Technisch

Nö: Sattelschlepper “mäht” sich bei der A4 Weg in die Botanik → Langwieriger Einsatz bei Bruck/Leitha

BRUCK AN DER LEITHA (NÖ): „Hier Florian Niederösterreich um 07:37 Uhr, technischer Einsatz für die FF Bruck an der Leitha, schwere Bergung auf der A4 Richtung Osten ca. km 36,5, Sattelkraftfahrzeug im Straßengraben“ – so lautete die Alarmierungsmeldung zu einem länger dauernden Einsatz für sämtliche Einsatzkräfte am Montagmorgen, 6. Juni 2016.

Wenige Minuten nach der Alarmierung rückte die Feuerwehr BL mit einem TLFA 4000, RLFA 2000, WLF-K, VF sowie neun Mitglieder zum Einsatzort aus. Bei der Erkundung wurde vom Einsatzleiter folgendes festgestellt:
Ein Sattelkraftfahrzeug, dass mit ca. 20t Fahrzeugteilen, welches am Weg in ein Fahrzeugwerk war, kam aus bisher ungeklärten Umständen von der Richtungsfahrbahn Osten ab und blieb nach rund 30m im dicht mit Hecken, Sträuchern und Bäumen verwachsenen Straßengraben stehen. Der Rettungsdienst versorgte die Fahrerin sowie dessen Beifahrer und verbrachte beide leicht verletzt in ein nächst gelegenes Krankenhaus. Vom Lkw lief aus dem rechten Tank Treibstoff aus.

Weg freigesägt und über 400 l Diesel umgepumpt: Aufgrund der schwierigen Erreichbarkeit musste erst ein Weg mittels Motorsägen freigeschnitten werden. Ein provisorisches Auffangen des ausfließenden Kraftstoffes war so erst jetzt möglich. Da die Menge nicht abgeschätzt werden konnte, welche bereits ausgetreten war, wurde unverzüglich die Wasserrechtsbehörde informiert, die alle weiteren Maßnahmen wie das Abpumpen der beiden Fahrzeugtanks anordnete. Sohin konnten immerhin noch rund 450 Liter Dieselöl umgepumpt werden. Inzwischen ist auch der zuständige Autobahnmeister eingetroffen der alle weiteren Schritte mit dem Einsatzleiter festlegte.

Großflächiges Freischneiden notwendig: Da sich das Schwerfahrzeug näher zum Begleitweg befand, entschloss man sich, die Bergung über diesen zu erledigen, um so Verkehrsbehinderungen auf der Autobahn hintanzustellen. Für die Bergung des Sattelkraftfahrzeuges wurde von der Besitzerfirma eine Privatfirma beauftragt. Die Bergung erforderte jedoch ein sehr großzügiges Freischneiden bzw. Entfernen des gesamten Grünwuchses um sämtliche Fahrmanöver mit dem Unfallwrack zu gewährleisten.
Mit Unterstützung der ASFINAG (Personal und Lkw mit Ladekran) wurde dies in rund zweistündiger, mühevoller und sehr schweißtreibender Arbeit durchgeführt. Die Entfernung des Wildzaunes auf einer Länge von rund 50m war ebenfalls erforderlich.
Die Bergung gestaltete sich als nicht einfach da sich mehrere starke Baumteile unter dem verunfallten Schwerfahrzeug verkeilten und so ein Entfernen notwendig machten.

Abtragen von Erdreich: Trotz des raschen Auffangen und Umpumpen des Dieselkraftstoffes wurde vom Vertreter bzw. des Sachverständigen der Wasserrechtsbehörde festgestellt, dass zwischen 100 und 150 Liter in das Erdreich gelangt sind und daher dies nach der Bergung abgetragen und entsorgt werden muss. Nach erfolgter Bergung wurde das Abtragen des Erdreiches begonnen, das Sattelkraftfahrzeug abgeschleppt und der Begleitweg freigemacht bzw. gereinigt.

Einsatzende: 15:37 Uhr.

Eingesetzte Kräfte:

  • Feuerwehr Bruck an der Leitha: 1 TLFA 4000, 1 RLFA 2000, 1 VF, 1 KDTF – 10 Feuerwehrmitglieder
  • Rotes Kreuz Bruck an der Leitha: 1 RTW – 3 Sanitäter
  • API Schwechat: 2 Streifen – 4 Beamte
  • ASFINAG Parndorf: 1 LKW, 1 Pritsche – 3 Bedienstete
  • Abschleppunternehmung
  • Entsorgungsunternehmung

Freiw. Feuerwehr Bruck an der Leitha

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