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D: Corona-Pandemie stellt Celler Feuerwehr vor neue Herausforderungen

CELLE (DEUTSCHLAND): Seit einem Jahr beherrscht die Corona-Pandemie das gesellschaftliche Zusammenleben. Unser aller Ziel ist es, die weitere Ausbreitung des Virus zu verhindern, hierfür nehmen wir Einschnitte und Beschränkungen gerne hin, um das gemeinsame Ziel der Pandemiebekämpfung zu unterstützen. Doch eins hat sich in der Pandemie u. a. nicht verändert, auch in den letzten Monaten ist es zu Bränden und Unfällen gekommen, die nicht nur in Celle durch ehrenamtliche Feuerwehrleute bewältigt werden.

Voraussetzung, um Menschenleben zu retten und Sachwerte zu schützen, ist eine qualifizierte Ausbildung. Diese findet normalerweise in den Ortsfeuerwehren, bei Übungsdiensten sowie bei Lehrgängen auf Kreis- und Landesebene statt. Doch hier liegt ein großes Problem: Die Ausbildung ruht seit Monaten!

Im Februar 2020 veränderte die dynamische Lage der Corona-Pandemie erstmals das gewohnte Dienstgeschehen bei den Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Celle. Zunächst galt es, die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr aufrecht zu erhalten und die Quarantäne ganzer Einheiten zu verhindern. Zuerst wurde das Dienstgeschehen vollkommen eingestellt. Im weiteren Jahresverlauf wurden aufwendige Hygienekonzepte erarbeitet und der Aus- und Fortbildungsdienst unter Einschränkungen durchgeführt. Im vierten Quartal musste dann erneut das gesamte Dienstgeschehen eingestellt werden – dies dauert bis heute (18. April 2021) an.

Doch was bedeutet dies genau?

Zunächst ist es wichtig zu betonen, dass während der gesamten Corona-Pandemie die Einsatzfähigkeit der Freiwilligen Feuerwehr Celle zu keinem Zeitpunkt gefährdet war. Wie gewohnt waren die ehrenamtlichen Frauen und Männer der Celler Feuerwehr bei hunderten Einsätzen motiviert und professionell im Einsatz! Doch trotzdem ist es wichtig die Feuerwehrleute wieder zurück in die Ausbildung zu führen, denn die oft lebensrettenden Handgriffe bei Bränden und technischen Hilfeleistungen müssen geübt werden, neue Techniken geschult und die Bedienung der modernen Technik gefestigt werden. Aber auch die Fort- und Ausbildung auf Kreis- und Landesebene muss wieder Fahrt aufnehmen. Denn ohne die Ausbildung in diesen Institutionen fehlt es an neuem geschultem Personal im Bereich der Atemschutzgeräteträger, der Maschinisten und Führungskräfte sowie im Bereich der technischen Hilfeleistung.

Natürlich nutzt auch die Feuerwehr moderne Kommunikationsmittel. So wurde durch die Stadt Celle als Träger der Feuerwehr ein Programm für Online-Ausbildung zur Verfügung gestellt. In den Ortsfeuerwehren wird dieses genutzt. So fanden z. B. bei der Ortsfeuerwehr Bostel bereits fünf Onlinedienste statt. Die Führungskräfte sind hierbei erfinderisch und verteilen zuvor Kisten mit Gerätschaften zum Dienst, die Materialien enthalten, um einen Online-Dienst auch mit praktischen Inhalten zu verbinden. Und sogar an einen Snack zum Dienstende wird gedacht. Doch ein Online-Dienst kann die praktische Ausbildung nicht ersetzen, denn jedem Mitglied ein Fahrzeug vor die Tür zu stellen ist leider nicht möglich.

Perspektiven

Die Feuerwehr wünscht sich daher Perspektiven, um Dienste zu gestalten und die Feuerwehr als Garant für Sicherheit nicht in einer Blase ohne Blick in die Zukunft zu belassen. Was in der Wirtschaft und der öffentlichen Verwaltung möglich ist, sollte auch in der Feuerwehr möglich sein. Dienst nach Corona-Test und negativem Ergebnis. Natürlich weiterhin unter hohen Hygienestandards mit entsprechenden Konzepten und dies auf allen Ebenen der Ausbildung, ob vor Ort bei den Ortsfeuerwehren, bei der Kreisfeuerwehr oder bei der Akademie des Niedersächsischen Landesamtes für Brand- und Katastrophenschutz.

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