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Oö:„Schützen wir unsere Liebsten, indem wir die Spitäler vor einer Überlastung schützen!“ & Schulschließung als unverantw. Belastung

OBERÖSTERREICH, 13. November 2020: LH-Stv.in Haberlander appelliert, unnötige Risikosportarten und andere risikobehaftete Tätigkeiten zu vermeiden, die zu Spitalsaufenthalt führen könnten“ & LH-Stv. Dr. Haimbuchner warnt vor unverantwortlicher Belastung der Familien bei Schulschließungen wegen Covid-19.

Mit dem 13. November 2020 blicken die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher sorgenvoll auf die Zahlen der Corona-Erkrankten – knapp 1.900 Neuinfizierte – womit es in Oberösterreich derzeit insgesamt mehr als 15.000 Corona-Fälle gibt. 982 dieser Fälle werden derzeit in Oberösterreichs Spitälern versorgt, davon 121 auf Intensivstationen. LH-Stv. Haberlander appelliert an die Bevölkerung: „Die Lage ist ernst, verzichten Sie auf gefährliche Sportarten und andere gefährliche Tätigkeiten und halten wir uns gemeinsam an die Maßnahmen. Damit das Gesundheitssystem weiterhin wie gewohnt arbeiten kann!“

„Die Situation ist sehr ernst, in Europa, in Österreich und auch bei uns in Oberösterreich. Wer das nicht verstanden hat, muss es jetzt verstehen: ‚Sehr ernst‘ kann sehr schnell zu sehr dramatisch werden. Denn das österreichische und insbesondere das oberösterreichische Gesundheitssystem zählen zwar zu den besten der Welt. Aber auch das beste System kann in Ausnahmesituationen an seine Grenzen geraten. Jetzt ist nicht die Zeit für riskante Sportarten oder andere Aktivitäten, die zu einem Krankenhaus-Aufenthalt führen könnten. Jeder Unfall ist einer zu viel. Nehmen wir Rücksicht auf andere, zeigen wir Solidarität und achten auf unsere Gesundheit – so schützen wir unsere Liebsten, indem wir die Spitäler vor einer Überlastung schützen“, betont Gesundheitsreferentin LH-Stellvertreterin Mag.a Christine Haberlander.

Familienreferent Landeshauptmann-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner: Schulschließung führen zu einer unverantwortlichen Belastung der Familien

Wie am 13. November 2020 einzelnen Medien zu entnehmen war, könnte eine vollständige Schließung auch der Pflichtschulen bevorstehen, zumindest wird das von Seiten der Bundesregierung nicht ausgeschlossen. Eine solche Schließung der Pflichtschulen würde in der ohnehin schon angespannten Situation zu einer unverantwortlichen Belastung der Familien führen.

„Eine Schließung der Pflichtschulen wird unweigerlich enorme Auswirkungen auf die Familien haben. Das hat der erste Lockdown gezeigt. Familien stehen schon jetzt unter großem Druck und die Sorge um den Arbeitsplatz begleitet viele. Wenn sie jetzt auch noch die Betreuung und den Unterricht der Kinder organisieren müssen, übersteigt das für viele die Belastungsgrenze“, warnt Familienreferent Landeshauptmann-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner. „Ein solches Umfeld ist weder geregeltem Arbeiten, noch erfolgreichem Lernen förderlich. Das wird unweigerlich zu einer massiven psychischen Belastung von Eltern und Kindern führen und ebnet einer ‚lost generation‘ den Weg“, so Haimbuchner weiter.

Wie den Medien heute zu entnehmen war, sind in Österreich gemäß der Arbeitskräfteerhebung von 2019 rund 1,2 Millionen Erwerbstätige von einer Schließung der Pflichtschulen betroffen. An die 150.000 davon arbeiten im Gesundheits- und Sozialwesen. Müssen Eltern, welche in diesen Berufen tätig sind, zuhause bleiben, um die Betreuung der Kinder zu übernehmen, besteht auch eine ernsthafte Gefahr für das  Pflegesystem, wo jetzt schon das Personal knapp wird.

„In Österreich baut sich zurecht eine breite Front gegen Schließungen der Pflichtschulen auf. Während die sozialen Folgen gravierend wären, sprechen sich sogar die Experten der sogenannten Ampelkommission dagegen aus, weil Kinder bis 15 Jahre einen verschwindend geringen Einfluss auf das Infektionsgeschehen haben. Ich appelliere also eindringlich an die Verantwortlichen, von einer nochmaligen Schließung der Pflichtschulen Abstand zu nehmen“, so Landeshauptmann-Stv. Dr. Manfred Haimbuchner abschließend.

Oö. Landeskorrespondenz, 13. November 2020

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