Technisch

D: Böschungsbrand war Zwillingsradverlust bei Lkw auf Autobahn → viel Arbeit in Grevenbroich

GREVENBROICH (DEUTSCHLAND): Zu einem kuriosen und arbeitsintensiven Einsatz rückten Kräfte der Feuerwehr Grevenbroich am Montagmittag, 31. Mai 2021, auf die Autobahn 46 in Fahrtrichtung Heinsberg aus. Hinter der Anschlussstelle Kapellen hatten Autofahrer einen Böschungsbrand gemeldet, der möglicherweise auch auf einen Lkw übergegriffen habe. Als die Rettungskräfte der Feuerwehr wenige Minuten später auf der Autobahn eintrafen, fanden sie indes eine ganz andere Unfallsituation vor.

Kurz hinter dem Rastplatz Vierwinden befand sich ein LKW auf dem Standstreifen, der bei voller Fahrt seinen rechten hinteren Zwillingsreifen verloren hatte. Der Fahrer hatte seinen Transporter zwar noch geistesgegenwärtig zum Stehen bringen können. Doch der mit rund vier Tonnen Holzpaletten beladene Wagen hatte nun wegen der fehlenden Hinterreifen starke Schlagseite und drohte in die Böschung neben der Autobahn zu kippen.

Zudem waren bei dem Unfall aus ungeklärter Ursache einige Meter Grünstreifen neben der Fahrbahn in Brand geraten. Der bei dem Vorfall unverletzte Fahrer hatte die Flammen aber bereits beim Eintreffen der Feuerwehr mit den Feuerlöschern seines Lkw erstickt.

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr betreuten den Fahrer, wässerten die Brandstelle zusätzlich und sicherten den weit nach rechts geneigten Laster mit Unterbaumaterial sowie mit Stahlseilen gegen weiteres Kippen. Bis zum Eintreffen eines Lkw-Abschleppunternehmens musste die Fahrbahn Richtung Heinsberg deshalb rund 90 Minuten lang komplett für den Verkehr gesperrt werden.

Ferner kontrollierten die Helfer die tief hängenden Tanks des Lkw auf möglichen Fahrbahnkontakt und eventuelle Beschädigungen. Zudem prüften sie mithilfe einer Wärmebildkamera, ob sich die mehrere Hundert Meter über die Fahrbahn geschliffene Hinterachse soweit erwärmt hatte, dass ein Folgebrand drohte. Glücklicherweise waren aber die Tanks unbeschädigt und die Rahmenteile nicht gefährlich erhitzt.

Rund zwei Stunden nach dem Alarm übernahm ein spezialisiertes Abschleppunternehmen die Sicherung und Bergung des Unfallfahrzeugs und der Einsatz für die Feuerwehr war beendet. Wieso der Lkw seinen Zwillingsreifen verloren hatte und wie groß der Schaden ist, dazu kann die Feuerwehr keine Aussage machen.

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