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Aufzughersteller Schindler investiert in Blackout-Vorsorge im Lift

WIEN: Der Aufzughersteller verstärkt entsprechend einer Information vom 28. Februar 2023 mit der automatischen Notevakuierungsvorrichtung bei Neuanlagen und als Tool zur Nachrüstung die Blackout-Vorsorge im Lift.

Schindler setzt mit der automatischen Notevakuierungsvorrichtung auf eine lückenlose Blackout-Vorsorge im Aufzug, um die Sicherheit der Fahrgäste maximal zu erhöhen. Die automatische Notevakuierung erhöht die Sicherheit der Fahrgäste und ist schnell, sicher und stressfrei. Sämtliche Schindler Produktlinien wie auch die meisten Fremdanlagen können jetzt österreichweit nachgerüstet werden. 

Die wichtigsten Punkte im Überblick:

  • Sämtliche Schindler Produktlinien wie auch die meisten Fremdanlagen können jetzt österreichweit nachgerüstet werden.
  • Nutzen des Tools: Bei einem Stromausfall kommt die Aufzugsanlage im Aufzugsschacht zum Stillstand.  Sind alle Sicherheitsschalter geschlossen, leitet die Aufzugsanlage automatisch die Evakuierung ein. Die Kabine fährt dann in langsamer Fahrt in die nächste Haltestelle und öffnet dort die Türen zum sicheren Verlassen.
  • Notrufzentrale mit Sitz am Wienerberg: Schindler setzt auch hier auf Sicherheit und Komfort. Durch den nationalen Rufaufbau und Native Speaker ist eine perfekte, stressfreie Verbindung garantiert. Durch den gemeinsamen Firmensitz stehen Service- und technische Mitarbeiter/innen im Austausch und kennen einander meist persönlich. Die Schindler Notrufzentrale ist für mindestens 24 Stunden notstromversorgt erreichbar.
Der Aufzughersteller verstärkt mit der automatischen Evakuierungsvorrichtung bei Neuanlagen und als Tool zur Nachrüstung die Blackout-Vorsorge im Lift. Die automatische Evakuierung erhöht die Sicherheit der Fahrgäste und ist schnell, sicher und stressfrei. Sämtliche Schindler Produktlinien wie auch die meisten Fremdanlagen können jetzt österreichweit nachgerüstet werden.

Die Gefahr eines Blackouts durch eine Netzüberlastung bzw. Cyberattacken ist ein sicherheitspolitisches Dauerthema. Aber auch bei kurzfristigen Stromausfällen kommt es immer wieder zu riskanten Selbstbefreiungsversuchen durch Fahrgäste, die ein enormes Risiko mit sich bringen. Dabei verfügen wir über die technischen Möglichkeiten, bei allen Aufzugsanlagen eine sichere, automatische Evakuierung im Fall eines Stromausfalls einzuleiten. Umso wichtiger ist es uns, diese Tools für all unsere Produkte wie auch Fremdanlagen österreichweit verfügbar zu machen. Wir empfehlen unseren Kunden stets, bei Neuanlagen die automatische Evakuierung zu installieren, das ist eine essenzielle Investition in die Sicherheit der Fahrgäste. Aber auch bei bestehenden Schindler Anlagen sowie Fremdanlagen kann jetzt rasch und unkompliziert nachgerüstet werden“, sagt Gottfried Jung, Existing Installation Director Schindler Österreich.

Vorteile der automatischen Evakuierung: Schnell, sicher und stressfrei

Die sichere Befreiung der Fahrgäste aus einem steckengebliebenen Aufzug ist in Form einer automatischen Evakuierungseinrichtung wie auch mithilfe einer manuellen Notbefreiung durch den Servicetechniker möglich. Sicherheit, Schnelligkeit und Komfort überwiegen aber bei einer automatisch eingeleiteten Evakuierung. Der Ablauf ist wie folgt: Bei einem Stromausfall bremst die Anlage automatisch und bleibt im Schacht stehen. Nach wenigen Sekunden, wenn alle Sicherheitsschalter geschlossen sind, leitet die Anlage automatisch eine langsame Fahrt in das nächste Stockwerk ein. Dort öffnet sich die Kabine, und die Fahrgäste können sicher aussteigen.

Dos und Don’ts der manuellen Notbefreiung

Unsere Aufzüge sind auch im Fall einer manuellen Notbefreiung sicher. Keine Sorge, wir holen Sie bei einem Stromausfall aus dem Aufzug, und Sie stehen bis dahin mit unserer Notrufzentrale in Kontakt, während das Notlicht leuchtet“, sagt Jung. Bei einem Stromausfall bremst der Lift und bleibt im Schacht stehen. Nach Betätigen der Notruftaste wird am Wienerberg durch ein bestens geschultes Team die manuelle Notbefreiung durch einen Schindler Servicetechniker organisiert. Notruf und Notlicht sind mittels Batterie noch eine Stunde lang intakt.

Die Aufzugskabine ist mit ständig wirksamen Lüftungsöffnungen ausgestattet. Die Notbefreiung aus dem Aufzug selbst geht dann mechanisch über eine manuelle Einrichtung wie zum Beispiel einem Handrad problemlos vonstatten.

Zu beachten ist dennoch:

  • Eigene Versuche, sich aus dem Lift zu befreien, etwa durch Auftreten der Aufzugstüre, sind unbedingt zu unterlassen! Die Selbstbefreiung kann lebensgefährlich sein, die Risiken sind für Laien nicht abschätzbar.
  • Die Einleitung der manuellen Notbefreiung funktioniert über die Schindler Notrufzentrale auf dem schnellsten Weg.
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Herausforderung Blackout

Österreichs größter Mobilfunkbetreiber A1 informierte kürzlich darüber, dass es bei einem großflächigen Blackout bereits nach 30 Minuten zu einem Ausfall des Mobilfunk- und Festnetzes kommen wird. Die 16.000 Mobilfunkstationen und Access Remote Units (ARUS), die für die Versorgung der Bevölkerung mit schnellem Internet sorgen, fallen dann aus. Ihre Batterie hält ohne Stromversorgung nur rund 30 Minuten – ausgenommen davon sind Einsatzkräfte und Betreiber von kritischer Infrastruktur wie Energieversorger und Krankenhäuser.

Die Herausforderungen im Fall eines Blackouts sind enorm. Durch technische Innovation und Vorsorge können wir aber die Sicherheit erhöhen und Risiken minimieren. Wer jetzt in die Nachrüstung seiner Aufzugsanlage investiert, ist im Fall eines Blackouts bestens gewappnet. Jede automatische Evakuierung spart Zeit und Nerven und entlastet Einsatzkräfte wie die Feuerwehr, die dann im Dauereinsatz stehen“, sagt Jung abschließend.

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