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Oö: Kosten-Unterstützung für Feuerwehrführerschein über 5,5 Tonnen durch das Land fixiert

OBERÖSTERREICH: In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass immer weniger Feuerwehrleute einen C-Führerschein besitzen. Die negativen Auswirkungen dieser Entwicklung liegen auf der Hand. Im Fall einer Alarmierung kann es so weit gehen, dass nicht genügend Florianis vor Ort sind, um die schweren Einsatzfahrzeuge an den Einsatzort bringen zu können.

Um diese potentielle Sicherheitslücke zu schließen, haben der Landes-Feuerwehrverband und der zuständige Landesrat Ing. Wolfgang Klinger  ein Konzept erarbeitet, welches es den Mitgliedern der Feuerwehr ermöglicht, kostenlos im Rahmen einer eigenständigen Ausbildung die Lenkerberechtigung für Feuerwehrfahrzeuge über 5,5 Tonnen zu erlangen. Das Land trägt die Kosten für den Kurs. Insgesamt werden die  Kosten für die Ausbildung vom Land Oberösterreich mit bis zu 400.000 Euro pro Jahr gefördert. Wie Fireworld.at in Erfahrungen bringen konnte, wird das rechnerisch eine Person pro Feuerwehr (mit entsprechenden Fahrzeugen) und Jahr sein, die den Kostenanteil für den Feuerwehrführerschein erhalten wird. Sei es im Modell des über 5,5 Tonnen-Feuerwehrführerscheins oder als Zuschuss beim regulären Lkw-Schein.

Ehrenamt fördern

„Wer sich ehrenamtlich für die Sicherheit unserer Landsleute einsetzt, soll auch bestmöglich unterstützt werden und nicht auch noch die Kosten für die Führerscheinausbildung tragen. Mit dieser Förderung möchten wir nicht nur „Danke“ sagen, sondern unsere Wertschätzung auch in Form einer direkten Unterstützung ausdrücken, die dazu beiträgt, die Einsatzbereitschaft unserer Feuerwehren auch in Zukunft entsprechend aufrecht zu erhalten“, so Landeshauptmann Thomas Stelzer.

Bei Fahrzeugen wie diesem und der noch schwereren Klasse diesem kommt die Lenkberechtigung für über 7,5 Tonnen zum Tragen.

Wichtig, schweres Gerät an den Einsatzort zu bringen

„Ich bin selbst seit mehr als 40 Jahren Feuerwehrmann und weiß, wie wichtig es ist, schnell und mit der richtigen Ausrüstung an den Einsatzort zu kommen. In Österreich stützt sich das Feuerwehrwesen großteils auf die Arbeit und Leistungsbereitschaft freiwilliger Feuerwehren ab. Daher ergibt es sich, dass durch Familie und Beruf nicht immer jeder Kamerad bzw. jede Kameradin auch zu jeder Zeit verfügbar ist. Je mehr also eine entsprechende Lenkerberechtigung haben, desto besser. Ich sehe es auch als ein Zeichen der Anerkennung der Leistung unserer freiwilligen Feuerwehren für die Sicherheit unserer Heimat. Mehr Mobilität schafft hier mehr Sicherheit“, zeigt sich LR Klinger erfreut über das Ausbildungsmodell für Feuerwehrfahrzeuge.

Ohne Lenkberechtigung über 7,5 Tonnen bleibt auch dieses Fahrzeug in der Garage.

Nicht besorgniserregend, aber rückläufig

„Aktuell sehen wir den Bedarf an C-Führerscheinbesitzern noch nicht besorgniserregend, wir beobachten jedoch eine rückläufige Entwicklung.
Diese zielgerichtete finanzielle Unterstützung stellt daher eine äußerst wichtige Maßnahme dar. Sie ist ein richtiger Schritt zur langfristigen Sicherung der Schlagkraft der oberösterreichischen Feuerwehren und zur Wahrung der Sicherheit der Bevölkerung in Oberösterreich“, so LBD Robert Mayer und bedankt sich für diese Hilfe bei Landeshauptmann Stelzer und Landesrat Klinger.

Oö. Landeskorrespondenz, 20. Oktober 2020

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