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Oö: Stützpunktgeräte – vom Wechsellader bis zum Arbeitsboot und Drohnen – an 35 Feuerwehren übergeben

LINZ (OÖ): Am 27. September 2022 wurden im Landes-Feuerwehrkommando Oberösterreich in Linz 13 verschiedene Typen von Stützpunktfahrzeugen und -geräten übergeben, vom Arbeitsboot über Drohnen, bis hin zu Wechselladekranfahrzeugen und dem Rüstlöschfahrzeug Tunnel.

Insgesamt wurden an 35 Stützpunkt-Feuerwehren 35 technische Ausrüstungsgegenstände übergeben. 2022 sind aus den Mitteln des Katastrophenschutz-Fonds die oö. Stützpunkte mit einer Investitionssumme von über 3,8 Millionen Euro gefördert worden.

Der Oö. LFV ist zum einen für die Ausbildung der Mitglieder zuständig, als Zentralleitung des Katastrophenschutzes der oö. Landesregierung plant, organisiert und finanziert er aber auch überwiegendend das Stützpunktwesen in Oberösterreich. In den letzten Jahren wurde ein Konzept zur Sicherstellung der Schlagkraft der Feuerwehren entwickelt, das auf ganz Oberösterreich ausgelegt ist. Das Konzept wird ständig erweitert und angepasst.

Dieses betrifft nicht nur Einsatztaktik und Erreichbarkeit für regionale und überregionale Anforderungen. Es wurden auch die technischen Anforderungen im Lichte der neu zu erbringenden Leistungen der Feuerwehren modernisiert und optimiert. Die Stützpunktfahrzeuge werden so verteilt, dass die Erreichbarkeit an jedem Einsatzort zeitnah möglich ist.

Als eine besondere Neuerung sind dieses Jahr die Drohnen anzuführen. Der Oö. Landes-Feuerwehrverband nimmt damit auf Bundesebene eine Vorreiterstellung ein. Jeder Bezirk wird einen Drohnenstützpunkt erhalten. Diese Technologie hat sich bereits in vielen Fällen bewährt, so können Personensuche, Gefahrenguteinsätze und Brände, vor allem wenn schwer zugängliche und weitläufige Einsatzgebiete betroffen sind, schneller, präziser und mit minimalen Gefahren für die Einsatzmannschaft abgewickelt werden.

Die letzten Jahre haben gezeigt, mit welchen überregionalen Einsätzen die Feuerwehren (Pandemie, Unwetterkatastrophen) konfrontiert werden und dass sie
als Katastrophenschützer Nr. 1 an vorderster Front stehen. Immer wieder zeigen sie mit beeindruckender Einsatzbereitschaft auf, was es heißt, schnell und mit großer Mannschaftsstärke Hilfe und Unterstützung zu leisten. Grundvoraussetzung dafür sind allerdings auch die technischen Voraussetzungen, die dafür geschaffen werden müssen. Mit dem Stützpunktwesen in Oberösterreich können wir genau diese Hifeleistung sicherstellen.

DROHNEN

…oder unbemannte Luftfahrzeuge sind nicht nur im privaten Bereich immer häufiger in Verwendung, sondern finden auch vermehrt bei Einsatzorganisationen Anwendung. Ob als einfaches und schnell einsetzbares Hilfsmittel, um einen guten Überblick über unwegsames oder gefährliches Gelände zu erhalten, als Träger von Sensoren, zur Dokumentation von Übungen oder als Kommunikationsmittel – Drohnen haben das Potential, Einsatzorganisationen wesentlich zu unterstützen.

Erste positive Erfahrungen konnten bei Suchaktionen und diversen Brandeinsätzen bereits gemacht werden. Gerade bei Waldbränden können mit den Drohnen Glutnester aufgespürt werden, wodurch ein späteres Wiederaufflammen in der Regel verhindert wird.

DJI Matrice M300 RTK: Mit 15 km Reichweite und 55 Minuten Flugzeit kann die „große Drohne“ eine erhebliche Einsatzfläche abdecken. 2022 wurden davon 6 Stk. angeschafft.

DJI Mavic 2 Enterprise Advanced: Die „kleine Drohne“ hat einen kleineren Einsatzradius, ist allerdings kleiner, leichter und einfacher handzuhaben. 2022 wurden sechs davon bereits an Stützpunkte verlagert. 2023 kommen sechs weitere hinzu.

Beide Drohnen sind mit Wärmebildkameras ausgestattet, welche die Suche nach Glutnestern und vermissten Personen beschleunigen und erleichtern.

WLF-K1 KS

Das WECHSELLADEFAHRZEUG MIT KRAN gibt es prinzipiell in zwei Ausführungen (mittelschwerer und schwerer Kran). 2022 wird nur das WLF-K1 KS verlagert. Sie unterscheiden sich vorrangig in der Hubleistung.

Die Fahrzeuge sind mit Hakenliften ausgestattet und können jederzeit standardisierte Abrollbehälter transportieren. Das WLF-K2 ist auf einem 4-Achser aufgebaut und verfügt über einen 72-mt-Tonnen Kran, während das WLF K1-KS auf einen Dreiachser aufgebaut ist und einen 24-mt-Tonnen-Kran aufweist.

WLF K1-KS
WLF K2-KS
Einblick auf den K2. Derzeit gibt’s in Oberösterreich nur einen – weitere werden aber folgen.

ABROLLBEHÄLTER KATASTROPHENSCHUTZ (AB LKS)

Diese wechselbaren Großaufbauten bieten in Verbindung mit unseren Trägerfahrzeugen die gleiche Flexibilität im Großen, was die Rollcontainer im Kleinen bieten. Durch Hakenlifte auf den Trägerfahrzeugen sind diese schnell aufnehmbar und mit dem richtigen Abrollbehälter zu versehen. Diese Erweiterungen im Feuerwehrlogistik-System bringen wesentliche Vorteile in das Stützpunktwesen und den KATSchutz ein.

ABROLLBEHÄLTER FEUERWEHRMEDIZINISCHER DIENST (AB FMD)

Dieser ist, ebenso wie der AB LKS, einfach zu transportieren. Mit voller medizinischer Ausstattung versehen wird dieser Container neben größeren Veranstaltungen auch bei größeren Einsätzen/Katastropheneinsatzen zur Erstversorgung und als mobile Praxis Verwendung finden. Der Container wurde gebraucht aus Bundeswehr-Beständen angeschafft und adaptiert. Er wird beim Landes-Feuerwehrarzt im Mühlviertel stationiert und bedarfsgerecht verfrachtet.

Logistik-Fahrzeuge

Ein besonderes und neues Konzept wurde für die LOGISTIK-FAHRZEUGE geschaffen (Fahrzeuge mit Ladeflächen und Ladebordwänden). Durch die wechselbare Beladung erhalten sie einen Mehrfachnutzen, dh. sie können rasch für weitere Zwecke umgerüstet werden. Dafür wurden eigene ROLL-CONTAINER-SYSTEME entwickelt. Die Ölwehren wurden z.T. mit Logistik-Fahrzeugen ausgestattet und die gesamte Ausrüstung auf Roll-Container umgestellt.

Somit wurde ein multifunktionales Fahrzeug geschaffen, das durch Wechselbeladung auch im KAT-Schutz einsetzbar ist. Insgesamt wurden dieses Jahr 5 Rollcontainer-Systeme an Ölwehr-Stützpunkte verlagert.

AW-Logistik

Mit diesen Tandem-Kofferanhängern wurde die Möglichkeit geschaffen, auch ohne Lkw Rollcontainer und verschiedene Materialien einfach und schnell zu
transportieren. Somit können auch Feuerwehrmitglieder ohne C-Führerschein Transporte durchführen und das System wird dadurch auf eine breitere Basis
gestellt.

Boote

Natürlich sind die Feuerwehren auch zu Wasser gut gerüstet mit RETTUNGS- UND ARBEITSBOOTEN. Obwohl die Gefahrenabwehr innerhalb des Gemeindegebiets der Gemeinde selbst obliegt, hat der Oö. LFV dafür gesorgt, dass 127 Boote in verschiedenen Größen überregional und zu unterschiedlichen Zwecken bereitgestellt werden: vom kleinen Rettungsboot über das Feuerwehrrettungsboot bis hin zum größten, dem Arbeitsboot das eine neunköpfige Besatzung aufnehmen kann.

Taucher werden damit an Einsatzstellen gebracht, Menschen- und Tierrettungen durchgeführt und Brände vom Wasser aus bekämpft.

EINSATZFÜHRUNGSUNTERSTÜTZUNG (EFU)

Bei größeren Einsatzlagen kann die Bildung einer umfassenderen Einsatzleitung erforderlich werden. Für diesen Fall kann das Unterstützungselement EFU angefordert werden. Die EFU Einheit ist dem Einsatzleiter unterstellt und unterstützt die örtliche Einsatzleitung bei technischen und organisatorischen Anforderungen.

Seit Beginn im Jahr 2016 sind bis dato bei 28 Feuerwehren EFU-Stützpunkte eingerichtet. Vom Landes-Feuerwehrverband werden die Stützpunktfeuerwehren bei der Anschaffung von div. Führungsmaterial und der erforderlichen Ausstattung finanziell unterstützt.

HÖHENRETTER

HÖHENRETTER – Einsatzbekleidung Oberösterreichs Feuerwehren werden immer wieder auch zu Einsätzen gerufen, die Rettungsarbeiten oder Hilfeleistungen in Höhen und Tiefen erfordern. Einsatzbeispiele: Personenrettungen im Steilgelände, von Kränen oder aus Schächten bzw. Gruben, Hausdächer die von großen Schneemaßen befreit werden müssen oder Dächer nach Hagel oder Sturm provisorisch abgedeckt werden.

2009 hat die Landes-Feuerwehrleitung die Schaffung der Höhenretter-Stützpunkte beschlossen. Seither widmen sich 15 Feuerwehren intensiv dieser Sonderaufgabe. Je Stützpunkt sind 9 Feuerwehrmitglieder als Höhenretter tätig.

RLF-T 2000

Die neueste Generation des Rüstlöschfahrzeuges Tunnel ist mit zusätzlicher Ausrüstung für Einsätze in Straßentunnel ausgestattet. Solcherlei Einsätze sind eine extrem gefährliche Einsatztätigkeit. Deshalb braucht es für die gesamte Einsatzmannschaft im Fahrzeug eine komplette Schutzausrüstung: für jeden der sieben Besatzungsmitglieder ist jeweils ein Atemschutzgerät in der Fahrzeugkabine griffbereit.

Zusätzlich bietet das RLF Tunnel eine Rettungsplattform, eine Wärmebildkamera und einen Wasserwerfer, der im Fahrzeug per Fernsteuerung bedient
werden kann. Diese und mehr sind als Zusatzfunktionen im Tunneleinsatz, zum Schutz der Besatzung und der Sicherheit, unabdingbar.

LASTFAHRZEUG KS

Das Last KS ist ein Logistikfahrzeug mit Ladebordwand zur Aufnahme von bis zu 12 Rollcontainern. Der Einsatz dieses Fahrzeuges ist vielfältig und kann zu jeder
Zeit auf die jeweiligen Umstände adaptiert werden. Die Rolllcontainer sind fahrbar und daher schnell ausgetauscht. Mit diesem multifunktionalen Fahrzeug können
die Feuerwehren ihre Einsatzfahrzeuge zielgerichtet ausrüsten.

Infos dazu auch: Oö: Übergabe RLF-A Tunnel und erstes LAST KS an die Feuerwehren Grünburg und Summerau

Aussendung Land Oberösterreich

Für noch mehr Sicherheit zu Land, zu Wasser und in der Luft: Übergabe modernster Einsatzfahrzeuge und Ausrüstung für die Feuerwehr Vom Arbeitsboot über Drohnen, bis hin zu Wechselladekranfahrzeug und Tunnel-Rüstlöschfahrzeug. Insgesamt 13 verschiedene Einsatzfahrzeuge und -geräte wurden heute Abend an 35 Feuerwehrstützpunkte in ganz Oberösterreich übergeben.

Landeshauptmann Mag. Thomas Stelzer und Feuerwehr-Landesrätin Michaela Langer-Weninger betonen: „Unsere 95.000 Floriani sind immer da, wenn wir sie brauchen. Sie sorgen für Sicherheit zu Land, zu Wasser und zu Luft. Dafür gebührt ihnen nicht nur unser Respekt und Dank, sondern auch unsere breite Unterstützung. Für das Land OÖ ist es daher selbstverständlich, die Anschaffung modernster Technik und Ausrüstung zu fördern. Jeder Euro an Investition in unsere Feuerwehren, ist eine Investition in unsere Sicherheit.“

Oberösterreichs 900 Feuerwehren und ihre 95.000 Mitglieder zeigen immer wieder mit beeindruckender Einsatzbereitschaft auf, was es heißt, schnell und mit großer Mannschaftsstärke Hilfe und Unterstützung zu leisten. „Durch ihren Mut, ihre Einsatzbereitschaft und ihr Verantwortungsbewusstsein erbringen die Florianis einen zentralen Dienst für die Gemeinschaft. Sie setzen ihre Zeit und ihre Kraft und manchmal sogar ihr Leben für die Gemeinschaft ein – und das oft zusätzlich zum Beruf und zur Familie und privaten Verpflichtungen. Wer sich in Oberösterreich für die Sicherheit unserer Landsleute einsetzt, braucht auch unsere Unterstützung und eine optimale Ausrüstung“, betonte Landeshauptmann Thomas Stelzer bei der heutigen Übergabe von 35 Stützpunktfahrzeugen und -geräten am Gelände des Landesfeuerwehrkommandos in Linz.

Und auch Feuerwehr-Landesrätin Michaela Langer-Weninger erklärte: „Das Land OÖ investiert gerne und gezielt in die Ausstattung seiner Freiwilligen Feuerwehren. Wir freuen uns mit der Übergabe der neuen Stützpunktfahrzeuge und -geräte zur hohen Schlagkraft und Einsatzbereitschaft unserer Kameradinnen und Kameraden beizutragen.“

In Summe wurde am heutigen Abend Gerät mit einem Investitionswert von 3,84 Millionen Euro an Feuerwehren aus allen Teilen Oberösterreichs übergeben. Die Verteilung auf die Standorte erfolgt nach dem Konzept des Stützpunktwesens.

OÖ Stützpunktwesen: Für regionale und überregionale Einsätze gerüstet – Jeder Bezirk erhält Drohnenstützpunkt

Die vergangenen Jahre haben verdeutlicht, dass die Feuerwehren nicht nur mit regionalen, sondern immer häufiger auch mit überregionalen Einsätzen (Unwetterkatastrophen, Pandemie, Waldbrände) konfrontiert sind. „Wenn jede Sekunde zählt – ob nun in der Gemeinde, im Bezirk oder auch über die Landesgrenze hinweg – sind unsere Katastrophenschützer Nr. 1 rasch vor Ort um zu helfen. Diese schnelle Einsatzfähigkeit unserer Feuerwehren wird durch das vom Oö. Landesfeuerverband erarbeitete Konzept des Stützpunktwesens sichergestellt“, so Feuerwehr-Landesrätin Michaela Langer-Weninger.

Das OÖ Stützpunktwesen wird ständig erweitert und angepasst. Ziel ist die Stützpunktfahrzeuge so zu verteilen, dass jeder Einsatzort zeitnah zu erreichen ist. Eine besondere Neuerung im heurigen Jahr ist die Anschaffung von Drohnen.

„In Oberösterreich erhält jeder Bezirk einen Drohnenstützpunkt. Mit dieser Technologie, die sich bereits in vielen Fällen bewährt hat, können Brände, vor allem im schwer zugänglichen Gelände schneller und präziser gelöscht werden. Gleichzeitig werden die Gefahren für die Einsatzmannschaft minimiert“, so LH Stelzer und LRin Michaela Langer-Weninger.

Oö. Landes-Feuerwehrverband

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