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Schweiz: Motor- und Segelflieger bei Bivio abgestürzt → fünf Tote (darunter ein 6-Jähriger)

BIVIO (SCHWEIZ): Am Samstag, dem 12. Juni 2021, sind oberhalb Bivio ein Motorflieger und ein Segelflugzeug abgestürzt. Die beiden Piloten und drei Passagiere wurden tödlich verletzt.
Letztes Update: 16. Juni

Der Pilot des Segelflugzeuges war am Samstag in Amlikon/TG und derjenige des Motorflugzeuges, in Begleitung eines Kindes, einer Frau und eines Mannes, ebenfalls am Samstag in Neuenburg/NE gestartet. Nach einer Zwischenlandung des Motorflugzeuges, einer Robin DR400, in Samedan flog dieses um circa 17.20 Uhr weiter mit dem Ziel Locarno/TI. Gegen 21.30 Uhr erhielt die Einsatzleitzentrale der Kantonspolizei Graubünden die Meldung der Rega, dass oberhalb Bivio ein Segelflugzeug abgestürzt und der Pilot verstorben sei.

Aufgrund der Witterung waren keine weiteren Bergungsarbeiten an der auf rund 2.700 m Seehöhe befindlichen Absturzstelle möglich. Im Verlaufe der Bergearbeiten wurde am Sonntag in einer Entfernung von rund einem Kilometer ein ebenfalls abgestürztes Motorflugzeug aufgefunden. Auch diese Flugzeuginsassen hatte sich beim Absturz tödliche Verletzungen zugezogen.

Die formelle Identifikation der Verunfallten war am Montag noch nicht vollständig abgeschlossen. Bei den Bergungsarbeiten waren Mitglieder der SAC Sektion Bernina, die Feuerwehr Samedan-Pontresina, die Heli Bernina, die Feuerwehr des Engadin Airport sowie die Kantonspolizei Graubünden involviert.

Unfallursache und Untersuchungsbehörden

Gemäß Artikel 98 des Bundesgesetzes über die Luftfahrt (LFG) liegt die Zuständigkeit für die Untersuchung bei der Bundesanwaltschaft (BA). Diese steht im Kontakt mit den kantonalen Behörden Graubündens und wird vom Bundesamt für Polizei (fedpol) unterstützt.

Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST) hat die Abklärungen zur Unfallursache aufgenommen. Insbesondere wird auch untersucht ob die beiden Flugzeugabstürze in Zusammenhang miteinander stehen.

Update per 16. Juni 2021

Die formellen Identifikationen der fünf Personen die bei den Flugzeugabstürzen am Samstagabend das Leben verloren haben sind abgeschlossen. Es handelt sich um drei Männer, eine Frau sowie einen Knaben.

Beim Piloten des Segelfliegers handelt es sich um einen 51-Jährigen, der im Kanton Zürich wohnhaft gewesen war. Die beiden lizenzierten Piloten des Motorflugzeuges, ein 72-Jähriger sowie ein 44-Jähriger, waren im Kanton Neuenburg wohnhaft. Die 41-jährige Frau sowie ihr 6-jähriger Sohn, beides französische Staatsangehörige, waren im Kanton Waadt wohnhaft. In Absprache mit der Bundesanwaltschaft hat die Staatsanwaltschaft Graubünden zusammen mit der Kantonspolizei Graubünden die ersten Ermittlungen durchgeführt. Am Sonntagabend hat die Bundesanwaltschaft die Verfahrensleitung übernommen.

Durch die Schweizerische Unfalluntersuchungsstelle SUST wird der Unfallhergang abgeklärt. Die Untersuchung zu den möglichen Unfallursachen ist aufwendig und wird voraussichtlich mehrere Monate in Anspruch nehmen.

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