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Bayern: Vermisstes Segelflugzeug in den Ammergauer Alpen abgestürzt, ein Toter (60)

OHLSTADT, ETTALER FORST (KUCHELBERGKOPF), LKR. GAP (BAYERN): Seit dem Mittwochabend, 11. August 2021, wurde ein 60-jähriger Mann mit seinem Motorsegler vermisst, mit dem er am Mittag in Ohlstadt zu einem Rundflug gestartet war. Im Laufe des gestrigen Vormittags konnte nur noch das verunfallte Wrack des Segelflugzeugs in hochalpinem Gelände in den Ammergauer Alpen aufgefunden werden. Für den Piloten kam jede Hilfe zu spät. Die Kriminalpolizeistation Garmisch-Partenkirchen führt die Ermittlungen.

Am Mittwochabend gegen 22:00 Uhr verständigte der Flugbetriebsleiter des Flugplatzes Ohlstadt Pömetsried die Integrierte Leitstelle über Notruf und meldete einen Segelflieger als vermisst. Der Segler, ein 60-jähriger Mann aus dem Landkreis Garmisch-Partenkirchen, war gegen 12:45 Uhr in Ohlstadt mit seinem Fluggerät zu einem Rundflug gestartet und bis zum Abend nicht zurückgekehrt. Jegliche Kontaktversuche blieben erfolglos. Unmittelbar darauf wurde der Polizeihubschrauber Edelweiß 3 und ein SAR-63-Hubschrauber in die Suchmaßnahmen um den letzten errechneten Standort des vermissten Segelfliegers in den Ammergauer Alpen eingebunden. Die Suche der beiden Hubschrauberbesatzungen bis Donnerstag, 2 Uhr morgens blieb jedoch zunächst ergebnislos.

Im Laufe des Donnerstagvormittags, 12. August 2021, wurden die Suchmaßnahmen in dem hochalpinen Gelände sowohl auf bayerischer als auch auf Tiroler Seite mit drei Hubschraubern fortgesetzt. Um kurz nach 11 Uhr entdeckte die Besatzung des Polizeihubschraubers Edelweiß 8 das verunfallte Wrack des vermissten Motorseglers im nördlichen Bereich des Kuchelberggrates. In unmittelbarer Nähe zum Wrack wurde auch der leblose Körper des Piloten vom Grat aus gesichtet.

Ein Vordringen zur Absturzstelle und zur Leiche war jedoch selbst für die beiden Polizeibergführer und die drei Einsatzkräfte der Bergwacht Oberammergau aufgrund des extrem steilen und brüchigen Felsgeländes zunächst nicht möglich. Zudem musste der Polizeihubschrauber mehrere Anflugversuche unmittelbar zum Wrack wegen widriger Witterungsbedingungen abbrechen, so dass der fünfköpfige Rettungstrupp zunächst auf dem Grat ausharren musste.

Erst gegen 16 Uhr es ließ es die Witterung kurz zu, dass ein Polizeibergführer an dem 50 Meter langen Seil der Rettungswinde des Polizeihubschraubers bei dem verstorbenen Piloten abgesetzt werden und schließlich die Leiche geborgen werden konnte. Zur Klärung der Unfallursache hat die Kriminalpolizeistation Garmisch-Partenkirchen mit Unterstützung von Luftfahrtsachverständigen die Ermittlungen übernommen. Die Absturzursache ist momentan unklar.

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