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Deutschland: Jahreshauptübung der Feuerwehr Kraichtal an der AVG-Strecke in Gochsheim

GOCHSHEIM (DEUTSCHLAND): Am Freitag, 14. Oktober 2016, führte die Freiwillige Feuerwehr Kraichtal ihre diesjährige Hauptübung durch. Angenommen wurde ein Bahnunfall an der AVG-Strecke im Stadtteil Gochsheim. Um den laufenden Bahnverkehr nicht zu beeinträchtigen, wurde die Übung im Bereich des Rangiergleises bei der Firma REFRA-Technik durchgeführt.

Pünktlich um 21 Uhr wurden die ersten Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Kraichtal und des DRK, welche sich im Bereitstellungsraum am Feuerwehrhaus versammelt hatten, alarmiert. Beim Eintreffen, hat sich den ersten Einsatzkräften die Lage vor Ort, wie folgt dargestellt: Eine Straßenbahn der AVG ist im Gleisbereich in einen PKW gefahren. Beide Insassen des Fahrzeuges wurden eingeklemmt. Des Weiteren wurde eine Person von der Bahn erfasst und lag im vorderen Bereich unter der Straßenbahn. Auch die Fahrgäste in der voll besetzten Bahn wurden durch die heftige Erschütterung beim Zusammenstoß teilweise schwer verletzt und schrien um Hilfe. Zudem wurde der Tank der Lok so sehr beschädigt, dass das darin enthaltene Diesel ungehindert in den Entwässerungskanal gelangte und drohte in den nahegelegenen Kraichbach zu laufen.

Nachdem die Lage durch die ersten Einsatzkräfte erkundet wurde, ließ der Einsatzleiter umgehend alle neun Abteilungen der Feuerwehr Kraichtal, sowie die DRK Schnelleinsatzgruppe SEG Ost aus dem Bereitstellungsraum nachalarmieren. Zahlreiche Einsatzkräfte begannen nun, die Fahrgäste aus der Straßenbahn zu retten und in den vom DRK aufgebauten Bereitstellungsraum zu bringen. Dort wurden die Patienten nach ihrem jeweiligen Verletzungsmuster eingestuft und behandelt. Schwer verletzte Fahrgäste wurden mit Krankenwagen und gehfähige Patienten mit Mannschaftstransportwagen des DRK, in die nahegelegene Sporthalle zur weiteren Versorgung transportiert.

Zeitgleich wurde der Bahnrettungssatz der Abteilung Unteröwisheim an den vorderen Bereich des Zuges verbracht. Dort musste die Straßenbahn angehoben werden, um die darunter eingeklemmte Person zu befreien. Auch die Rettung der im Fahrzeug eingeklemmten Personen, mittels hydraulischem Rettungsgerät, lief parallel zum Geschehen. Das komplette Dach des PKW musste entfernt werden, um eine möglichst schonende Rettung der Unfallopfer durchführen zu können. Um der Dunkelheit gerecht zu werden und die Einsatzstelle ausreichend auszuleuchten, wurden mehrere Lichtmasten und „Powermoon“-Leuchtballons aufgebaut.

Zwei Löschfahrzeuge fuhren derweil die zweite Einsatzstelle entlang des Kraichbach an der L554 an. Da der Kraftstoff, welcher aus dem zerstörten Tank der Lok in den Entwässerungskanal lief und drohte in den Kraichbach zu gelangen, wurden hier Ölsperren aufgebaut und der Schieber geschlossen.

Nachdem gegen etwa 23 Uhr die letzten Patienten in den Behandlungsraum an der Sporthalle verbracht werden konnten, wurde die Großübung beendet. An der Jahreshauptübung waren 96 Einsatzkräfte von allen neun Abteilungen der Freiwilligen Feuerwehr Kraichtal, 40 Rettungskräfte des DRK der Schnelleinsatzgruppe SEG Ost sowie 5 Mitarbeiter der AVG beteiligt. Des Weiteren sorgten 38 Darsteller für ein realistisches Übungsszenario.

Im Anschluss an die Aufräumarbeiten, sammelten sich alle Einsatzkräfte und Übungsdarsteller an der Sporthalle zu einem gemeinsam Abendessen und der abschließenden Übungsnachbesprechung. Alles in allem war es eine anspruchsvolle aber gelungene Jahreshauptübung, welche um ein Weiteres, eine erstklassige Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und DRK unter Beweis stellte.

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