Abseits-Feuerwehr | Diverses

Schweiz: Gletscherabbruch am Grand Combin → zwei Tote, mehrere Schwerverletzte

VAL DE BAGNES (SCHWEIZ): Die Air Zermatt wurde um 06.20 Uhr des 27. Mai 2022 zu einem Großrettungseinsatz am Grand Combin VS in der Gemeinde Val de Bagnes gerufen.

Bei einem Gletscherabbruch wurden mehr als zehn Personen auf einer Höhe von 3.500 Metern getroffen und teils schwer bis schwerst verletzt, mehrere Personen sind beim Unglück sogar ums Leben gekommen.

Am Morgen um 6.20 Uhr ist bei der Air Zermatt der Alarm eingegangen: Rettungseinsatz am Grand Combin durch einen sogenannten Seracs Abbruch, das Abstürzen von aufgetürmtem Gletschereis. Die Air Zermatt flog mit zwei, die Air-Glaciers mit fünf und die Rega mit weiteren zwei Rettungshelikoptern zum Unfallort.

«Nach der Landung wurde eine Sichtung des Unfallplatzes durchgeführt, vorgängig erfolgte die Einweisung durch den Einsatzleiter der Air Glacier», so der diensthabende Notfallarzt der Air Zermatt. Rund 15 Bergsteiger befanden sich gemäß bisherigen Informationen zu besagtem Zeitpunkt am Berg. Die Betroffenen wurden zu Beginn durch das Bergrettungsteam aus Zermatt und Sitten von der Unfallstelle gerettet und anschließend mit zwei Helikoptern, einem Ecureuil H125 (AS 350 B3) und einem EC 135, auf ein darunter liegendes Plateau geflogen, wo die Erstversorgung stattfand.

Anschließend wurden die Berggänger ins Spital nach Lausanne und Sitten verlegt und die restlichen Bergsteiger evakuiert. Die Air Zermatt flog mit zwei ihrer Maschinen vier schwerverletzte Personen nach Sitten, wo das Unglück bereits angekündigt und entsprechend ein Großaufgebot von medizinischem Personal ausgelöst worden war.

«Trotz der Schwere des Einsatzes konnten wir durch die sehr strukturierte Einsatzsituation, eine exzellente Einsatzlenkung auf dem Platz und der hochprofessionellen Zusammenarbeit zwischen Rettungscrew, Rettungsspezialisten und der KWRO bestmöglich handeln», erklärt der Notfallarzt weiter. Mehrere Personen verloren beim Seracs-Abbruch ihr Leben, mindestens zehn wurden schwer verletzt oder erlitten sogar Polytraumata.

Update: Zwei Tote

17 Bergsteiger, welche in mehrere Gruppen aufgeteilt waren, befanden sich an dieser Stelle. Zwei Personen starben noch an der Unfallstelle. Dabei handelt es sich um eine 40-jährige französische Staatsangehörige mit Wohnsitz in Frankreich sowie einen 65-jährigen Spanier mit Wohnsitz in Spanien.

9 Berggänger wurden mit dem Helikopter ins Spital von Sitten sowie ins HUV nach Lausanne geflogen. Zwei von ihnen sind schwerverletzt. Die restlichen Bergsteiger wurden mit dem Helikopter vom Ort des Geschehens evakuiert.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert