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Schweiz: Gewaltiger Gletscherabbruch mit rund 9 Mio. Tonnen → eine Person vermisst, Dorf Blatten begraben

Am 28. Mai 2025 ereignete sich im Schweizer Kanton Wallis eine verheerende Naturkatastrophe: Ein massiver Gletscherabbruch am Birchgletscher oberhalb des Dorfes Blatten im Lötschental löste einen gewaltigen Erdrutsch aus, der große Teile des Dorfes unter Geröll, Eis und Schlamm begrub.

Bereits in den Wochen zuvor wurden instabile Felsmassen am Kleinen Nesthorn beobachtet. Am Nachmittag des 28. Mai stürzten rund neun Millionen Tonnen Gestein auf den darunterliegenden Birchgletscher, was dessen Abbruch zur Folge hatte. Die daraus resultierende Schlammlawine erreichte gegen 15:30 Uhr das Dorf Blatten. Dank frühzeitiger Evakuierungsmaßnahmen waren die rund 300 Einwohner bereits in Sicherheit gebracht worden. Dennoch wird ein 64-jähriger Einheimischer vermisst, der sich zum Zeitpunkt des Abbruchs im Gebiet Tennmatten aufhielt.

Lager per 29. Mai 2025

Die Schuttmassen blockierten den Fluss Lonza, wodurch sich ein aufgestauter See bildete. Anhaltender Regen erhöht das Risiko eines Dammbruchs und einer möglichen Flutwelle. Die Behörden haben daher vorsorglich Teile der benachbarten Gemeinden Wiler und Kippel evakuiert. Die Schweizer Armee unterstützt die Einsatzkräfte vor Ort mit Pumpen und Drohnen zur Lageerkundung. Die Suche nach dem vermissten Mann wird unter schwierigen Bedingungen fortgesetzt.

Ursachen und Ausblick

Experten führen den Gletscherabbruch auf eine Kombination aus dem Tauen des Permafrostbodens, geologischen Instabilitäten und klimatischen Veränderungen zurück. Die Region bleibt weiterhin gefährdet, und die Behörden rufen die Bevölkerung dazu auf, sich strikt an Sicherheitsanweisungen zu halten.Die Gemeinde Blatten steht vor der Herausforderung des Wiederaufbaus. Gemeindepräsident Matthias Bellwald betonte: „Wir haben das Dorf verloren, aber nicht das Herz.“

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