Tirol: Wegen Navi mit dem Motorrad über Mountainbike-Strecke auf 2.800 m Seehöhe und dann Sturz auf Schipiste
ISCHGL (TIROL): Am 9. September 2022 wollte ein 41-jähriger Niederländer mit seinem Motorrad vom schweizerischen Samnaun nach Ischgl fahren. Dazu habe ihm das Navi eine Route über die Berge vorgeschlagen.
Wie sich herausstellte dürfte es sich dabei vermutlich um die Mountainbike-Strecke Samnaun/Ischgl über das Zeblasjoch gehandelt haben. Der 41-Jährige folgte den Anweisungen des Navi und fuhr daher mit seinem Motorrad die Mountainbike-Strecke im Samnaun bis fast 2.800 m Seehöhe zum Zeblasjoch hoch und überquerte am Joch die Staatsgrenze.
Gegen 14:30 Uhr kam er im Bereich des Palinkopfes in einen Wettersturz, wobei er im Nebel komplett die Orientierung verlor. In Folge geriet er mit dem Motorrad auf eine Skipiste, wo er letztlich abrutschte und zu Sturz kam. Der Niederländer blieb unverletzt, das Motorrad wurde jedoch schwer beschädigt.
Da der Mann das Fahrzeug selber nicht mehr bergen konnte und auch nicht mehr weiterkam, biwakierte er trotz widriger Witterungsverhältnisse in der Nacht bei seinem Motorrad. Da der 41-Jährige gut ausgerüstet war, konnte er die Nacht unverletzt überstehen. Als sich das Wetter in den Morgenstunden des 10. September 2022 nicht besserte bzw. immer noch dichter Nebel herrschte, setzte der Mann den Notruf ab.
Die Bergrettung Ischgl konnte den 41-Jährigen aufgrund der Nähe zur Seilbahn bald finden und bergen. Das Motorrad wurde anschließend ebenfalls geborgen. Der Niederländer blieb unverletzt, war jedoch sichtlich mitgenommen.
