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D: Schülerfeuerwehr an der Motorsäge ausgebildet: Landesweit einmaliges Lehrgangsprojekt für den Walsroder Feuerwehrnachwuchs

WALSRODE (DEUTSCHLAND): Die Ausbildung zur Feuerwehrfrau oder zum Feuerwehrmann ist so vielseitig wie das Einsatzaufkommen im Ernstfall. In Walsrode besteht für junge Menschen seit einigen Jahren die Möglichkeit, sich im Rahmen des berufsorientierenden Wahlpflichtfachs in der Schülerfeuerwehr der Felix-Nussbaum-Schule zu engagieren.

Hier werden Schülerinnen und Schüler als Ergänzung der regulären Strukturen der Freiwilligen Feuerwehr auf die Mitgliedschaft in der Einsatzabteilung ihrer Ortsfeuerwehren vorbereitet. Ein großer Erfolg war bisher die erfolgreiche Feuerwehrgrundausbildung zu Truppleuten, an der sich nun erstmals ein Lehrgang für die Arbeit mit der Motorsäge anschloss.

Am Samstag, 1. Juni 2019, absolvierten vier Jungen und ein Mädchen der Schülerfeuerwehr, die das erforderliche Mindestalter erreicht hatten, in einem Waldstück des Hibbens-Hofes der Familie Hoops in Ebbingen den Grundlehrgang für die Arbeit mit Motorsägen. Dieses niedersachsenweit einmalige Projekt wurde anhand der strengen Vorgaben des Gesamtverbands Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) von den beiden Oberschullehrern Hans-Jörg Schmidt und Ingo Harmrolfs erarbeitet und umgesetzt. Schmidt, der zugleich Forstwirtschaftsmeister und langjähriger Sägenausbilder ist, übernahm die Lehrgangsleitung sowie die theoretische und praktische Ausbildung. Harmrolfs, zugleich Leiter der Schülerfeuerwehr, stellte gemeinsam mit den Eltern die erforderliche persönliche und fachliche Eignung der Teilnehmer fest und erstellte das Ausbildungskonzept gemäß Jugendschutzgesetz und DGUV-Vorschrift 214-059. Hiernach ist das nun durchgeführte Ausbildungsmodul A „Grundlagen der Motorsägenarbeit" der Basislehrgang für das Bearbeiten von liegendem Holz im Rahmen der Gefahrenabwehr.

In 16 Unterrichtseinheiten zu je 45 Minuten erlernten die Schülerin und die Schüler Funktion, Aufbau, Umgang und Gefahrenquellen von Motorsägen und Forstwerkzeugen sowie deren Wartung und Pflege. Baumbeurteilungen, Arbeitsschutz und Unfallverhütung standen ebenfalls auf dem Lehrplan. Mit dem DGUV-Ausbildungszeugnis des Moduls A sind die jungen Brandschützer nun befähigt, nach dem Übertritt in die Einsatzabteilungen die Motorsäge zur Gefahrenabwehr zu führen und eine wertvolle Bereicherung ihrer Ortsfeuerwehren zu sein. „In Zeiten zunehmender Wetterextreme, wie Sturm und Dürre, werden die Feuerwehren mehr und mehr gefordert sein, mit Motorsägen Gefahren von der Bevölkerung abzuwenden," sagte Harmrolfs.

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