Wochen und Monaten werden zudem die Arbeitsplätze der Verkehrsleitzentrale der Verkehrspolizei schrittweise in den Betrieb der Einsatzzentrale integriert.

Erdbebensicherer Neubau

Der Neubau für die Einsatzzentrale wurde im Innenhof des Spiegelhofs errichtet und erfüllt alle Anforderungen an ein Life-Line-Gebäude. Neben der modernen und erdbebensicheren Einsatzzentrale finden sich auch die Räumlichkeiten der kantonalen Krisenorganisation KKO sowie das für den Betrieb erforderliche Rechenzentrum. Spezifische Bauteile zur Erdbebensicherheit der IT-Infrastruktur wurden aus Japan beschafft, wo derartige Standards bereits breit Anwendung finden. Allein im Rechenzentrum wurden rund 20 Kilometer Kabel verlegt.

Der Neubau verfügt über eine autonome Energieversorgungsanlage mit höchsten Schutzstandards, sodass die Einsatzzentrale und die kantonale Krisenorganisation auch bei einem Stromausfall jederzeit funktionsfähig bleiben. Angrenzende Teile des bestehenden Gebäudes aus den Jahren 1939 bis 1941 wurden ebenfalls erdbebenertüchtigt, um die Sicherheit des Neubaus zu garantieren. Für den Neubau der Einsatzzentrale sowie die Erdbebenertüchtigung der angrenzenden Gebäudeteile hat der Große Rat 2016 Ausgaben von rund 49,6 Mio. Franken bewilligt, und für die sogenannten Hilfssysteme (IT-Systeme) sprach der Regierungsrat 2023 zusätzlich rund 4.2 Mio. Franken.

Hintergrund

Im Jahr 2010 wurde entschieden, am Standort Spiegelhof eine neue Einsatzzentrale für die Kantonspolizei zu erstellen. Das entsprechende Projekt („Spiegelhof, Umbau und Instandsetzung (UMIS) sowie Neubau Einsatzzentrale“) wurde entwickelt und umfasste neben dem Neubau der Einsatzzentrale im Innenhof des Spiegelhofs auch die Erdbebenertüchtigung der angrenzenden Gebäudeteile. Der Ausführungskredit wurde 2016 vom Großen Rat genehmigt und das Bauprojekt wurde ausgearbeitet. Im Jahr 2021 begann man schließlich mit der Realisierung des Neubaus sowie mit der Umsetzung der Massnahmen im Bereich Erdbebenertüchtigung.

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