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Bayern: Drei Frauen und ein Baby sterben bei Feuer in Mehrfamilienhaus in Reisbach, 19 Verletzte

REISBACH (BAYERN): Ein Großbrand, der gegen 02.00 Uhr des 23. Oktober 2021, in einem Mehrfamilienhaus in der Ortsmitte von Reisbach ausgebrochen war, hat nach derzeitigem Stand vier Tote gefordert. 23 Personen wurden ersten Erkenntnissen nach verletzt und drei mussten in umliegende Krankenhäuser eingeliefert werden.

Der Großbrand in Reisbach hat heute Nacht vier Tote und 19 Verletzte gefordert. Drei Bewohnerinnen des Mehrfamilienhauses, eine 78-jährige und eine 55-jährige sowie eine 20 Jahre alte, im 7. Monat schwangere Frau sind bei dem Feuer ums Leben gekommen. Das ungeborene Kind der 20-Jährigen wurde im Zuge der Rettungsmaßnahmen per Notkaiserschnitt entbunden, es konnte allerdings nicht mehr lebend gerettet werden.

Nach den bisherigen Erkenntnissen wurden 19 Personen verletzt, 17 Bewohner des Mehrfamilienhauses und zwei Einsatzkräfte der Feuerwehr. Vier der Verletzten mussten zur stationären Behandlung in umliegende Krankenhäuser eingeliefert werden. Die Betroffenen und ihre Angehörigen wurden in einer eigens eingerichteten Betreuungsstelle durch Kriseninterventionsteams betreut. Die drei erwachsenen Verstorbenen standen in keinem Familienverhältnis zueinander. 

Im Laufe der Nacht und des Vormittags war ein Großaufgebot von zwischenzeitlich weit über 250 Rettungskräften von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst vor Ort; auch vier Hubschrauber waren alarmiert. Immer wieder flammten einzelne Glutnester auf, die mittlerweile endgültig abgelöscht werden konnten. Das Anwesen, in dem 27 Personen gemeldet sind, ist derzeit nicht bewohnbar. Der Sachschaden dürfte sich nach einer ersten Einschätzung in einem mittleren bis hohen sechsstelligen Bereich bewegen.

Kripo und Staatsanwaltschaft Landshut haben die Ermittlungen zur Brandursache übernommen. Derzeit liegen keine Hinweise für eine Brandverursachung von außen vor. Nach dem bisherigen Stand der Ermittlungen ist eine mögliche fahrlässige Brandursache nicht auszuschließen.  

Update 24. Oktober

Nach dem gestrigen Großbrand in einem Reisbacher Mehrfamilienhaus, der vier Todesopfer forderte, gehen Kripo und Staatsanwaltschaft Landshut nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen von Fahrlässigkeit aus. Eine nicht ausgeschaltete Herdplatte kommt derzeit als mögliche Brandursache in Betracht. Hierzu sind jedoch weitere Ermittlungen am Brandobjekt erforderlich.

Im Zuge der gestrigen intensiven kriminalpolizeilichen Ermittlungen hat sich zwischenzeitlich ein Tatverdacht gegen einen Bewohner des Mehrfamilienhauses ergeben. Die Staatsanwaltschaft Landshut beantragte Haftbefehl, der vom Amtsgericht Landshut mangels Fluchtgefahr nicht erlassen wurde.

Die Ermittlungen am Brandobjekt gestalten sich momentan äußert schwierig, da es derzeit, u. a. aufgrund der beeinträchtigten Statik, nicht gefahrlos betreten werden kann. Erst nach Durchführung von entsprechenden Sicherungsmaßnahmen können weitere Untersuchungen vor Ort durchgeführt werden.

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