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Magirus setzt auf Wachstum und präsentiert Transformationsplan

Magirus stellte am 20. Mai 2025 seinen Mitarbeitenden in Ulm und an den Standorten seiner Tochtergesellschaften einen umfassenden Transformationsplan vor, der gezielt auf die veränderten Marktbedingungen und das globale Wachstumspotenzial ausgerichtet ist. Die Initiative folgt auf die Übernahme durch die Mutares SE & Co. KGaA im Januar 2025 und unterstreicht den Anspruch von Magirus, Innovation, Qualität und Kundennähe als tragende Säulen der Unternehmens-DNA konsequent weiterzuentwickeln.

Mit dem Transformationsprogramm reagiert Magirus auf verändertes Kundenverhalten und fokussiert sich auf Effizienzsteigerung, Internationalisierung sowie die Stärkung des Produkt- und Serviceportfolios. Dabei profitiert das Unternehmen vom Industrie- und Turnaround-Know-how er Expertinnen und Experten von Mutares.

„Mit Mutares haben wir einen erfahrenen Partner an unserer Seite, der unsere Transformation aktiv begleitet und gezielt in unser Wachstum investiert. Gemeinsam gestalten wir die Zukunft von Magirus – mit klarer Vision und hohem Tempo“, sagt Thomas Hilse, CEO der Magirus GmbH. Magirus verfolgt ambitionierte Ziele: Bis 2030 soll der Jahresumsatz auf über 750 Millionen Euro steigen und die Profitabilität nachhaltig stabilisiert werden. Im kurzfristigen Fokus stehen signifikante Produktivitätssteigerungen und die damit einhergehende Erhöhung der Liefertreue.

Die Emissionen aus der eigenen Produktion sollen im selben Zeitraum auf netto null gesenkt werden. Hierzu setzt das Unternehmen auf energieeffiziente Technologien, den konsequenten Einsatz erneuerbarer Energien und nachhaltige Produktionsstandards entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

10-Punkte-Plan als Kern der Transformation

Der gesamte Plan zur Transformation umfasst im Kern 10 Punkte:

  1. Internationale Expansion durch den Aufbau eigener Landesgesellschaften in der Schweiz, Spanien, Polen und den Vereinigten Arabischen Emiraten – weitere Märkte sind in Vorbereitung.
  2. Errichtung eines Netzwerks kosteneffizienter Produktionsstandorte in Rumänien und Kroatien.
  3. Innovationsoffensive im Bereich Drehleitern und Löschfahrzeuge, um die technologische Führungsposition auszubauen.
  4. Umfangreiche Weiterentwicklung des „Dragon“, des Magirus-Spezialfahrzeugs für Flughäfen und Großbrandbekämpfung.
  5. Skalierung der Produktionskapazitäten auf 350 Drehleitern und über 1.000 Löschfahrzeuge jährlich.
  6. Investition in ein erweitertes Equipment-Portfolio, gestützt durch ein spezialisiertes Produktteam.
  7. Ausbau des Servicenetzes im DACH-Raum durch organisches und anorganisches Wachstum.
  8. Etablierung der neuen Sparte Magirus Defense für zivile und militärische Spezialfahr zeuge.
  9. Optimierung der Unternehmensstruktur durch gezielte Reduktion sonstiger betrieblicher Aufwendungen.
  10. Einführung einer Plattform-Organisation mit Fokus auf Projektabwicklung, Produktmanagement und operative Exzellenz.

Strategischer Ausblick

Mit den eingeleiteten Maßnahmen will Magirus seine Wettbewerbsfähigkeit substanziell stärken und das Unternehmen zukunftssicher im globalen Markt positionieren. Die geplante Trennung vom bisherigen Mutterkonzern IVECO schreitet ebenfalls planmäßig voran. Im Rahmen des Transformationsprozesses kommt es zum 1. Juli 2025 zu einem Führungswechsel: Thomas Hilse wechselt in den Aufsichtsrat, Fatmir Veselaj, bisher Chief Restructuring Officer, übernimmt als neuer CEO die operative Verantwortung für das Ulmer Traditionsunternehmen.

„Wir tragen eine hohe gesellschaftliche Verantwortung: Unsere Produkte müssen in kritischen Momenten zuverlässig funktionieren. Gleichzeitig stehen wir in der Pflicht, unseren Kunden jederzeit zur Seite zu stehen. Mit den eingeleiteten Schritten sorgen wir dafür, dass Magirus auch langfristig als leistungsfähiges mittelständisches Unternehmen aufgestellt ist“, sagt Fatmir Veselaj, designierter CEO der Magirus GmbH. Mutares bekräftigt das klare Bekenntnis zur Marke Magirus und unterstützt den ambitionierten Wachstumspfad. Der Auftragsbestand befindet sich auf historischem Höchstniveau und untermauert die Wachstumsambitionen.

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