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Stmk: Jahresbericht 2021 des BFV Hartberg → Ehrenamtsbereitschaft leidet unter Corona

HARTBERG (STMK): Beeindruckende Zahlen vom abgelaufenen Jahr wurden im Rahmen des Jahresberichtes des Bereichsfeuerwehrverbandes Hartberg im kleinen Kreis von Bereichsfeuerwehrkommandant Landesfeuerwehrrat Thomas Gruber präsentiert. Das vergangene Jahr 2021, geprägt von der Corona-Pandemie, hinterließ auch bei den Feuerwehren seine Spuren.

Die Vorstellung des Jahresberichtes 2021 des Bereichsfeuerwehrverbandes Hartberg fand in den Räumlichkeiten des BFVs im Zuge einer Ausschusssitzung statt.

Ein weiteres Jahr im Zeichen der Pandemie

„Wer hätte sich wohl gedacht, dass auch das Jahr 2021 so ganz anders verlaufen würde.“, so LFR Gruber zu Beginn seiner Ausführungen. Die Wehrversammlungen wurden auf das dritte Quartal verschoben, oder wurden durch Umlaufbeschlüsse ersetzt. Einige Bereiche konnten wieder in digitaler Form abgedeckt werden.

Die große Herausforderung war wieder, dass jede Feuerwehr ihre Einsatzbereitschaft sicherstellen konnte. Eine administrativ große Herausforderung war auch die Koordination der COVID-Erstimpfung, wo wir als Feuerwehrmitglieder die Lücken füllten. 

Trotz Einschränkungen konnte die Aus- und Weiterbildung mit Maß forciert werden. Die Grundausbildung unserer jungen Feuerwehrmitglieder und Neueinsteiger konnte in den Sommermonaten abgeschlossen werden. Zwei Funkgrundkurse wurden als Hybridveranstaltung (Präsenz im kleinen Kreis und der Vortrag digital) durchgeführt. Kursbesuche in der Feuerwehrschule waren wieder möglich, so konnten 257 Kameradinnen und Kameraden Kurse besuchen. Die Jugendarbeit konnte wieder mit dem Bewerb, dem Wissenstest sowie der Friedenslichtaktion aufgenommen werden. Auf Bereichsebene wurde die Atemschutzleistungsprüfung und das Funkleistungsabzeichen in Bronze durchgeführt. Auf Landesebene konnten das Feuerwehrleistungsabzeichen in Bronze, Silber und Gold sowie das Jugendleistungsabzeichen in Gold und das Atemschutzleistungsabzeichen in Gold absolviert werden. Einige Feuerwehren stellten sich wieder der Branddienstleistungs- oder Technischen Hilfeleistungsprüfung.

Landesfeuerwehrrat Thomas Gruber

In den Sommermonaten war Kameradschaftspflege machbar und zur Freude aller auch die Veranstaltung einiger Feste möglich.

Zahlreiche fordernde Einsätze

Für die 43 Freiwilligen und drei Betriebsfeuerwehren des Bereichsfeuerwehrverbandes Hartberg ging ein ereignisreiches Jahr zu Ende. Unsere Feuerwehren wurden zu 2.487 Einsätze gerufen. Dabei galt es viele Großbrände zu bekämpfen. Der herausforderndste technische Einsatz war der Busunfall in Obertiefenbach (Infos dazu auch unter Stmk: Autobus kollidiert mit Lkw und stürzt über Böschung → 29 Verletzte bei Tiefenbach→ 120 Kräfte im Einsatz). Viele Feuerwehren unterstützten auch wieder die Gemeinden bei den COVID Testungen.

Wie jedes Jahr mussten auch sehr belastende Einsätze mit Schwerstverletzten und leider auch Einsätze mit Todesopfer bewältigt werden. Erfreulich ist, dass 47 Personen und 22 Tiere gerettet bzw. aus ihrer Zwangslage befreit wurden. Im Vergleich zum Vorjahr sind die technischen Einsätze um 229 gesunken, die Brandeinsätze um 116 gestiegen.

Der Mitgliederstand ist gegenüber dem Vorjahr um 9 Personen gesunken

2.565 Aktive, davon 219 Frauen – 348 Jugendliche, davon 85 Mädchen und 394 Senioren, davon eine Frau verrichten ihren Feuerwehrdienst im Bereich Hartberg. Eines hat uns die Pandemie auch gezeigt! Dass so Manches gemütlicher geworden ist und die Bereitschaft sich ehrenamtlich einzubringen eher im Abnehmen ist. So heißt es jetzt wieder die Ärmel hochzukrempeln, neue Herausforderungen anzunehmen und die Motivation und Kameradschaft voranzutreiben.

In diesem Sinne bedankt sich der BFV Hartberg bei den einzelnen Feuerwehrkameraden/innen, Funktionären in den Feuerwehren für diesen ehrenamtlichen Dienst. Zu erwähnen sind auch die Disponenten in der Florianstation, welche an den Wochenenden Dienst in der Florianstation verrichten. Das ist sehr wichtig, damit die Florianstation bei Großschadensereignissen jederzeit besetzt werden kann.

Danke für die hervorragende Zusammenarbeit

Einen besonderen Dank richtet LFR Gruber an seinen Stellvertreter BR Johann Hierzer, allen ABIs sowie sämtlichen Funktionären des BFV Hartberg für die Unterstützung und tatkräftige Arbeit in diesem herausfordernden Jahr. Abschließend bedankt er sich bei allen Verantwortungsträgern in den Feuerwehren, Politik und der Gesellschaft. Auch bei den Behörden und befreundeten Einsatzorganisationen bedankt er sich für die gute Zusammenarbeit.

„So wollen wir mit Zuversicht ins neue Jahr blicken, um die an uns gestellten Anforderungen bestmöglich zu bewerkstelligen. Für das neue Jahr 2022 wünsche ich allen viel Glück und Gesundheit. Ein besonderer Dank gilt allen Mitgliedern die aufgrund der Neuwahlen in den Feuerwehren aus ihrer Funktion ausscheiden. Danke für euren Einsatz im Dienste des Nächsten.  Den neuen Funktionären danke ich für die Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen und wünsche ihnen alles Gute und Schaffenskraft für die neuen Führungsaufgaben.“, so LFR Gruber am Ende der Präsentation des Jahresberichtes 2021.

Bereichsfeuerwehrverband Hartberg

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