Fahrzeuge

D: Neue Rosenbauer L32A-XS 3.0 Drehleiter auf Econic 18.350 und fünf neue Rettungswagen in Bergisch Gladbach

BERGISCH GLADBACH (DEUTSCHLAND): Mit Stand vom 4. April 2022 kann die Feuerwehr Bergisch Gladbach in den nächsten Tagen insgesamt sechs neue Fahrzeuge im Brandschutz und Rettungsdienst in Dienst stellen.

Gemeinsam mit der für den städtischen Fuhrpark verantwortlichen Entsorgungsdienste Bergisch Gladbach GmbH konnte nach den entsprechenden Ratsbeschlüssen die detaillierten Ausschreibungen für die neuen Fahrzeuge vorbereitetet werden. Vor rund zwei Jahren wurden die entsprechenden Aufträge erteilt.

Neue Drehleiter für die Feuerwache 1

Das neue Hubrettungsgerät ersetzt seinen 18 Jahre alten Vorgänger gleicher Bauart, welcher im Jahr 2015 gebraucht erworben wurde. Die alte Drehleiter muss – neben der Drehleiter der Feuerwache 2 – als Reservefahrzeuge im Fahrzeugbestand der Feuerwehr Bergisch Gladbach verbleiben. Sie wird bei geplanten und ungeplanten Fahrzeugausfällen in den Dienst genommen und dient als Ausbildungsfahrzeug.

Standort: Feuer- und Rettungswache 1 (Stadtmitte)
Fahrgestell: Daimler Truck AG, Econic 18.350, Straßenfahrgestell, Niederflurbauweise
Aufbauhersteller: Rosenbauer Karlsruhe GmbH & Co KG Model: Rosenbauer L32A-XS 3.0

Besatzung: 1/1
Zul. Gesamtgewicht: 16 t
Motorisierung: 6-Zylinder Dieselmotor mit Abgasrückführung nach EURO VI
Leistung: 260 kW (340 PS)

  • LKW-Frontlenkerfahrgestell Straßenfahrgestell, Niederflurbauweise
  • Fabrikat: Daimler Truck AG Model: Econic 18.350
  • Zulässige Gewichtsklasse des fertigen Gesamtfahrzeuges: M nach DIN EN 1846-1 und DIN 1846-2 ; Einsatzbereite Gesamtmasse ca. 16.000 kg bei einer Hinterachslast von 10.000 kg
  • Fahrzeugmasse: Länge: 10.300mm; Breite: 2.500mm; Höhe: 3.140mm
  • 6-Zylinder Dieselmotor mit gekühlter Abgasrückführung nach neuster EG-Schadstoffnorm EURO VI
  • 260 KW (340 PS) bei 1.400 Nm
  • Geschwindigkeitsbegrenzer 100 km/h
  • Flammstartanlege (Motorvorwärmung)
  • Geschwindigkeits-Regenanlage
  • 6-Gang elektrohydraulisch gesteuertes vollautomatisches Getriebe über Drehmomentwandler. Hydrodynamischer Retarderfunktion
  • Hinterachsantrieb mit zuschaltbarer Differentialsperre
  • Luftfahrwerk an der VA und der HA mit verstärkten Stabilisatoren
  • Fahrerhaus geeignet für eine Besatzung von insgesamt zwei Personen (Maschinist und DLA(K)- Führer)
  • Abbiege-Assistent System zur Überwachung des rechten toten Winkels des Fahrzeugs
  • Unfalldatenschreiber

Drehleiteraufbau

  • Drehleiter DLA(K) 23-12 mit Gelenkkorbarm nach DIN 14043 und EN1846
  • Hersteller: Rosenbauer Karlsruhe GmbH Model: Rosenbauer L32A-XS 3.0
  • Beifahrersitz mit Aufnahme eines Atemschutzgerätes
  • Automatisierte Rückholfunktion des Leitersatzes aus nicht einsehbaren Bereichen
  • Memoryfunktion bzw. Wegstreckenaufzeichnung
  • Vertikalfunktion des Leitersatzes zur Beibehaltung der eingestellten Auszugslänge bei Veränderung des Aufrichtewinkels
  • Das Absenken des Rettungskorbes vor dem Fahrerhaus ist direkt auf dem Erdboden möglich. Abstand Stoßfänger bis Vorderkante Rettungskorb lediglich nur 2.200 mm
  • Aus fünf einzelnen Segmenten bestehendes Leiterpaket aus hochfestem Feinkornstahl vorgespannt und in geschlossener Profilbauweise. Das Gelenkteil hat eine Länge von 4.600 mm (bis Vorderkante Korb) und ist bei vollständig eingezogenem Leitersatz ohne ein Leitersegment separat auszuziehen abwinkelbar.
  • Automatisierte Rückholfunktion des Leitersatzes aus nicht einsehbaren Bereichen
  • Die Rettungshöhe der Drehleiter beträgt 30 Meter (gemessen am Korbboden)
  • Um auch mögliche Einsatzszenarien im 1. OG anfahren zu können, beträgt der kleinstmögliche Aktionsradius (Abstand Korbvorderkante und Drehkranzmitte)
    maximal 6.400mm
  • Ein Satz LED-Scheinwerfer zur Oberleitungserkennung. Selbstständiges Einschalten bei Einlegen des Nebenantriebes. Abschalten selbständig beim Anheben des Leiterparks
  • An der Leiterspitze angebrachter Rettungskorb mit einer Nutzlast von mindestens 500 kg zur Aufnahme von fünf Personen. Werkzeuglose Demontage durch fünf Personen via Schnellverschlüsse. Der Korb ist auf dem Leitersatz überschwenkbar mit einer Standfläche von 1,03 m². Ausgestattet mit vier Ein- bzw. Ausstiegen. Im hinteren Bereich des Korbes über einen breitenoptimierten Durchstieg um optimal in den Leitersatz zu gelangen. Jeweils ein nach innen zu öffnendem Einstieg links und rechts. Mittlerer Fronteinstieg zur Aufnahme eines Rollstuhls herausnehmbar. An der Multifunktionssäule fest montierter ausschwenkbarer Einstiegleiter zum leichten Ein- und Übersteigen bei nicht bündigen Situationen.
  • Einteilige mit 300 kg belastbare und endlos um 360 Grad drehbare Lagerung zur Aufnahme von Krankentragen am Rettungskorb.
  • 1 Paar LED Scheinwerfer seitlich am Rettungskorb jeweils 23.500 Lumen/ je Scheinwerfer Leistung
  • LED-beleuchtetes Podium
  • Der Arbeitsbereich um die Standfläche der Drehleiter ist LED beleuchtet
  • Hauptbedienstand für den Drehleiteraufbau seitlich links am Drehgestell angeordnet mit Joystickbedienung für sämtliche Leitersatzbewegungen. Gleiche Bedienung und gleiche Geschwindigkeit sowohl am Hauptbedienstand, als auch vom Korbbedienstand aus
  • Ergonomische Ausführung der beheizten Sitzfläche und der Bedieneinheit. Mit Funkaufschaltung und Gegensprechanlage zum Rettungskorb.
  • Im oberen Leiterteil fest verlegtes Löschmittelrohr mit Übergang zum Gelenkteil und Übergang in den Rettungskorb ohne kuppeln von Verbindungsschläuchen
  • Absperrbare Löschwasserentnahmemöglichkeit im Korb über B, C- und D-Storzabgang.
  • Am Korb montierbares Wenderohr mit einer Löschmittelabgabe von bis zu 2.000 Liter/ Minute.
  • In den 10 Geräteräume folgende Feuerwehrtechnische Beladung untergebracht.
    – Sprungpolster
    – Atemschutzgeräte
    – Schlauchmaterial
    – Strahlrohre
    – Kettensägen (1x 230V ; 1x Akkugerät)
    – Auf- und Abseilgerät
    – Kleinlöschgeräte
    – 14 KvA Stromerzeuger
    – Be- und Entlüftungsgerät
    – Krankentrage/ Notfallrucksack/ Beatmungsgerät/ Defibrillator
    – Handlampen
    – Handsprechfunkgeräte
  • Notbetrieb über einen 400 Volt Elektromotor zum Betrieb sämtlicher Drehleiterbewegungen einschließlich der Abstützung bei Ausfall des Fahrgestellmotors
  • Farbkamera am Fahrzeugheck, im Rettungskorbboden, an der Frontseite des Rettungskorbes und am Gelenkteil zur Überwachung der Korbbesatzung in nicht einsehbaren Bereichen. Jeweils mit Bildübertragung auf das LCD Farbdisplay am Hauptbedienstand.
  • Erstes Großfahrzeug der Feuerwehr Bergisch Gladbach in Teilflächen-Beklebung durch die design112 GmbH im Farbton 3026 Leuchthellrot

Fünf neue Rettungswagen für die Rettungswachen

Die Feuerwehr Bergisch Gladbach betreibt drei Rettungswachen für die Notfallrettung im Stadtgebiet. Der Fuhrpark besteht aus fünf Notarzteinsatzfahrzeugen (NEF), acht Rettungswagen (RTW) sowie vier Krankentransportfahrzeugen (KTW). Gemäß Rettungsdienstbedarfsplan werden die Rettungsdienstfahrzeuge in der Regel nach sechs Jahren oder einer Laufleistung von 180.000 Kilometern zu ersetzen. Bei Feuerwehr- und Rettungsdienstfahrzeugen muss auf Grund der besonderen Belastung im Vergleich zu seiner regulären Nutzung der Kilometerstand mit dem Faktor drei multipliziert werden. Erstmalig konnten nun fünf identische Rettungswagen (RTW) nach europaweiter Ausschreibung beschafft werden, die die Bestandsfahrzeuge auf den Rettungswachen ersetzen. Dies hat auch zu Kosteneinsparungen und dem personellen Beschaffungsaufwand geführt.

Rettungswagen sind das Regeleinsatzmittel in der Notfallrettung und sind mit der entsprechenden Besatzung und der medizinisch-technischen Ausstattung für die Versorgung, Überwachung und den Transport von Notfallpatienten ausgelegt. In der Stadt Bergisch Gladbach befinden sich täglich drei Notarzteinsatzfahrzeuge (2x 24h und 1x 12h), fünf Rettungswagen (4x 24h und 1x 12h), drei Krankentransportwagen (8h) im Regeldienst. Im Spitzenbedarfsfall wird ein weiteres Notarzteinsatzfahrzeug und ein weiterer Rettungsdienst in Dienst gestellt.

Fahrzeugbeschreibung Rettungswagen (RTW)

Standorte: Rettungswache 1 (Stadtmitte), 2 (Bensberg) und 4 (Refrath)
Fahrgestell: Mercedes Benz Sprinter 519
Aufbauhersteller: GSF Sonderfahrzeugbau GmbH aus Twist

Besatzung: 1/1
Zul. Gesamtgewicht: 5,5 t
Motorisierung: 6-Zylinder Dieselmotor mit Abgasrückführung nach EURO VI
Leistung: 140 kW (190 PS)

Alle fünf Fahrzeuge sind ausgerüstet mit:

   - Hydraulisches Fahrtragensystem Stryker PowerLoad und Trage 
     Stryker PowerPro XT
   - seitenverschiebbare Tragenaufnahme mit pneumatischem 
     Federungssystem, Typ "Hoverboard"
   - Navigationsgerät mit automatischer Übernahme des Einsatzortes 
     aus dem Funkgerät
   - 360°-Kamerasysstem zur besseren Rundumsicht, insbesondere zum 
     Rangieren
   - Automatische Klimaregulierung im Patientenraum

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert