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D: Immer noch Großeinsatz bei Feuer auf Stückgutschiff in Bremerhaven (1. bis 9. April 2022)

BREMERHAVEN (DEUTSCHLAND): Seit inzwischen 1. April 2022 stehen zahlreiche Einsatzkräfte in Bremerhaven bei einem Schiffsbrand im Einsatz. So auch nach wie vor am 9. April.

Meldung von 08.55 Uhr des 9. April

In allen vom Brand betroffenen Laderäumen gibt es zum jetzigen Zeitpunkt keine Auffälligkeiten. Die Brandbekämpfungsmaßnahmen bleiben jedoch weiterhin als Präventivmaßnahme vor Ort. Ebenfalls verbleibt eine Brandsicherheitswache der Berufsfeuerwehr Bremerhaven an der Einsatzstelle.

Die Einsatzleitung hat entschieden diese Maßnahmen bis zum Montag, 11. April 2022, beizubehalten. Somit kann eine sich verändernde Situation schnell erkannt und angemessen darauf reagiert werden. Am Montag wird die Lage durch die Einsatzleitung neu beurteilt und über das weitere Vorgehen entschieden.

Meldung von 18.45 Uhr des 8. April

Nachdem die Lage auf dem Stückgutfrachter “Lascombes” den ganzen Tag über (8. April 2022) stabil und unauffällig gewesen ist, hat die eingesetzte Brandsicherheitswache der Feuerwehr Bremerhaven am Nachmittag eine leichte Rauchentwicklung im Laderaum 5 festgestellt. Umgehend wurden Maßnahmen zur Brandbekämpfung eingeleitet.

Aktuell ist die Feuerwehr Bremerhaven mit rund 20 Einsatzkräften vor Ort im Einsatz. Ein Schlepper wurde ebenfalls zur Einsatzstelle beordert. Dieser fördert für die eingesetzten Einsatzkräfte mit seinen leistungsstarken Pumpen das Löschwasser an Bord zu den Löschrohren. Die Einsatzziele sind klar gesteckt, zum einen gilt es die Brandausbreitung und somit ein neuerliches Aufflammen zu verhindern und zum anderen, die noch verbliebenen kleineren Brandherde im Laderaum 5 zu löschen. Die Laderäume 4 und 5 sind nicht von den aktuellen Ereignissen betroffen und gelten als sicher.

Die Einsatzleitung schätzt, dass der Einsatz noch die ganze Nacht andauern wird. Die Einsatzkräfte werden jedoch in den nächsten Stunden auf das notwendige Minimum reduziert. Die Feuerwehr Bremerhaven hat leistungsstarke Löschrohe, welche für den stationären Betrieb konstruiert sind, in Stellung gebracht. Dies ermöglicht einen personalschonenden Einsatz bei einer gleichzeitig hohen und zielgenauen Löschleistung.

Die Brandausbreitung auf die benachbarten Laderäume konnte somit verhindert werden. Im Laufe des Vormittags sind die angeforderten Speziallöschgeräte von den Feuerwehren Cuxhaven und Brunsbüttel eingetroffen. Die Speziallöschgeräte sind in der Lage Löcher durch den Schiffsstahl zu schneiden und Löschwasser direkt in den Brandraum einzubringen.

Meldung von 17.36 Uhr des 7. April

Das Fluten des Laderaums 3 mit Löschwasser wurde ebenfalls den ganzen Tag fortgesetzt. Der Versuch die Ladeluke des Laderaums 3 zu öffnen schlug aufgrund von technischen Problemen in der Schiffshydraulik fehl. Diese wird nun von der Schiffsbesatzung repariert.

Inzwischen sind rund 70 Einsatzkräfte der Feuerwehr Bremerhaven, der Feuerwehr Cuxhaven, der Feuerwehr Brunsbüttel, des THW Bremerhaven, des DRK Bremerhaven sowie 3 Schlepper vor Ort. Die Einsatzmaßnahmen wurden durch das schlechte Wetter zusätzlich erschwert.

Meldung von 23.00 Uhr des 7. April

Nachdem die Schiffshydraulik repariert wurde konnte der Ladelukendeckel des Laderaums 3 geöffnet werden. Hierbei kam es zu einer starken Rauchentwicklung. Aufgrund der Windrichtung zog der Rauch in Richtung Stadt. Aufgrund dessen wurde durch die Einsatzleitung entschieden eine Bevölkerungswarnung zu veranlassen. Nachdem der Laderaum 3 nun vollständig mit Löschwasser geflutet wurde konnte die auftreibende Ladung nahezu vollständig gelöscht und die Bevölkerungswarnung wieder zurückgenommen werden. Zur Stunde löschen die Einsatzkräfte die verbliebenden Glutnester im Laderaum 3 ab.

Auch konnten zwei der vier Schlepper aus dem Einsatz entlassen werden. Die am Vormittag gesetzten Einsatzziele, die Brandausbreitung auf die angrenzenden Laderäume zu verhindern und die Brandbekämpfung im Laderaum 3, konnten bis zum späten Abend erreicht werden. Aufgrund des Paralleleinsatzes im Geestevorhafen konnte der geplante Personaltausch der Einsatzkräfte nicht wie vorgesehen um 18 Uhr durchgeführt werden.

Die Einsatzleitung entschied sich aufgrund der sehr hohen Einsatzbelastung für das eingesetzte Personal, dienstfreies Personal der Berufsfeuerwehr zur Feuerwache zu beordern. Zur Stunde findet der Personalwechsel an der Einsatzstelle statt. Das Ablöschen der Ladung wird noch die ganze Nacht in Anspruch nehmen. Morgen Vormittag wird die Einsatzleitung mit den Hafenbehörden über die weiteren Maßnahmen entscheiden.

Vorangehende Berichte

06.04.2022 – 13:55

Die Einsatzmaßnahmen der Feuerwehr Bremerhaven haben ihre Wirkung vollständig entfaltet. Nachdem am gestrigen Tag alle vom Brand betroffenen Ladeluken geöffnet werden konnten und die Laderäume mit Löschschaum geflutet wurden, konnte die Einsatzleitung am heutigen Tag keine Auffälligkeiten mehr feststellen. Aufgrund dieser positiven Lageentwicklung hat sich die Einsatzleitung dazu entschieden alle Einsatzmaßnahmen zurückzunehmen. Zur Stunde laufen die Aufräumarbeiten vor Ort und die letzten Einsatzkräfte werden in den nächsten Stunden die Einsatzstelle verlassen können. Die Einsatznachbereitung dieses Material- und Personalintensiven Einsatzes wird noch mehrere Tage in Anspruch nehmen. Bis morgen Nachmittag wird der Bereich in regelmäßigen Abständen durch Einsatzkräfte der Feuerwehr Bremerhaven kontrolliert.

05.04.2022 – 17:38 Uhr

Alle vom Brand betroffenen Laderäume wurden inzwischen durch die Feuerwehr Bremerhaven geöffnet, kontrolliert und mit Löschschaum geflutet. Die Lage an Bord ist somit weiterhin unter Kontrolle. Zur Stunde werden die Einsatzkräfte an der Einsatzstelle sukzessive reduziert. Über Nacht verbleibt wie in den vergangenen Tagen auch eine Brandsicherheitswache der Feuerwehr Bremerhaven, welche den Bereich regelmäßig kontrolliert. Die Einsatzleitung wird im Laufe des morgigen Vormittags über weitere Einsatzmaßnahmen entscheiden.

05.04.2022 – 15:26

Wie angekündigt, wurde durch die Feuerwehr am Dienstagmittag die Ladeluke 3 der “Lascombes” kontrolliert geöffnet. Vorausgegangen sind zahlreiche Vorbereitungen zur Einleitung sofortiger Löschmaßnahmen im Bedarfsfall sowie wiederkehrende Temperaturmessungen, die bereits im Verlauf des gestrigen Tages leicht erhöhte Temperaturen im Inneren der Luke ergaben. Vor der Öffnung wurden u. a. das Mehrzweckschiff “Nordergründe”, ein Feuerwehrkran mit Löscheinrichtung sowie mehre Einsatzkräfte unter umluftunabhängigem Atemschutz in Stellung gebracht, um ohne Zeitverzug erforderliche Löschmaßnamen einleiten zu können.

Beim Öffnen der Ladeluke 3 waren mit zunehmender Sauerstoffversorgung wie durch die Einsatzleitung erwartet eine Rauchentwicklung sowie offene Flammen wahrnehmbar. Eine sofortige massive Brandbekämpfung wurde eingeleitet, die zügig Wirkung zeigte. Das Feuer war und ist fortlaufend unter Kontrolle. Die Ladeluke 3 wurde mit Löschschaum befüllt, um hierdurch eine erstickende Löschwirkung zu erzielen. Parallel werden Maßnahmen getroffen, um die angrenzende Ladeluke 2 ebenfalls kontrolliert zu öffnen. Die Ladeluke ist vom Brandereignis nicht betroffen. Gegenwärtig wird die “Nordergründe” mit Schaummittel betankt. Anschließend wird die Ladeluken 3 weiterhin und ergänzend die Ladeluke 4 großflächig mit Schaummittel befüllt. Vor Ort befinden sich rund 50 Einsatzkräfte von Berufsfeuerwehr, Freiwilliger Feuerwehr, THW, DRK und Polizei. Oberbürgermeister und Dezernent der Feuerwehr, Melf Grantz, wird sich um Laufe des Nachmittages persönlich einen Eindruck von der Einsatzstelle verschaffen.

04.04.2022 – 17:56

Während des gesamten Montags war die Feuerwehr Bremerhaven mit einer Brandsicherheitswache vor Ort und kontrollierte den betroffenen Bereich. Aufgrund des schlechten Wetters mussten die Ladeluken der betroffenen Frachträume geschlossen werden. Somit konnte das Verwehen des Löschschaums verhindert werden. Ebenfalls konnte aufgrund des schlechten Wetters die Ladeluke 3 nicht geöffnet und der Bereich nicht kontrolliert werden. Diese Maßnahme wurde durch die Einsatzleitung auf den morgigen Vormittag verlegt. Bis dahin verbleibt die Berufsfeuerwehr Bremerhaven und das Spezialschiff “Nordergründe” mit einer Brandsicherheitswache vor Ort. Es wird in regelmäßigen Abständen die Temperatur in den betroffenen Bereichen kontrolliert.

Am heutigen Nachmittag fand an Bord der Nordergründe eine Pressekonferenz zum Einsatz auf der “Lascombes” statt. Medienvertretende hatten so die Möglichkeit sich einen Überblick über die Situation vor Ort zu verschaffen. Ebenfalls konnten Sie ihre Fragen den Fachleuten der Feuerwehr Bremerhaven und dem Kapitän der “Nordergründe” stellen.

Die ersten Meldungen

Siehe auch: D: 180 Kräfte bei Feuer auf Stückgut-Frachtschiff in Bremerhaven im Einsatz (Infos vom 1. und 2. April)

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