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Oö: Wieder heftige Unwetter in Oberösterreich am Abend des 23. Juli 2016 → 2.000 Kräfte im Einsatz

OBERÖSTERREICH: Neuerlich zog am Abend des 23. Juli 2016 ein heftiges Unwetter über Teile von Oberösterreich. Und neuerlich standen viele Feuerwehren im Einsatz. Einer der Hotspots war schon wieder Laakirchen.

Hauptbetroffen die Bezirke:

  • Gmunden (Einsatzschwerpunkt Gde. Gmunden, Laakirchen, Vorchdorf)
  • Linz-Land (Schwerpunkt Gde. Neuhofen/Krems., Kematen/Krems., Enns, Asten)
  • Wels-Land (Schwerpunkt Gde. Steinerkirchen an der Traun)
  • Perg (Schwerpunkt Gde. Schwertperg, Mauthausen, Langenstein, Ried/Riedmark)
  • Freistadt (Schwerpunkt Gde. Tragwein, Pregarten)
  • Schärding (Schwerpunkt Gde. St. Florian/Inn, Freinberg, Schardenberg)

Schadensfälle:

  • Hauptsächlich überflutete Gebäude durch Starkregen und übergelaufene Bäche
  • Befreiung von vom Wasser eingeschlossenen Personen
  • Überflutete Straßen und Unterführungen
  • Blockierte Straßen durch umgestürzte Bäume bzw. Vermurungen, sowie teilweise zerstörte Straßen
  • Beschädigte Gebäude und KFZ

Alarmierungen und Einsätze:
Mit Stand 01:15 Uhr des 24.7.2016 wurden von der Landeswarnzentrale die Feuerwehren zu über 600 Schadensfällen alarmiert. Dazu kommen noch etliche Einsätze, die direkt ohne Notruf den Feuerwehren vor Ort gemeldet wurden. Insgesamt sind bis dato mehr als 160 Feuerwehren mit über. 2.000 Einsatzkräften im Einsatz.

Bericht aus Laakirchen

"Was haben wir nur angestellt, dass es uns schon wieder so erwischt hat?" So reagierte Laakirchens Pflichtbereichskomaandant Jürgen Sturm bei einer ersten Besichtigung der Einsatz-Hotspots in der Papierstadt. Vor drei Wochen setzte ein heftiges Unwetter ganz Ortsteile unter Wasser – und genau die gleichen Bereiche erwischte es am Samstag Abend nach einem schweren Gewitter ab etwa 20.30 Uhr wieder: "Land unter" hieß es im Gmöser Straße im Stadtzentrum und im Ortsteil Lindach.

 
18 Feuerwehren im Einsatz
Neben den sechs Laakirchner Feuerwehren musste die Einsatzleitung zwölf weitere Feuerwehren aus dem nördlichen Bezirk und dem angrenzenden Bezirk Vöcklabruck anfordern, um die Dutzenden Einsätze abarbeiten zu können: Geflutete Keller, eine unter Wasser stehende Tiefgarage, überflutete Straßen und eingeschlossene Fahrzeuge. Auch die Straßenmeisterei, der Gemeindebauhof und die ASFINAG wurden angefordert. Straßenzüge musste gesperrt werden und selbst für die Feuerwehr gab es auf der Landesstraße Richtung Eisengattern aufgrund der Wassermassen kein Durchkommen mehr.

 
Feuerwehr hat es ebenfalls erwischt
Auf der Fahrt zu einem Einsatz erwischte es auch ein Feuerwehr-Fahrzeug: Der Wasserdruck auf der Straße war so stark, dass es das tonnenschwere Fahrzeug in das angrenzende Feld "vertrug" und dort stecken blieb. Die Mannschaft blieb dabei aber unversehrt.

 
Lagebesprechung
Schon kurz nach den ersten Alarmierungen machten sich Bürgermeister Fritz Feichtinger, Bezirksfeuerwehrkommandant Stefan Schiendorfer, Abschnitzfeuerwehrkommandant Christian Huemer und Einsatzleiter Pflichtbereichskommandant Jürgen Sturm ein Bild von der Lage und trafen sich zu einer Krisensitzung. Sie zeigten sich tief betroffen über die Situation.

 
Hagel in Gschwandt
Fast hühnereigroße Hagelschoßen gingen in der Nachbargemeinde Gschwandt nieder – auch dort kam es zu mehreren Einsätzen.

Laumat.at Oö. Landes-Feuerwehrverband

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