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Fünf Lawinen-Tote (16, 29, 38, 37, 48) am 30. Jänner 2021 in Axams, Sellrain und Kühtai (Tirol) sowie in Lend (Salzburg)

Ein 16-Jähriger, ein 29-Jähriger sowie ein 48-Jähriger mussten alleine am 30. Jänner 2021 in Tirol sowie in Salzburg ihr Leben im Schnee lassen. Sie alle wurden Opfer von Lawinen. Wie die Polizei nachberichtet, kamen in Sellrain dann nochmals zwei Menschen, ebenfalls am 30. Jänner, bei einer Lawine ums Leben. Somit handelt es sich um fünf Lawinentote an nur einem Tag.

Tödlicher Lawinenunfall in Axams: 48-Jähriger aus 2 m Schnee ausgegraben

Am Vormittag des 30. Jänner 2021 unternahm ein 48-jähriger österreichischer Staatsbürger alleine eine Schitour vom Parkplatz der Axamer Lizum zum Widdersberg. Ein unbeteiligter Tourengeher und sein Begleiter haben um 12.10 Uhr im Lizumer Kar unterhalb des Widdersbergsattels neben der Aufstiegsspur einen Lawinenkegel festgestellt. Da ihnen das ungewöhnlich erschien, suchten sie den Kegel mit ihren Lawinensuchgeräten ab. Um 12.18 Uhr konnten sie eine verschüttete Person lokalisieren, begannen sofort mit dem Ausgraben und setzten die Rettungskette in Gang. Der Verschüttete konnte aus einer Tiefe von ca. zwei Metern geborgen werden und die Besatzung des Notarzthubschraubers begann mit den Wiederbelebungsmaßnahmen.

Um 13.00 Uhr wurde der Reanimationsversuch eingestellt und der Tote wurde vom Polizeihubschrauber ins Tal geflogen.Neben der Besatzung des Notarzt und Polizeihubschraubers standen ein Lawinenhundeführer und zwei Einsatzkräfte der Bergrettung Axams im Einsatz. Zum eigentlichen Unfallhergang gibt es keine Zeugen.

Tödlicher Lawinenunfall in Kühtai: 16-Jähriger getötet

Am 30. Jänner 2021 hielt sich ein 16-jähriger deutscher Staatsbürger in Begleitung seiner 14- und 15-jährigen Freunde im Schigebiet von Kühtai zum Schifahren auf. Gegen 12.30 Uhr fuhren sie von der Bergstation der Drei-Seen-Bahn auf der Piste ab, verließen auf Höhe der Drei-Seen-Hütte den organisierten Schiraum und fuhren im freienGelände talwärts. Unterhalb der Staumauer des Speichers Finstertal kam der 16-jähirge zu Sturz und wollte einen verlorenen Schi anschnallen.

Plötzlich löste sich oberhalb des Jugendlichen eine Schneebrettlawine von der er erfasst und im Auslauf vollständig verschüttet wurde. Seine zwei Begleiter konnten selbständig aus dem Gefahrenbereich fahren und setzten die Rettungskette in Gang. Um 14.25 Uhr wurde der Verschütte durch einen Lawinenhund gefunden, vom Notarzt konnte nur mehr der Tod festgestellt werden. Neben den Besatzungen des Notarzt und Polizeihubschraubers standen auch 4 Lawinenhundeführer der Bergrettung und 25 Einsatzkräfte der Bergrettung Ötz und Sellraintalim Einsatz.

Tödlicher Lawinenunfall in Lend: 29-Jähriger getötet

Am Vormittag des 30. Jänner 2021 beabsichtigte ein 29-jähriger Mann aus Dorfgastein eine Skitour über das “Hahnbalzköpfl” (1862m) in das vordere Raurisertal zu gehen. Weil er nicht wie vereinbart ankam und auch telefonisch nicht erreichbar war, stiegen zwei Bekannte auf, um nach dem Abgängigen zu suchen. Vom Gipfel des “Anthaupten” aus waren frische Lawinenabgänge im Bereich der geplanten Route erkennbar, weshalb die Bergrettung verständigt wurde.

Gegen 17.30 Uhr wurde der Vermisste, der keine Lawinenausrüstung mit sich führte, im hinteren “Teufenbachtal” von einem Suchhund geortet und von den Einsatzkräften aus einer Tiefe von 20 bis 120 cm geborgen. Sofort eingeleitete erste Hilfemaßnahmen blieben ohne Erfolg. Der Verunglückte verstarb noch während des Hubschraubertransportes in das Krankenhaus.

Zwei Lawinentote in Sellrain

Wie die Polizei erst nachträglich berichtet hat, hat sich auch in Sellrain ein Lawinenunglück ereignet, dass zwei Menschen das Leben gekostet hat. Am 30. Jänner 2021 um 10:24 Uhr, das ergaben die Ermittlungen am 31.01.2021, unternahmen eine 38-j. Tirolerin und ein 37-j. Tiroler in Sellrain (Stubaier Alpen) eine Skitour über die Juifenalm und weiter über die Kühgrüblalm in Richtung zum Gifel “Auf Sömen”. Bei der Abfahrt lösten sie im freien Skiraum im Bereich Kühgrüblalm (Seehöhe 2.100 m) eine Schneebrettlawine im Ausmaß von ca. 30 m und einer Länge von ca. 150 m aus → Tirol: Schifahrer lösten Schneebrettlawine aus → zwei Tote (38, 37) in Sellrain

Lawinen-Abgänge im Bezirk Murtal (Stmk)

Zu zwei Lawinenabgängen kam es am Samstag im Bezirk Murtal am Großen Bösenstein und am Schaunitztörl. Dabei wurden mehrere Personen teilverschüttet. Eine 64-jährige Frau wurde schwer verletzt.Am Samstag brach eine Gruppe bestehend aus einer 64-jährigen Frau, ihrem 64-jährigen Gatten und zwei Bekannten zu einer Skitour im Gemeindegebiet Gaal auf. Dabei gingen die erfahrenen Skitourengeher aus dem Bezirk Murtal vom Ingeringsee Richtung Schaunitztörl. Beim Aufstieg gegen 12:30 Uhr löste sich im Süd-Westhang oberhalb der Tourengeher ein Schneebrett. Drei Personen wurden von der Lawine erfasst. Alle drei konnten die mitgeführten Lawinen Airbags auslösen. Vermutlich deshalb wurden die Personen nur teilverschüttet und konnten sich selbst befreien.

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Aufgrund der Lawine brach die Gruppe die Tour ab und fuhr in Richtung Tal. Dabei klagte die 64-jährige Frau über Schmerzen und Kreislaufprobleme und konnte die Fahrt nicht mehr fortsetzen. Da bei dem Standort der Frau kein Telefonnetz verfügbar war, begab sich ein nachkommender Tourengeher talwärts und verständigte die Einsatzkräfte. Der angeforderte Rettungshubschrauber Christophorus 17 flog die Verletzte, bei der mehreren Knochenbrüchen diagnostiziert wurden, ins UKH Kalwang. Die anderen Personen konnten selbstständig ins Tal zurückkehren und erlitten keine Verletzungen.

Bereits am Vormittag des selbigen Tages löste sich am Großen Bösenstein ein Schneebrett welches zwei Personen teilverschüttete. Die Gruppe bestehend aus einer jungen Frau und drei jungen Männern im Alter zwischen 22 und 23 Jahren stieg gegen 09:00 Uhr vom Gemeindegebiet Hohentauern in Richtung Großen Bösenstein auf. Gegen 11:45 Uhr löste sich beim Aufstieg oberhalb der Gruppe ein Schneebrett im Süd-Osthang des Berges. Die Lawine erfasste eine 22-jährige Frau und einen gleichaltrigen Mann. Beide wurden teilverschüttet, konnten sich aber selbst befreien. Nach dem Ereignis fuhren die Tourengeher zu Tal. Es kann kein Fehlverhalten vorgeworfen werden. Die vier Tourengeher aus dem Bezirk Hartberg-Fürstenfeld gelten als erfahren.

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