Oö: Ausdehnter Brand in Dachgeschoß eines Mehrparteienhauses in Linz → schwieriger Großeinsatz → Brandstiftung liegt nahe
LINZ (OÖ): Die Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr Linz Hauptwache und Wache Nord sowie der Freiwilligen Feuerwehren Ebelsberg und Pichling standen am Mittwochabend, 23. Dezember 2020, bei einem ausgedehnten Brand in Dachgeschoss eines Hauses im Einsatz.
Für den Feuerwehreinsatz musste die Südtirolerstraße für längere Zeit komplett gesperrt werden. Alle Bewohner konnten sich in Sicherheit bringen. Um den Brand löschen zu können, musste die Feuerwehr das Dach öffnen.
Bericht BF Linz
Von Passanten als auch Mietern wurden am 23. Dezember 2020 in den Abendstunden die Berufsfeuerwehr Linz zu einem Brandverdacht in die Innenstadt alarmiert. Durch nähere Information während der Anfahrt wurde auf das Alarmstichwort Brand erhöht und somit frühzeitig zusätzlich Kräfte zur Einsatzstelle beordert. Beim Eintreffen der Löschbereitschaft am Einsatzort ergab sich ein spektakuläres Bild. Flammen schlugen aus dem Dachbereich einer Wohnung, die Erkundung von innen ergab „nur“ eine Verrauchung, der Dachboden stand im Vollbrand.
Umgehend wurde die Brandbekämpfung über einen Trupp unter schwerem Atemschutz im Innenangriff über das Stiegenhaus als auch im Außenangriff über die Drehleiter durchgeführt. Parallel zu diesen Maßnahmen wurde von einem Atemschutztrupp das betroffene Stiegenhaus druckbelüftet und alle Bewohner aus dem Gebäude verbracht. Des Weiteren wurden die Stiegenhäuser der Nebengebäude Druckluft um auszuschließen, dass durch möglicherweise nicht sichtbare Verbindungen zu den angrenzenden Gebäuden Rauch eintritt und zusätzliche Personen als auch Wohnungen gefärdet.
Der Außenangriff zeigt in dieser Phase nur bedingt Wirkung, da das Dach mit den vorhandenen Mitteln nicht geöffnet werden konnte. Diesem wurde in der nächsten Einsatzphase mit schwerem Gerät wie Motortrennschleifer, Cutters-Edge, Winkelschleifer und purer Muskelkraft zu Leibe gerückt. Für die notwendigen Arbeiten am Dach wurde die Teleskopmastbühne zusätzlich in Stellung gebracht.
Die zu diesem Zeitpunkt bereits eingetroffenen Freiwilligen Feuerwehren Pichling und Ebelsberg unterstützen die eingesetzten Trupps im Innen- als auch im Außenangriff. 3 Löschleitungen und 5 Atemschutztrupps waren parallel eingesetzt.
Das Feuer fraß sich einerseits durch die Dachhaut ins Innere und andererseits durch eine darunterliegende Decke welche in alter Bauweise die Ausbreitung über den gesamten Gebäudebereich begünstigten. Um diesem Problem Herr zu werden, wurde vom Bereich unter dem Dachstuhl „Schneisen“ in den Deckenbereich geschlagen.
Zusätzlich wurden FogNails eingesetzt um den Bereich zu begrenzen – Dies zeigt Wirkung und das Feuer konnte auf den Bereich von ca. 100 m² eingegrenzt werden.
Nach langen und schwierigen Löscharbeiten konnte gegen 23:15 Brand ausgegeben werden. Um den Wasserschaden durch die Löscharbeiten zu begrenzen wurden unterbei das austretende Löschwasser abgesaugt und abgepumpt. Gasmessungen wurden laufend in den Nebengebäuden als auch in dem betroffenen Gebäude durchgeführt. LinzAG Gas unterstützte bei der Suche nach Gasleitungen und schaltete vorsichtshalber die Gasversorgung in den Nebengebäuden ab. Eine Brandwache verbleibt bis in die Morgenstunden an der Einsatzstelle.
Die im Freibereich am Dach arbeitenden Feuerwehrmänner mussten von der Höhenrettungsgruppe gesichert werden, um nicht abzustürzen, da der Bereich extrem rutschig war.
Das Blechdach erschwerte die Löschmaßnahmen extrem. Nur durch Arbeiten mit schwerem Gerät und Sicherung der Höhenretter konnte dabei gearbeitet werden. Die Atemschutztrupps wurden teilweise fünf mal hintereinander eingesetzt.
Berufsfeuerwehr Linz
Meldung der Polizei
Aus bislang noch ungeklärter Ursache geriet am 23. Dezember 2020 gegen 18 Uhr in Linz das Dach eines Mehrparteienhauses in Brand. Aufgrund des Feuers und der Rauchentwicklung mussten die Bewohner des Hauses evakuiert werden. Die Feuerwehr löschte den Brand, die umliegenden Straßen wurden während des Einsatzes polizeilich abgesperrt. Gegen 23:15 Uhr konnte das Feuer endgültig gelöscht werden. Aufgrund der Rauchentwicklung und Eindringen des Löschwassers sind einige Wohnungen vorerst nicht bewohnbar. Die Spurensicherung wurde durchgeführt – weitere Ermittlungen werden vom Brandermittler noch durchgeführt. Die Bewohner des Hauses blieben unverletzt.
Meldung der Polizei II
Bei der Begehung des Brandortes durch einem Brandsachverständigen der Brandverhütungsstelle OÖ konnte von diesem ein technisches Gebrechen als Ursache ausgeschlossen werden. Als subjektive Brandursache wird das Einbringen einer Zündquelle angenommen. Weitere umfangreiche Ermittlungen sind erforderlich.
Aus bislang noch ungeklärter Ursache geriet am 23. Dezember 2020 gegen 18 Uhr in Linz das Dach eines Mehrparteienhauses in Brand. Aufgrund des Feuers und der Rauchentwicklung mussten die Bewohner des Hauses evakuiert werden. Die Feuerwehr löschte den Brand, die umliegenden Straßen wurden während des Einsatzes polizeilich abgesperrt. Gegen 23:15 konnte das Feuer endgültig gelöscht werden. Aufgrund der Rauchentwicklung und Eindringen des Löschwassers sind einige Wohnungen vorerst nicht bewohnbar. Die Spurensicherung wurde durchgeführt – genauere Ermittlungen werden vom Brandermittler noch durchgeführt. Die Bewohner des Hauses blieben unverletzt.
