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Sbg: Brand eines mit Desinfektionsmittel beladenen Lkw-Anhängers auf der A 10 im Tauerntunnel

SALZBURG: Nach dem Brand eines Lkw-Anhängers im Tauerntunnel auf der A 10 Tauernautobahn kurz vor 6 Uhr früh des 28. November 2020 bleibt der Tunnel in Fahrtrichtung Salzburg voraussichtlich den ganzen Samstag gesperrt. In Fahrtrichtung Villach konnte die ASFINAG den Tunnel aber bereits wieder um 8 Uhr für den Verkehr freigeben.

Weil der Lkw Desinfektionsmittel geladen hatte, gestaltete sich der Einsatz der Feuerwehren sehr schwierig. Der Brand war zwar bereits kurz vor 7 Uhr gelöscht, weil aber immer wieder Glutnester auftraten, mussten die Einsatzkräfte mittels eines Radladers die Ladung in kleine Einheiten zerteilen und löschen.

Erst wenn Ladung und Lkw-Anhänger gesichert und entfernt sind, werden Experten der ASFINAG den Tunnel und das Ausmaß der Schäden begutachten können. Beschädigt sind jedenfalls die Beleuchtung und Kabel in der Pannenbucht, in welche der Lenker sein Fahrzeug geistesgegenwärtig manövriert hatte. „Das Ersatzmaterial haben wir aber bereits organisiert“, bestätigt Thomas Nessel, Tunnelsicherheitsbeauftragter der ASFINAG. Ob auch die Tunneldecke betroffen ist, kann erst nach einer genauen Überprüfung festgestellt werden.

Der Verkehr, der im Stau vor dem Tunnel stand, wurde von der Polizei zur Anschlussstelle St. Michael im Lungau zurück manövriert. Für den Lkw-Verkehr in Richtung Salzburg hat die ASFINAG ab dem Knoten Villach eine großräumige Umleitung über die A 2 Südautobahn und die A 9 Pyhrnautobahn eingerichtet. Pkw müssen bis auf weiteres bei St. Michael im Lungau von der A 10 ab- und können bei Flachauwinkel wieder auffahren.

Erstmeldung

Kurz vor 6 Uhr früh begann heute im Tauerntunnel auf der A 10 Tauernautobahn Richtungsfahrbahn Salzburg ein Lkw-Anhänger aus bisher unbekannter Ursache zu brennen. Der Lenker reagierte zum Glück schnell, er manövrierte das Fahrzeug in eine Pannenbucht, koppelte den Anhänger von der Zugmaschine ab, versuchte zu Beginn noch selbst den Brand zu löschen und flüchtete dann aber rechtzeitig aus dem Tunnel. Auch alle anderen Verkehrsteilnehmer konnten den Tunnel, der von der ASFINAG sofort in beiden Richtungen gesperrt wurde, rechtzeitig verlassen. Feuerwehren aus der Umgebung waren bereits nach wenigen Minuten vor Ort und bekamen den Brand schnell – kurz vor 7 Uhr früh – unter Kontrolle.

Der Tunnel ist derzeit in beiden Fahrtrichtungen gesperrt, wie lange die Sperre noch dauern wird, kann noch nicht abgeschätzt werden. Sobald die Feuerwehr den Brandort freigibt, werden Experten der ASFINAG den Tunnel und das Ausmaß der Schäden begutachten können.

Errste Schäden repariert

Der bei dem Brand im Tauerntunnel auf der A 10 ausgebrannte Lkw-Anhänger konnte ebenso wie die aus Desinfektionsmitteln bestehende Ladung kurz vor Mittag aus dem Tunnel gebracht werden. Seit 11.30 Uhr sind Experten der ASFINAG sowie ein externer Gutachter dabei, die Schäden an den Einrichtungen sowie am Bauwerk zu begutachten. Die ersten Schäden konnten von der ASFINAG-Betriebstechnik bereits behoben werden, Kabel und Beleuchtung müssen noch getauscht werden. Die Überprüfung des Bauwerks selbst ergab keine gravierenden Schäden an Tunnelwand und Zwischendecke, sondern lediglich teilweise Abplatzungen beim Beton.

Der Tunnel kann daher voraussichtlich nach Abschluss der ersten Reparaturen um etwa 16 Uhr auch in Fahrtrichtung Salzburg wieder freigegeben werden. Vorerst wird eine Fahrspur zur Verfügung stehen, das Tempo wird angesichts der im Tunnel weiter stattfindenden Arbeiten auf 60 km/h beschränkt. In Fahrtrichtung Villach konnte die ASFINAG den Tunnel ja bereits wieder um 8 Uhr für den Verkehr freigeben. Für den Lkw-Verkehr in Richtung Salzburg hat die ASFINAG bis zur Freigabe ab dem Knoten Villach eine großräumige Umleitung über die A 2 Südautobahn und die A 9 Pyhrnautobahn eingerichtet. Pkw müssen bei St. Michael im Lungau von der A 10 ab- und bei Flachauwinkel wieder auffahren.

Perfekte Alarmierung, perfekter Einsatz

Der Lkw war kurz vor 6 Uhr früh in Brand geraten, der Lenker hat sein Fahrzeug in eine Pannenbucht gebracht und die Zugmaschine abgekoppelt und war nach vergeblichem Löschversuch rechtzeitig aus dem Tunnel geflüchtet. Dieses richtige Verhalten und der schnelle Einsatz – die Einsatzkräfte waren wie auch die ASFINAG-Mitarbeiter innerhalb von wenigen Minuten am Brandort – hat im Zusammenspiel mit den modernen Sicherheitseinrichtungen im Tunnel wesentlich dazu beigetragen, dass die Schäden am Tunnel gering geblieben sind.

Tunnel wieder frei

Laut Verkehrsmeldung von Ö3 ist der Tunnel per 16.30 Uhr nun wieder frei.

Quelle: ASFINAG-Info

Bericht der Feuerwehr Zederhaus

Die Feuerwehr Zederhaus berichtet auf ihrer Webseite: Am Samstag, den 28.11.2020, um 06.00 Uhr wurden die Freiwilligen Feuerwehren Zederhaus und Flachau zu einem LKW-Brand in den Tauerntunnel alarmiert. Ein Gefahrguttransporter (brennbare, flüssige Stoffe) voll geladen mit Desinfektionsmittel, war in Brand geraten. Der Fahrer hat geistesgegenwärtig den Anhänger abgesattelt und ist mit der Zugmaschine aus dem Tunnel gefahren.Der Brand wurde relativ früh in der Anfangsphase erwischt, so konnte ein Großbrand, wie im Jahr 1999, verhindert werden.

Aufgrund der derzeitigen COVID-Bestimmungen der Feuerwehren sollte eine Vermischung der Einsatzkräfte vermieden werden, deshalb war die Freiwillige Feuerwehr Flachau nur kurz im Einsatz.
Im Einsatz:Voraus-, Rüstlösch-, Kleinlösch- und MannschaftstransportfahrzeugMannschaftsstärke: 21 MannEinsatzleiter: OBI Harald Pfeifenberger

Meldung der Polizei

Am 28. November 2020, gegen 06.00 Uhr, kam es zu einem Lkw-Brand im Tauerntunnel (A10). Der 46-jährige Türke lenkte seinen Lkw samt Sattelanhänger, welcher mit 19 Tonnen alkoholischer Desinfektionslösung in Kleingebinden beladen war, von Villach kommend in Fahrtrichtung Salzburg. Im Tauerntunnel geriet ein Anhängerreifen, vermutlich aufgrund eines technischen Defekts, in Brand. Der Lenker konnte sein Fahrzeug in der Pannennische 5 anhalten und versuchte den Brand vergeblich mittels vier Handfeuerlöschern zu bekämpfen.

Über Aufforderung und in Begleitung der Polizeistreife fuhr der Türke mit seinem abgesattelten Zugfahrzeug aus dem Tunnel und wurde anschließend durch die Einsatzkräfte des Roten Kreuzes erstversorgt und in ein Krankenhaus eingeliefert. Schließlich konnten die Freiwilligen Feuerwehren Zederhaus und Flachgau den Brand des Sattelanhänger im Tunnel erfolgreich löschen. Ein durchgeführter Alkotest verlief negativ. Die Lenk- und Ruhezeiten des Lenkers wurden kontrolliert und ergaben keine unfallrelevanten Übertretungen. Der ausgebrannte Sattelanhänger mit Ladung, welcher als ADR-Transport (Gefahrengut) gekennzeichnet war, wurde einer Kontrolle eines besonders geschulten Polizeiorgans der LVA Salzburg unterzogen und schließlich von einer Firma aus dem Tunnel verbracht.

Die Höhe des Sachschadens (ausgebrannter Sattelanhänger, Ladung und Schaden am Tunnel) ist bis dato unbekannt. Ein Ziviltechniker begutachtete den Brandbereich im Tauerntunnel wegen eventueller statischer Schäden. Nach dem Austausch verschmorter Leitungen und einer Erstreinigung konnte der Tauerntunnel, Richtung Salzburg, gegen 16:20 Uhr einspurig freigegeben werden. Der PKW-Verkehr wurde örtlich (B 99) und der LKW-Verkehr überörtlich weiträumig um- bzw. abgeleitet.

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