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Bayern: Feuerwehren Traunstein und Hochberg segnen LF 20 KatS und TLF 4000

TRAUNSTEIN (BAYERN): Im Rahmen eines kleinen Festakts auf dem Stadtplatz in Traunstein erhielten zwei neue Einsatzfahrzeuge für die Feuerwehren Hochberg und Traunstein den kirchlichen Segen. Das Löschgruppenfahrzeug LF 20 KatS und das Tanklöschfahrzeug TLF 4000 bilden den Ersatz für jeweils zwei Fahrzeuge, die mehr als 30 Jahre im Dienst der Feuerwehren standen. Den ökumenischen Segen spendeten Dekan Peter Bertram und Pfarrer Helmut Bauer. Der Oberbürgermeister Christian Hümmer übergab den „symbolischen Schlüssel“ an die beiden Kommandanten. Kreisbrandrat Christof Grundner bezeichnete die Fahrzeuge als „Investition für die Zukunft“.

Neben zahlreichen Mitgliedern der beiden Feuerwehren Hochberg und Traunstein waren auch Vertreter der Feuerwehren Haslach, Kammer und Wolkersdorf sowie der beiden Patenvereine Siegsdorf und Surberg samt Fahnenabordnungen zur Fahrzeugsegnung eingeladen. Darüber hinaus durfte der Traunsteiner Kommandant Christian Schulz in seiner Ansprache den Feuerwehrreferenten Andreas Kaiser und den 3. Bürgermeister Josef Kaiser sowie mehrere Vertreter der Stadtverwaltung und des Stadtrates zur Fahrzeugsegnung auf dem Traunsteiner Stadtplatz begrüßen. Nach dem offiziellen Festakt kamen die Beteiligten zum geselligen Teil in der „Alten Wache“ im Rathaus zusammen.

„Wir haben in die beiden Fahrzeuge knapp eine Million Euro investiert“, informierte Oberbürgermeister Christian Hümmer und zeigte sich davon überzeugt, dass das Geld sinnvoll investiert ist. Darüber hinaus bezeichnete er beide Fahrzeuge als „High Tech der notwendig ist“. Seinen Worten nach „ist die Sicherheit die Grundlage unseres Wohlstandes und ohne Sicherheit ist nichts möglich“, so das Traunsteiner Stadtoberhaupt. Darüber hinaus lobte er den großen Zusammenhalt innerhalb der Feuerwehren in der Stadt und freue sich, „dass allesamt an einem Strang ziehen“.

Als „absolut richtige Entscheidung“ bezeichnete Christian Hümmer insbesondere die Investitionen in den Feuerwehrstandort am Hochberg. Mit dem neuen Feuerwehrhaus sowie dem neuen Fahrzeug sei man dort nun bestens ausgestattet, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. Seiner Meinung nach „müsse eine Gemeinde alles daransetzen, ihre Feuerwehren und somit auch den Schutz der Bürgerinnen und Bürger für die Zukunft stärken“ und wünschte allen Feuerwehrleuten in der Stadt weiterhin viel Freude bei ihrem ehrenamtlichen Dienst.

In seiner Ansprache lieferte Christian Schulz einige fachliche Informationen über die neuen Fahrzeuge. Bei der Feuerwehr Hochberg wird zukünftig ein neues allradangetriebenes Löschgruppenfahrzeug LF 20 KatS stationiert sein. „Damit sind nun die Kameraden dort mit der Ausrüstung zur eigenständigen Brandbekämpfung und Menschenrettung ausgestattet, was bisher nicht der Fall war“, so seine Aussage. Neben etwa 600 Meter Schlauchmaterial ist das neue Auto zudem mit Atemschutzgeräten und 2.000 Liter Löschwasser ausgestattet. Zudem ist es speziell auf die Bedürfnisse bei „Katastrophenschutzeinsätzen“ zugeschnitten und kann auch zur überörtlichen Hilfe eingesetzt werden.

„Das Tanklöschfahrzeug TLF 4000 für die Traunsteiner Wehr ist speziell für Einsätze in Industrie- und Gewerbebetrieben und auf den Straßen sowie entlang der Bahnlinien konzipiert und punktet insbesondere mit seinen großen Löschmittelvorräten“, so der Kommandant. Das Feuerwehrfahrzeug ist unter anderem mit 5.000 Liter Wasser und einem 1.000 Liter Schaumtank ausgestattet. Darüber hinaus führt es noch weitere Sonderlöschmittel für spezielle Einsatzzwecke wie beispielsweise Löschpulver und Kohlendioxid mit. Über einen auf dem Dach montierten Wasserwerfer sind auch Löschmaßnahmen aus größerer Distanz möglich. In der Fahrzeugkabine finden drei Einsatzkräfte Platz.

Der Hochberger Kommandant Thomas Hasenöhrl sagte, „hinter uns liegt ein langer und steiniger Weg – umso mehr freue ich mich, dass wir nun heute hier stehen dürfen und für unser neues Löschgruppenfahrzeug den kirchlichen Segen empfangen“. Neben seinen Dank an die vielen Beteiligten des Beschaffungsprozesses freute er sich über die gute Zusammenarbeit mit den Herstellerfirmen. „Die Firma Rosenbauer in Linz hat beide Fahrzeuge aufgebaut, die Fahrgestelle lieferte MAN und von der Firma BAS in Ruhpolding kommt die feuerwehrtechnische Ausrüstung“, so Thomas Hasenöhrl.

Die kirchlichen Vertreter Dekan Peter Bertram und Pfarrer Helmut Bauer spendeten den Segen für die beiden Fahrzeuge sowie die Feuerwehrleute, die damit zukünftig arbeiten werden. „Beim Brand der Lourdes-Kapelle am Maxplatz waren wir alle sehr froh, dass die Feuerwehr schnell vor Ort war und Schlimmeres verhindern konnte“, dankte der katholische Vertreter Helmut Bauer den Feuerwehrleuten. Sein evangelischer Amtskollege Peter Bertram sagte „es würde alles zugrunde gehen, wenn es kein Miteinander mehr gäbe“. Die Feuerwehrleute bezeichnete er als „Rettungsdienst Gottes“ und sieht in der Feuerwehrmission Menschenleben zu retten „einen biblischen Auftrag“.

Gerade im Hinblick auf den Klimawandel bezeichnete Kreisbrandrat Christof Grundner die beiden Beschaffungen „als Investition in die Zukunft“ und ermutigte die versammelten Aktiven, alles daran zu setzen, um den Erwartungshaltungen an die Feuerwehren gerecht zu werden. „Jetzt ist viel üben angesagt und ich wünsche Euch im Namen des Kreisfeuerwehrverbandes Traunstein jederzeit ausreichend Schwung und genügend Personal, um Tag und Nacht Hilfe leisten zu können“. Als kleines Geschenk überreichte er zusammen mit dem Bereichspressebeauftragten Stefan Lohwieser, für die beiden Feuerwehrfahrzeuge eine „Floriansmedaille“, die für den nötigen Schutz bei allen Fahrten sorgen sollen.

Kreisfeuerwehrverband Traunstein

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