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D: Feuerwehr Selfkant bilanziert ein facettenreiches Jahr 2020

SELFKANT (DEUTSCHLAND): Jetzt wo das Jahr 2021 begonnen hat, ist es an der Zeit, das vergangene Jahr der Feuerwehr Selfkant einmal Revue passieren zu lassen. In jeglichen Jahresrückblicken ist das meist genannte Wort sicherlich die Coronapandemie. Im vergangenen Jahr, brachte uns die Pandemie große Einschränkungen, so auch bei der Feuerwehr. Trotz vieler Einschränkungen und Schwierigkeiten den Feuerwehrdienst aufrecht zu erhalten, können wir am Ende des Jahres aber auch auf einige besonderen Momente zurückblicken.

Das Jahr 2020 begann besonders für die Kameraden der Löscheinheit Millen-Tüddern voller Vorfreude. Schon seit Monaten war klar, dass Anfang des Jahres das neue Hilfeleistungslöschfahrzeug ihrer Löscheinheit geliefert werden sollte. Am Tag der Auslieferung wurde das neue Fahrzeug dann mit einer gebührenden Show am Gerätehaus in Tüddern empfangen, wo bereits viele hoffnungsvolle Augen warteten. Die Einweisungs- und Übungsmaßnahmen gestalteten sich im Anschluss relativ schwierig, da auch hier die Coronaschutzmaßnahmen eingehalten werden mussten. Schlussendlich wurde das Fahrzeug Ende August 2020 in Dienst gestellt und ist seitdem das erstausrückende Fahrzeug der Löscheinheit Millen-Tüddern.

Nachdem bekannt wurde, dass die Feuerwehr Selfkant für die RTL Show “Denn sie wissen nicht was passiert” nominiert wurde, war die Freude groß. Allein die Nominierung zu dieser Show, in welcher “Alltagshelden” im Fokus standen, war für uns das Sinnbild der Anerkennung, welche wir auch regelmäßig hier im Selfkant erfahren. Nach einer spannenden Show mussten wir uns leider unserem “Gegner” geschlagen geben. Um das Ehrenamt trotzdem zu unterstützen, erhielt die Feuerwehr Selfkant jedoch eine nette Geldsumme durch den Fernsehsender RTL. An dieser Stelle bedanken wir uns nochmals für unsere Nominierung und die Möglichkeit der Teilnahme an dieser spannenden Live-Show. Es war eine schöne und außergewöhnliche Erfahrung.

Im Herbst konnten dann aufgrund der gelockerten Schutzmaßnahmen und der Umsetzung von Hygienekonzepten ein Modul 1-Lehrgang und ein Maschinistenlehrgang durchgeführt werden, was für einige Kameraden zumindest eine kleine Aus- bzw. Weiterbildung ermöglichte, welche sonst im Jahr 2020 kaum möglich war.

Da in diesem Jahr keine Jahresdienstbesprechung auf Gemeindeebene durchgeführt werden konnte und somit auch ausstehende Ehrungen, Beförderungen und Ernennungen nicht möglich waren, entschloss sich die Wehrleitung dazu, alle Urkunden auf postalischem Weg zu übermitteln und die offiziellen Beförderungen bei der nächst möglichen Jahresdienstbesprechung im gebührenden Rahmen nachzuholen. Auch die Ernennung einer neuen Löscheinheitsführung bei der Löscheinheit Höngen-Saeffelen, konnte nur anders als gewohnt, im kleinen Kreis stattfinden. Sicherlich werden auch dem neuen Löscheinheitsführer Marcel Cohnen und seinen beiden Stellvertretern Patrick Bartosch und Andreas Conen auf der nächsten Jahresdienstbesprechung gebührende Glückwünsche und Anerkennung nochmals übermittelt.

Einsatzmäßig war es ein besonderes Jahr für die Feuerwehr Selfkant. Neben den zahlreichen Einsätzen durch Sturmtief “Sabine” Anfang Februar und den häufigen Waldbrandeinsätzen im Sommer, sind wohl auch die Einsätze beim dreitägigen Strohlagerbrand in Wehr, der Heumietenbrand in Tüddern und der Strohmietenbrand in Isenbruch zu erwähnen, welche die Einsatzzahlen der Feuerwehr Selfkant im Vergleich zu den Vorjahren drastisch anhob.

Hierbei stellte sich mal wieder heraus, dass die Einsatzbereitschaft der Einsatzkräfte sehr groß ist. Nicht nur die steigenden Einsatzzahlen, sondern auch tagelang andauernde Einsätze wurden immer mit großem Engagement jeder einzelnen Einsatzkraft bewältigt. An dieser Stelle gilt den Einsatzkräften nochmals Dank und Anerkennung. So konnte auch die Kameradschaft untereinander, aber auch die löscheinheitsübergreifende Kameradschaft wieder unter Beweis gestellt und gefördert werden.

Diesen einsatzreichen Sommer zu überstehen, war sicherlich nicht leicht, aber alle Einsatzkräfte haben vorbildlich zusammen gearbeitet und sich gegenseitig unterstützt. Hier ist zum Beispiel zu erwähnen, dass nach einem Defekt am Süsterseeler Hilfeleistungslöschfahrzeug das im Jahr 2019 beschaffte Tragkraftspritzenfahrzeug mit einem 500 Liter Wassertank der Löscheinheit Schalbruch-Havert kurzerhand am Standort Hillensberg-Süsterseel stationiert wurde, um die Einsatzbereitschaft aller Einheiten im Selfkant aufrecht zu erhalten.

Insgesamt hat die Feuerwehr Selfkant im vergangenen Jahr 147 Einsätze abgearbeitet. Diese teilten sich auf in 17 Hilfeleistungseinsätze, 33 technische Hilfeleistungen, 11 Verkehrsunfälle, 50 Brandeinsätze, 8 ausgelöste Brandmeldeanlagen, 7 überörtliche Hilfeleistungen, 18 Ölspuren, 2 sonstigen Einsätzen und einem Gefahrguteinsatz.

Schlussendlich gilt es sich hierbei noch einmal bei allen Personen zu bedanken, die zusammen mit der Feuerwehr Selfkant für ein erfolgreiches Jahr 2020 gesorgt haben. Hierzu gehören vor allem die freiwilligen Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner, ohne diese die Feuerwehr nicht existieren könnte. Des Weiteren aber auch den Feuerwehren der Nachbarkommunen, anderen Hilfsorganisationen im Kreis Heinsberg und den Gewerbetreibenden, wodurch unsere Feuerwehr tatkräftig unterstützt wurde.

Am Ende wollen wir aber einen nicht alltäglichen Dank aussprechen. Dieser Dank gilt den Anwohnern an Einsatzstellen, welche uns gerade bei langwierigen Einsätzen mit kleinen Verpflegungen unterstützt und einen reibungslosen Einsatzablauf zu jederzeit durch große Umsicht, Hilfsbereitschaft und vorzüglichem Handeln ermöglicht haben. Dies ist in der heutigen Zeit auch nicht selbstverständlich.

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