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D: »Luisa ist hier« → Feuerwehr Rösrath als Anlaufstelle für hilfesuchende Frauen

RÖSRATH (DEUTSCHLAND): Das Projekt »Luisa ist hier« ist ein vom Frauen-Zimmer e.V. adaptiertes Programm, das Frauen eine Möglichkeit bieten soll, sich Hilfe zu suchen, wenn sie aus einer für sie bedrohlichen Situation entkommen wollen. »Ist Luisa hier?« ist das Codewort.

Luisa -die »Kämpferin« – soll wegen seiner phonetischen Eigenschaften auch in lauten Umgebungen hörbar sein. Das geschulte Personal, in diesem Fall wir als Einsatzkräfte der Feuerwehr Rösrath, hilft der Frau dann sofort aus der Situation heraus. Vorgestellt wurde uns das Projekt von Christine Warning vom Frauen-Zimmer e.V., die sich mit großer Leidenschaft für in Not geratene Frauen einsetzt. Begleitet wurde sie von Frau Elke Günzel, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Rösrath, und hier vor allem als Vermittlerin der Stadt zwischen Initiatoren und Anlaufstellen in ganz Rösrath mit ganzem Herzen engagiert. In unserem spannenden Austausch haben sich vor allem zwei Punkte als wichtig herausgestellt: »Luisa ist hier« muss möglichen Betroffenen bekannt sein, um es nutzen zu können und die angesprochenen Personen müssen wissen, wie zu reagieren ist.

Zum größeren Bekanntwerden von »Luisa ist hier« ist mehr Sichtbarkeit der Aktion erforderlich. Wir als Feuerwehr der Stadt Rösrath unterstützen dabei gern tatkräftig. Beispielsweise durch Plakate und Infomaterial in unseren Gerätehäusern. Vor allem aber auch durch Bekanntmachen und Umsetzen von »Luisa ist hier« auf eigenen Veranstaltungen, wie zum Beispiel der Karnevalsfeier der Löschgruppe Forsbach am Karnevals-Sonntag oder dem Maifest des Löschzuges Rösrath. Damit die Mitglieder der Feuerwehr Rösrath im Bedarfsfall wissen was zu tun ist, wird das Projekt durch die Anwesenden Kamerad:innen in alle Einheiten getragen. Die Einsatzkräfte werden informiert und geschult. Außerdem werden Personen erwählt, die erster Ansprechpartner und Verantwortliche für das Projekt sind.

Denn wichtig ist in erster Linie, dass wir Frauen helfen können. Wird die Frage »Ist Luisa hier« gestellt, wird die Frau sofort und ohne zu überlegen aus der Situation herausgeholt – »Klar, ich bringe dich zu ihr«! In einer gesicherten Umgebung, ein gesonderter ruhiger Raum, wird Hilfe angeboten und Exit-Strategien vorgeschlagen. Zum Beispiel Freunde oder Familie anzurufen, jemanden suchen zu gehen, ein Taxi zu rufen, etc. Es sollte bestenfalls vermieden werden zu fragen, was passiert ist. Eine bedrohliche Situation ist subjektiv und in erster Linie geht es darum, aus der Situation heraus zu helfen und der verängstigten Frau ein sicheres Gefühl zu geben.

Zusammenfassend ist »Luisa ist hier« ein wichtiges, sinnvolles Projekt zur Prävention, das sich an in Bedrängnis geratene Frauen richtet. Sicher bekommen Männer in der Praxis aber die gleiche Hilfe angeboten. Es geht neben der schnellen, praktischen Hilfe auch darum, die Sensibilität gegenüber dem Thema generell zu schärfen und wachsamer zu werden. Und dabei leisten wir als Feuerwehr Rösrath gern unseren Beitrag. »Ist Luisa hier?« – bei der Feuerwehr der Stadt Rösrath unbedingt JA!

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