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Stmk: Ein Jahr Notarztsystem der Freiwilligen Feuerwehr Pöllau

PÖLLAU (STMK): Vor etwa einem Jahr startete die Freiwillige Feuerwehr Pöllau laut Mitteilung vom 27. Februar 2024 offiziell mit dem Betrieb eines Notarztsystems, das sich schnell bezahlt machte, denn der erste Einsatz ließ nicht lange auf sich warten.

Damals überschlug sich ein Pkw in der Julius-Meinl-Straße woraufhin alle vier Personen aus dem Fahrzeug gerettet werden mussten – glücklicherweise wurden die Beteiligten nur leicht verletzt. Dennoch, der Notarzt war zur Stelle und unterstützte die Sanitäter der Feuerwehr und jene des Roten Kreuzes bis zum Transport der Verunfallten ins Krankenhaus.

Nachdem sich neben unserem Feuerwehrarzt Dr. Patrick THURNER – der bereits seit 2020 in unserer Wehr für die Tauglichkeitsuntersuchungen zuständig ist – auch die Ärzte Dr. Armin GATTERBAUER, Dr. Peter KOCH und Dr. Christian PICHLER bereit erklärten, sich als vollwertige Feuerwehrmitglieder in der Feuerwehr Pöllau anzumelden und in ihrer Freizeit unentgeltlich als Feuerwehrärzte mitauszurücken, folgten unter aktiver Einbindung des Roten Kreuz Pöllauertal etliche Monate und unzählige Stunden der Ideensammlung und Planung, gefolgt von Ausbildungen und Anschaffungen.

Kein eigenständiges Notarztsystem

Insgesamt wurden knapp 30.000 Euro in die Anschaffung persönlicher Schutzausrüstung, einen Arztrucksack, einen Sanitätsrucksack sowie einen Monitor mit EKG und Defibrillatorfunktion, wie er auch im NEF und Notarzthubschrauber vorhanden ist investiert.

Sinn und Zweck des Projektes ist nicht, dass man ein eigenes unabhängiges Notarztsystem ins Leben ruft – man weist seitens der FF Pöllau darauf hin, dass im Falle eines medizinischen Notfalles immer das Rote Kreuz unter dem Notruf 144 zu rufen ist! Das klare Ziel ist, dass man mit den Ärzten die beste Versorgung für verunfallte Personen in unserem Wirkungsbereich sicherstellen will und etwaige Wartezeiten auf Notärzte mit längeren Anfahrtswegen zu verkürzen – insbesondere bei schweren Verletzungen, wo Minuten über Leben und Tod entscheiden könnten. 

Rückmeldung auf Knopfdruck

Als ehrenamtliche Mitglieder gibt es natürlich kein Dienstrad. Die Alarmierung der Ärzte funktioniert gleich wie bei allen anderen Feuerwehrmitgliedern. Per Knopfdruck können sie rückmelden ob sie zur Verfügung stehen oder nicht – dies wird dann in Echtzeit auf einen Monitor ins Rüsthaus übertragen damit der Einsatzleiter sofort über die Verfügbarkeit eines Arztes in Kenntnis ist. Auf diesem Bildschirm werden übrigens die Rückmeldungen aller Kamerad:innen angezeigt. Somit kann sich der Einsatzleiter durch eine genaue Auflistung nicht nur ein Bild darüber machen, wie viele Kräfte generell zum Einsatz kommen, sondern durch einen Filter ist schnell ersichtlich wie viele Atemschutzgeräteträger, TLF- oder SRF Maschinisten usw. zum Einsatz kommen.

„Die Einsatzbilanz zeigt definitiv den Mehrwert dieses Systems, denn insgesamt rückten im vergangenen Jahr einer oder mehrere unserer Ärzte zu insgesamt 17 Einsätzen aus, bei welchem teils schwer- und auch lebensgefährlich verletzte Personen versorgt werden mussten“, informiert die Feuerwehr Pöllau. „Ein großes Danke gilt an dieser Stelle nochmals unseren vier Ärzten für ihren Einsatz in unserer Feuerwehr, aber natürlich auch der Privatstiftung Sparkasse AG sowie den beiden Löschverbandsgemeinden Pöllau und Pöllauberg, welche dieses Vorhaben mit einer großzügigen Spende unterstützt haben!“

Freiw. Feuerwehr Pöllau

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