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Bayern: Fünf Verletzte durch Kohlenmonoxid-Vergiftung aufgrund verstopften Kamins

AINRING (BAYERN): Gegen 19 Uhr des 17. März 2018 haben sich in der Hallerstraße im Ainringer Ortsteil Perach fünf Bewohner eines Wohnhauses eine Kohlenmonoxid-Vergiftung zugezogen – Ursache war wohl ein verstopfter Kamin. Ein Großaufgebot von Rotem Kreuz und Feuerwehr war im Einsatz.

Ersten Erkenntnissen zufolge klagten fünf Hausbewohner eines Einfamilienhauses über Kreislaufbeschwerden und verständigten den ärztlichen Notdienst der Kassenärztlichen Vereeinigung Bayern (KVB – Telefon +49 (0) 800 5191212). Der herbeigerufene Arzt nahm einen leichten Gasgeruch wahr und rettete der der Familie durch sein konsequentes Handeln vermutlich das Leben. Er verständigte über die Leitstelle Traunstein (Notruf 112) die Freiwillige Feuerwehr Ainring und das Rote Kreuz, das mit Notarzt, Einsatzleiter und vier Rettungswagen ausrückte.

Die Feuerwehr evakuierte die Familie, die dann vom Roten Kreuz ersversorgt wurde. Anschließend konnte die Feuerwehr einen stark erhöhten Kohlenmonoxid-Wert (bis zu 600 ppm) im Wohnhaus feststellen. Nach Rücksprache mit dem Bezirkskaminkehrer dürfte ein verstopfter Kamin ursächlich für die Kohlenmonoxidansammlung im Gebäude gewesen sein. Die weiteren Ermittlungen übernahmen die Beamten der Polizeiinspektion Freilassing. Das Rote Kreuz sichtete die fünf Bewohner und den ebenfalls betroffenen Arzt mit einem eigens durch die Notarztgemeinschaft beschafften Kohlenmonoxid-Messgerät, das per Sensor am Finger die Konzentration des giftigen Gases im Blut bestimmt, und brachte die Hausbewohner zum Klinikum Traunstein.

Das farb-, geruchs- und geschmacklose, aber giftige Gas Kohlenmonoxid entsteht unter anderem bei unvollständigen Verbrennungsvorgängen. Bei einer nur leichten Vergiftung können grippeähnliche Symptome oder Kopfschmerzen und Schwindel auftreten; höhere Belastungen können bis zum Erstickungstod führen. Die Einsatzkräfte weisen darauf hin, dass Gaswarner, die ähnlich wie Rauchmelder aussehen und in Baumärkten oder über das Internet kostengünstig gekauft werden können, hier Leben retten können.

Rotes Kreuz Berchtesgaden

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