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D: Feuerwehrfahrzeug beim ersten Einsatz auf A9 bei Klein Marzehns von Lkw gerammt und umgestürzt

KLEIN MARZEHNS (DEUTSCHLAND): Zu einem schweren Verkehrsunfall, an dem auch ein neues Fahrzeug der Feuerwehr involviert war, kam es am frühen Morgen des 5. Dezembe 2020 – dem Tag des Ehrenamtes – auf der A9 zwischen Köselitz und Klein Marzehns im Landkreis Potsdam-Mittelmark.

Wie sowohl die Brandenburger Polizei als auch die “Mitteldeutsche Zeitung” berichten, war zuerst gegen 6 Uhr morgens ein Gefahgut-Lkw in den Graben gerutscht. Er hatte Benzinkanister und Benzinfässer geladen, wobei jedoch kein Austritt von Ladegut zu verzeichnen war. Der Fahrer soll jedoch im Fahrzeug eingeklemmt bzw. eingeschlossen gewesen sein, sodass die Feuerwehren Serno und Cobbelsdorf zur Menschenrettung auf die Autobahn alarmiert worden sind.

Lkw kracht ins LF KatS Bund

Die Cobbelsdorfer Feuerwehrleute waren (glücklicherweise) gerade aus dem Feuerwehrfahrzeug ausgestiegen. Das erst vor wenigen Wochen neu an die Feuerwehr übergebene Fahrzeug stand hier erstmalig im Einsatz. Ein herannahender Lkw-Fahrer hat in weiterer Folge das als Absicherungsfahrzeug und mit Sondersignal “beleuchtete” Fahrzeug übersehen und krachte in dieses hinein. Der Feuerwehr-Lkw stürzte in der Folge um. Die Einsatzkräfte blieben unverletzt – somit ist das Feuerwehrfahrzeug zwar kaputt, seinen Zweck als Absicherungsfahrzeug hat es auf jeden Fall erfüllt. Anders hätte die Situation wohl nocht schlimmer enden können.

Alle drei Fahrzeuge mussten daraufhin geborgen werden. Die beteiligten Lastwagenfahrer kamen mit leichten Verletzungen davon. Die Aufräumarbeiten sollten voraussichtlich bis zum Nachmittag andauern, sagte eine Sprecherin des Lagedienstes des Brandenburger Polizeipräsidiums.

Vorfall erinnert an tödlichem Unfall von Lehnin

Die Einsatzkräfte blieben unverletzt, der Schock jedoch sitzt tief. Bei einem ähnlichen Unfall sind am 5. September 2017 sind zwei Feuerwehrleute während eines Einsatzes auf der Autobahn 2 bei Kloster Lehnin ums Leben gekommen. Während des Einsatzes krachte ein Sattelschlepper nahezu ungebremst in die gesicherte Unfallstelle.

Der schwere Unfall von Lehnin 2017 lief ähnlich wie jener vom 5.12.2020 ab. Damals starben zwei Feuerwehrleute.

Der Lkw touchierte zuerst einen Polizeiwagen, dann rammte er ein Feuerwehrfahrzeug. Der Aufprall war so heftig, dass das Feuerwehrfahrzeug umstürzte und zur Seite geschleudert wurde. Dabei begrub es zwei Feuerwehrleute unter sich – die beiden starben noch am Unfallort. Der Fahrer ist wegen fahrlässiger Tötung der beiden Feuerwehrmänner zu 2 Jahren und 6 Monaten Haft verurteilt worden.

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