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Oö: Eindrucksvolle Jahresbilanz bei Vollversammlung der FF Braunau

BRAUNAU (OÖ): Eine eindrucksvolle Jahresbilanz konnte der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Braunau, ABI Klaus Litzlbauer, am Freitag, den 6. März 2015 bei der 149. Jahresvollversammlung vorlegen.

„Ein Rekordjahr folgt dem anderen“ beschreibt Litzlbauer in seinem Bericht die momentane Situation der Feuerwehr Braunau. Gemeint ist damit einerseits die Anzahl von über 500 Einsätzen, andererseits die vielen zusätzlichen Aktivitäten und Projekte welche „am laufenden Band“  umgesetzt wurden.   So konnte am Jahresanfang die neue Drehleiter in Dienst gestellt werden. Aufgrund des Handlungsgeschicks des Feuerwehrkommandanten konnte der Kostenanteil für die Gemeinde auf nur 10% des Kaufpreises von 650.000 Euro gedrückt werden. „Eines meiner größten Ziele als Feuerwehrkommandant wurde mit der Indienststellung des neuen Wechselladefahrzeug mit Kran erreicht.“ so Litzlbauer.

Das Maturaprojekt „Erneuerung der Haustechnik im Feuerwehrhaus“ der HTL Braunau konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Der Einbau der  Brandmeldeanlage im Feuerwehrhaus konnte 2014 abgeschlossen werden, und die Außenanlage des Feuerwehrhauses wurde völlig neu gestaltet. „Bei den 516 geleisteten Einsätzen (2013: 513) konnten 59 Menschen (28), 5 Tiere (10) sowie Sachwerte um geschätzte 15 Millionen Euro  gerettet werden“  berichtete Schriftführer Michael Lindner.

Die Einsätze teilen sich in 422 technische Einsätze und 94 Brandeinsätze auf. Dafür wurden 3.095 Stunden aufgewendet. Ein besonders dramatischer Brandeinsatz ereignete sich am 10.November: Um 1.30 Uhr brach in einer Wohnung im Erdgeschoß eines 4 stöckigen Mehrparteienhauses in der Fleschenfeldstraße ein Feuer aus. Innerhalb kürzester Zeit war das gesamte Gebäude stark verraucht. Die FF Braunau rettete 36 Personen aus ihren verrauchten Wohnungen.

Ein freudiges Ereignis für die FF Braunau konnte 2014 im Rahmen eines Feuerwehrfestes gefeiert werden: Zwei neue Einsatzfahrzeuge konnten in Dienst gestellt werden: Die neue Drehleiter DLK 23-12 hat sich bei mehreren Einsätzen besten bewährt. So konnte unter anderem ein verletzter Arbeiter aus einer Grube in der Industriezeile gerettet werden. Das neue Wechselladefahrzeug mit Kran hat sich bei mehreren Fahrzeugbergungen  bestens bewährt. So wurde es zum Beispiel bei einer Lkw-Bergung in Neukirchen/E. eingesetzt. Für das Jahr 2015 ist der Aufbau eines Wechselladecontainers für die technische Hilfeleistung geplant.

Der Mitgliederstand betrug mit 31.12.2014 103 Mitglieder und 14 Gastfeuerwehrmitglieder.   Damit diese Einsätze professionell und vor allem unfallfrei  bewältigt werden konnte, muss viel geübt werden: Über rund 150 Übungen, mit einem Aufwand von 3000 Stunden, konnte Ausbildungsleiter Hermann Angsüsser berichten.  Dabei war unter anderem eine Großübung im Krankenhaus Braunau, bei der 10 Feuerwehren mit 125 Feuerwehrmitgliedern und 25 Rot Kreuz Mitarbeitern teilnahmen. 66 Kameraden besuchten einen Lehrgang im Bezirk sowie an der Landesfeuerwehrschule, wofür 131 Urlaubstage verwendet wurden.

Neben den unzähligen Stunden für die Wartung und Pflege der Atemschutzgeräte wurde von Atemschutzwart Marco Ofenmacher ein großes Augenmerk auf die Aus-u. Weiterbildung der Geräteträger wertgelegt. 3 Kameraden konnten im Jahr 2014 die Atemschutzgrundausbildung abschließen und verstärken seither die Mannschaft der Atemschutzgeräteträger.   Für die Tauchergruppe berichtete Thomas Rosenberger über 11 Einsätze, für die 10 Tauchgänge mit 179 Stunden geleistet wurden. Nach rund dreijähriger Ausbildung konnten nun 3 neue Mitglieder als Einsatztaucher die Tauchergruppe Braunau verstärken.

Im Jahr 2014 haben die 6 Mitglieder und 4 Auszubildende  1512 Stunden bei 132 Tauchgängen aufgewendet.   Auch um den Feuerwehr-Nachwuchs ist es bei der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Braunau sehr gut bestellt. Wie Jugendbetreuer Rene Wimmer berichtete zählen 17 Mitglieder – 9 Buben und 8 Mädchen zur Gruppe. 

Für deren Ausbildung wurden 40 Gruppentreffen – bei denen natürlich auch der Spaß nicht zu kurz kommt –  mit einem Aufwand von 4620 Stunden abgehalten.   Alles in allem leisteten die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Braunau 23.864 Stunden zum Wohle und zum Schutz der Bevölkerung von Braunau und Umgebung.   Neben den offiziellen Beförderungen und Ernennungen wurden wieder die „Feuerwehrler des Jahres“ geehrt. Im Jahr 2014 wurden für Ihren besonderen Einsatz Schriftführer AW Michael Lindner, sowie EDV-Beauftragter und Gruppenkommandant HBM Richard Rossmaier ausgewählt.   Nominiert wurden sie, da die genannten Mitglieder im abgelaufenen Jahr über einen längeren Zeitraum besonderen Einsatz, überdurchschnittliche Leistungen oder besonders großen Einfluss auf die positive Entwicklung unserer Feuerwehr gezeigt bzw. erbracht haben.

Kommandant  Litzlbauer bedankte sich bei seiner Mannschaft für die tolle Teamleistung und bei der Stadtgemeinde für die Unterstützung. Den Vertretern der Blaulichtorganisationen – Rotes Kreuz, Bundespolizei und Stadtpolizei – sowie den Nachbarfeuerwehren sprach er den Dank für die gute Zusammenarbeit aus. Bürgermeister Mag. Johannes Waidbacher sprach den Dank der Stadtgemeine und ihren Mandataren aus. Er zeigte sich von den Leistungen der Feuerwehr Braunau beeindruckt und versprach weiterhin die gute Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Feuerwehr  in gewohnter Weise fortzusetzen. Dem ehemaligen Bezirkskommandanten Alois Wengler dankte er  für seinen Einsatz zum  Ankauf der neuen Drehleiter. Abschnittsfeuerwehrkommandant Johann Treiblmaier übermittelte den Gruß des Bezirkskommandanten Kaiser und dankte den Feuerwehrkameraden für den geleisteten Einsatz. Er erinnerte an die vielen Einsätze, die er als Gastfeuerwehrmitglied  der Feuerwehr Braunau bisher mitfuhr.

FF Braunau

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