Technisch

D: 6-Stockwerk-Baugerüst eingestürzt → ein Toter, drei Verletzte in Hamburg

HAMBURG (DEUTSCHLAND): Am Dienstagmittag, 17. März 2020, gingen bei der Feuerwehr Hamburg diverse Notrufe ein. Auf einer Baustelle nahe des Millerntorplatzes sei ein hohes Baugerüst zusammengebrochen. Eine Personen sei von Trümmern verschüttet worden, andere seien verletzt.

Durch die Rettungsleitstelle wurde sofort ein Großaufgebot an Feuerwehr- und Rettungsdienstkräften zu der Einsatzadresse alarmiert. Als die ersten Kräfte eintrafen, war ein Baugerüst, das an der Fassade eines 6-geschossigen Büro- und Geschäftsgebäudes aufgestellt war, teileingestürzt.

Neun Betroffene, zwei Begrabene

Tonnenschwere Ziegelsteine, Fassadendämmung und Gerüstteile hatten nach erster Erkundung zwei Bauarbeiter unter sich begraben. Insgesamt waren 9 Bauarbeiter betroffen. Der Einsatzleiter erhöhte sofort die Alarmstufe und forderte weitere Kräfte für einen “Massenanfall von Verletzten” sowie den Technischen Zug der Freiwilligen Feuerwehr Eppendorf für spezielle technische Hilfe bei Bauunfällen nach.

Handarbeit

Aufgrund der Trümmerlage und der Tatsache, dass sich unter den Trümmern Menschen befanden, konnte kein schweres Räumgerät eingesetzt werden, um Ziegelsteine und Gerüstteile zu beseitigen. Alle Steine mussten von Hand abgetragen werden. Gerüstteile mussten, weil sie so schwer ineinander verkeilt waren, mithilfe von Motortrennschleifern durchgeschnitten werden, damit sie überhaupt bewegt werden konnten.

Arbeit unter Lebensgefahr

Feuerwehr- und Polizeikräfte arbeiteten unter eigener Lebensgefahr in dem Trümmerfeld, da immer die Gefahr bestand, dass weitere große Teile herabstürzten. Mithilfe des Feuerwehrkrans und zwei Drehleitern wurde versucht, lose Gerüst- und Fassadenteile so zu sichern, dass die Gefahr eines Absturzes verringert wurde. Nur durch den unermüdlichen Einsatz aller Einsatzkräfte gemeinsam, durch das unermüdliche Wirken von Feuerwehr und Polizei, Hand in Hand, konnte die Rettung eines lebend verschütteten Menschen nach über eineinhalb Stunden gelingen. Er wurde mit lebensgefährlichen Mehrfachverletzungen notarztbegleitet in ein Krankenhaus befördert.

Eine Person tot

Der andere Verschüttete verstarb vor Eintreffen der Feuerwehr. Von den neun anwesenden Bauarbeitern blieben insgesamt fünf unverletzt, einer wurde leicht verletzt, einer schwer. Zwei Bauarbeiter wurden verschüttet, wovon einer verstarb und der andere lebend gerettet wurde.

Der Einsatz der Feuerwehr Hamburg dauerte insgesamt vier Stunden, wir waren mit über 90 Einsatzkräften vor Ort.

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