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Freiwillige Feuerwehr → Die Übersehenen in der Pandemie

ÖSTERREICH: ORF-Online hat am 6. Juni 2021 einen interessanten Beitrag über die Feuerwehr und die Pandemie publiziert. Viel war in der Pandemie der letzten eineinhalb Jahre von jenen Kräften quer durch die Gesellschaft die Rede, die das Funktionieren des Landes in einer Ausnahmesituation gewährleistet haben. Eine Gruppe blieb dabei etwas unsichtbar: die freiwilligen Feuerwehren.

Dabei sind sie gerade immer dann zum Einsatz gekommen, wenn bei anderen Einsatzkräften Mittel und Möglichkeiten erschöpft waren. Für mehr Sichtbarkeit will man nun, gerade am Ende der Pandemie, kämpfen. Was nicht leicht ist. Stehen die Freiwilligen Feuerwehren doch zwischen sehr vielen Zuständigkeiten.

Für die beinahe 4.500 Freiwilligen Feuerwehren quer durchs Land waren die letzten eineinhalb Jahre Pandemie eine besondere Herausforderung. Und noch sind diese Herausforderungen auch nicht vorbei. Dass es in Österreich eigentlich nur sechs Berufsfeuerwehren gibt – und der Rest der hauptberuflichen Feuerwehren auf Betriebseinrichtungen fallen, wird in Österreich gern vergessen – etwa, wenn man in einer großen Stadt wohnt. 340.000 Menschen, davon mittlerweile auch 26.000 Frauen, sind quer durch das Land in Freiwilligen Feuerwehren tätig – und in den vergangenen Monaten gerade dann rund um Teststationen und CoV-Maßnahmen sehr beschäftigt gewesen.

„Die Bekämpfung einer Pandemie ist nicht Kernaufgabe der Feuerwehr“, sagt der Sprecher des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbands (ÖBFV), also des koordinierenden Dachverbands über allen lokalen Feuerwehren, Andreas Rieger, gegenüber ORF.at: Man sei sich aber der hohen Verantwortung und der Stellung der Feuerwehr in der Bevölkerung, des hohen Vertrauens und der Glaubwürdigkeit bewusst gewesen, weshalb man sich dazu entschieden habe, Leistungen außerhalb des Feuerwehrspektrums zu übernehmen. Konkret heißt das auch: zusätzlich zum Tagesgeschäft. Aber, so Rieger: „Besondere Zeiten erfordern besondere Maßnahmen.“

Insgesamt seien die Freiwilligen Feuerwehren am häufigsten bei Logistikunterstützungen und bei der Betreuung und Personenführung bei Teststraßen zum Einsatz gekommen, ist aus der Koordinationsstelle zu erfahren. Die Mehrbelastung während der Pandemie habe aber dazu geführt, dass man den Lehrgangsbetrieb in den Feuerwehrschulen habe einstellen müssen. „Übungen und das ‚Feuerwehrleben‘ sind zur Reduktion des Infektionsrisikos auf absolut notwendige einsatzrelevante Tätigkeiten (Einsätze, Wartung- und Instandhaltung) heruntergefahren worden“, erzählt Rieger.

„Dass dieses Engagement im Hinblick auf eine Gleichstellung mit anderen Einsatzorganisationen bei der Covid-Schutzimpfung komplett ignoriert und mit Füßen getreten wird, ist absolut unverständlich“, empört sich Albert Kern, Präsident des Österr. Bundesfeuerwehrverbandes. So gehe man nicht mit Menschen um, die den Schutz fremder Menschen über das eigene Wohl stellten …

Die komplette Story finden Sie hier auf ORF.at

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