Brand

Nö: Wohnungsbrand in Hochhaus in Maria Enzersdorf → Mutter und Tochter mit Rauchgasvergiftung


MARIA ENZERSDORF (NÖ): Nach einer abgearbeiteten Türöffnung musste die Feuerwehr Maria Enzersdorf am Morgen des 25. Februar 2021 zu einem Wohnungsbrand in einem Hochhaus ausrücken.

Viele ehrenamtliche Einsatzkräfte waren gerade am Weg zur Arbeit, beziehungsweise in die Schule als um 7:20 Uhr eine Türöffnung in der Ferdinand Raimund-Gasse alarmiert wurde. Kurz vor dem Ausrücken zum Unfallort wurde den Feuerwehrkräften durch die Bezirksalarmzentrale mitgeteilt, dass die Tür selbstständig geöffnet werden konnte und keine Intervention der Feuerwehr Maria Enzersdorf erforderlich sei.

Nur 10 Minuten später ertönte die Sirene im Ort. In einem der Hochhäuser der Wienerbruckstraße kam es im 2. Obergeschoss zu einem Brandausbruch während zwei Bewohnerinnen noch in der Wohnung waren. Laut Alarmplan wurden gleichzeitig auch die Feuerwehren Brunn am Gebirge und Mödling zum Wohnhausbrand alarmiert. Da sich noch einige Kameraden wegen der vermeintlichen Türöffnung im Feuerwehrhaus Maria Enzersdorf befanden, konnte das erste Tanklöschfahrzeug binnen weniger Augenblicke ausrücken. Vor Ort waren die Polizei und das Rote Kreuz bereits mit den Evakuierungsmaßnahmen beschäftigt. Eine der beiden Bewohnerinnen konnte sich aus dem Gefahrenbereich retten und meldete den Einsatzkräften, dass ihre Tochter noch in der Wohnung sei.

Ein ausgerüsteter Atemschutztrupp der Feuerwehr Maria Enzersdorf begann daher unverzüglich mit der Personensuche in der stark verrauchten Wohnung und brachte gleichzeitig den mittlerweile kleinen Brand unter Kontrolle. Zeitgleich wurde Steig Brunn in Stellung gebracht und zwei weitere Atemschutztrupps waren als Reserve bereitgestellt. Nachdem alle Räume gründlich durchsucht wurden und keine Person aufgefunden werden konnte, kam die Entwarnung: Auch die zweite Bewohnerin wurde bereits vom Rettungsdienst erstversorgt, Mutter und Tochter wurden schließlich mit dem Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus verbracht.

Mit einem C-Rohr, das über die hauseigene Steigleitung versorgt wurde, führte der Atemschutztrupp unterdessen die weiteren Löschmaßnahmen durch, welche schnell Wirkung zeigten, bis die Ablöse durch den zweiten Atemschutztrupp der Feuerwehr Maria Enzersdorf die Nachlöscharbeiten übernahm. In weiterer Folge wurde im Eingangsbereich des Wohnhauses ein Hochleistungslüfter positioniert. Da sich durch die starke Rauchentwicklung auch bis in das 3. und. 4. Obergeschoß Brandrauch ausgebreitet hatte, wurde ein zweiter Lüfter eingesetzt.

Nachdem die Polizei ihre Ermittlungen abgeschlossen hatte und keine Wärmeentwicklung mittels Wärmebildkamera festgestellt werden konnte, rückten sämtliche Einsatzkräfte wieder ein. Im Einsatz standen insgesamt 69 Feuerwehrmitglieder mit 15 Fahrzeugen.

Freiw. Feuerwehr Maria Enzersdorf

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