Übungen

Nö: Waldbrandübung für knapp 180 Feuerwehrmitglieder am Anninger

BEZIRK MÖDLING (NÖ): Zahlreiche Waldbrände brachten die Einsatzkräfte diesen Sommer 2021 in Südeuropa an ihre Leistungsgrenzen und forderten sogar den Einsatz österreichischer Feuerwehrmitglieder in Griechenland und Nordmazedonien. Um für solche Einsätze bestens vorbereitet zu sein, begann bereits 2020 die Planung einer großangelegten Waldbrandübung der Katastrophenhilfsdiensteinheiten (KHD) des Bezirkes Mödling am Anningerforst.

Pünktlich um 7:00 Uhr in der Früh des 4.September 2021, startete die diesjährige KHD Übung für 179 Mitglieder aus 22 Mödlinger Feuerwehren.  Bereits im Vorfeld wurden die über 30 eingesetzten Feuerwehrfahrzeuge auf vier Züge aufgeteilt, welche in weiterer Folge unterschiedliche Einsatzszenarien in den Gemeinden Gaaden und Hinterbrühl bewältigen mussten.

Die Koordination dieser Einheiten fand durch den Bezirksführungsstab im Feuerwehrhaus Mödling statt. Dieser verfügte neben der alt bewährten Führungs- und Kommunikationsmöglichkeiten über modernste digitale Lageführung sowie Livebilder mittels Drohne. Zudem nutze man erstmalig die Möglichkeit proaktiver Öffentlichkeitsarbeit in sozialen Medien, um wichtige Steuerimpulse zu setzen bzw. Falschinformationen vorzubeugen.

„Die heurige Übung war nicht nur zu einem brandaktuellen Thema, sondern führte auch wieder vor Augen, dass die Schnelligkeit des technologischen Wandels in unserer digitalen Welt auch großes Potential für moderne Stabsarbeit bietet, das es zu heben gilt.“, so der Chef des Stabes Nikolaus Erben.

Nach Erhalt der Einsatzbefehle durch den Stab verlegten die vier Einsatzzüge in den Biosphärenpark am Anninger. Dort angekommen musste nicht nur ein fiktiver Waldbrand bekämpft, sondern auch einzelne Gebäude geschützt werden. Um genügend Löschwasser für die Brandbekämpfung zur Verfügung zu haben, wurde auf den schmalen Waldwegen ein Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen durch die Führungskräfte koordiniert.

Als Puffer wurde in den Vormittagsstunden ein provisorisches Löschwasserbecken aus Palletten und Planen mit einem Fassungsvolumen von bis zu 12.000 Liter errichtet.

Zeitgleich mussten mehrere verunglückte Personen gerettet werden. So setzten die Feuerwehren: eine Seilrutsche ein um zwei verletzte Mountainbiker aus unwegsamem Gelände zu transportieren, einen Ladekran, um eine Person aus einer Baumaschine zu befreien und seilten sich zu einer abgestürzten Person im Steinbruch ab.

Der Kommandant der Mödling KHD Bereitschaft Kurt Raitmar zeigte sich von der Motivation der Mannschaft trotz anfänglicher Wartezeiten begeistert. „Gerade eine Vormittagsübung, bei der alle Ebenen der Befehlsgebung korrekt durchgeführt werden sollen, sorgt oftmals zu Beginn der Übung für Stehzeiten der einzelnen Züge. Danach stellten aber alle Mödlinger Feuerwehrmitglieder ihre gute Ausbildung und Einsatzerfahrung unter Beweis und konnten die geforderten Übungsziele rasch erreichen“ so Raitmar.

Gegen 11:30 Uhr endete die diesjährige KHD Übung mit einem gemeinsamen Mittagessen am Bauhof Gaaden, welches durch den Versorgungszug zubereitet wurde.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert