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D: 48-Tonnen-Feuerwehr-Kran stürzt über Böschung → 2 Verletzte

HOHENSTEIN (DEUTSCHLAND): Zu einem spektakulären Verkehrsunfall mit Beteiligung eines Feuerwehrfahrzeuges ist es am Mittwochabend, 6. November 2019, gegen 20.05 Uhr, auf der B312, von Pfronstetten in Fahrtrichtung Oberstetten, gekommen. (Letztes Update: 8. November, 09.10 Uhr)

Auf der Rückfahrt eines Einsatzes kam der 39-jährige Kranwagenfahrer in einer langgezogenen Linkskurve alleinbeteiligt nach rechts in den unbefestigten Grünstreifen ab und stürzte im weiteren Verlauf auf die rechte Fahrzeugseite. Der 48 Tonnen schwere Kranlastwagen kam in der Böschung in Unfallendlage. Da von mindestens zwei eingeklemmten Personen ausgegangen wurde, war ein Großaufgebot an Rettungskräften vor Ort. Auch ein Rettungshubschrauber war vor Ort, kam jedoch nicht zum Einsatz.

Durch den Unfall wurde der 54-jährige Beifahrer leicht verletzt. Beide Feuerwehrmänner wurden vorsorglich in eine Klinik gebracht. Die B 312 war während den Einsatzmaßnahmen voll gesperrt, es kam zu keinen nennenswerten Verkehrsbehinderungen. Durch die Straßenmeisterei Münsingen wurde noch in den Abendstunden eine örtliche Umleitung eingerichtet, die bis zur endgültigen Bergung des Krans bestehen bleibt.


Der Rettungsdienst war mit insgesamt 6 Fahrzeugen und 12 Mann, darunter ein Notarzt, die Feuerwehr mit insgesamt 7 Fahrzeugen und 47 Mann vor Ort. Der entstandene Sachschaden beläuft sich ersten Schätzungen zu Folge auf circa 500.000 Euro. Die Ermittlungen zum Unfallhergang wurden durch Spezialisten der Verkehrspolizei Tübingen übernommen.

Einen Bildbericht dazu finden Sie auf swp.de

Informationen der Feuerwehr Reutlingen

Der Kran war bei der Bergung eines Lasters bei Aulendorf im Einsatz. Bei der Rückfahrt nach Reutlingen kam das Fahrzeug zwischen Pfronstetten und Hohenstein von der Fahrbahn ab und stürzte um. Die Feuerwehrleute des Führungsfahrzeugs und des Wechselladerfahrzeugs, die sich gemeinsam mit dem Kran auf der Rückfahrt befanden, konnten sehr schnell helfen. Sie wurden von den Feuerwehren aus Engstingen und Hohenstein unterstützt. Die beiden Feuerwehrmänner des verunglückten Krans wurden zum Glück nur leicht verletzt und vom Rettungsdienst zur Untersuchung in die zentrale Notaufnahme des Kreisklinikums gebracht.
Die Bergung des Fahrzeugs wird erst am 7. November erfolgen. Die Bundesstraße 312 bleibt solange gesperrt.

Update 1: Wie am gestrigen Abend noch berichtet, ist der Feuerwehrkran der Reutlinger Feuerwehr auf der Rückfahrt von einen Einsatz bei Pfronstetten verunfallt. Ein Feuerwehrangehöriger konnte gestern Abend noch die Klinik verlassen. Der zweite Kollege befindet sich noch bei weiteren Untersuchungen in der Klinik. Beiden Kollegen geht es den Umständen entsprechend gut. Seit heute morgen laufen bereits Abstimmungen mit Versicherung, Behörden und Bergespezialisten , um die Bergung vorbereiten zu können. Die Bergung wird sicher erst gegen Mittag beginnen können.


Update 2 (11.45 Uhr): Inzwischen sind die ersten Bergespezialisten mit 2 Multilift-Fahrzeugen vor Ort und klären das Vorgehen bei der Bergung ab.Von der Feuerwehr wird in Kürze begonnen, die beweglichen Teile der Kranbeladung abzuladen und auf einen sogenannten Gerätewagen-Transport, ein LKW-Fahrzeug mit Ladebordwand,  umzuladen. Ob neben den Multilift- Fahrzeugen mit Seilwinden ein weiterer Kran benötigt wird, wird nach dem Eintreffen des Bergemeisters von der Firma Liebherr entschieden. Die Vorbereitungen, bis eine Bergung des Fahrzeuges durchgeführt werden kann, wird sicher noch einige Stunden in Anspruch nehmen.

Update 3 (13.45 Uhr): Neben den Multilift-Fahrzeugen mit Seilwinden sind für die Bergung zusätzlich zwei Mobilkrane erforderlich, die schon vorgeplant waren und zwischenzeitlich an der Unfallstelle angekommen sind. Zudem wurde bereits ein Tieflader angefordert, auf welchen der verunfallte Feuerwehrkran dann verladen werden soll, um ins Herstellerwerk transportiert werden zu können.

Update 4 (16.30 Uhr): Die Bergemaßnahmen dauern immer noch an und werden sich noch bis in die Nachtstunden hinziehen. Es wurden noch weitere Beleuchtungskomponenten an die Unfallstelle entsandt, um die Bergung am Abend fortführen zu können.

Update 5: Die Bergung des verunfallten Feuerwehrkrans konnte gegen 18.00 Uhr abgeschlossen werden. Wegen der einsetzenden Dunkelheit wurden zwei Beleuchtungsfahrzeuge angefordert, um den Einsatz heute noch soweit abschließen zu können, dass die Bundesstraße morgen vom Straßenbauamt wieder freigeben werden kann. Es folgte bis in die Nachtstunden noch das Abtragen und Ausbaggern des ölgetränkten Erdreiches unter Einbeziehung des Umweltschutzamtes des Landkreises.

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