Deutschland: Feuer im Osnabrücker Marien-Krankenhaus
OSNABRÜCK (DEUTSCHLAND): Am 5. Mai 2017 um0 9.26 Uhr wurde die Feuerwehr Osnabrück mit dem Stichwort „Feuer Krankenhaus“ alarmiert. Es wurde ein bestätigtes Feuer im Waschraum der HNO-Ambulanz gemeldet.
Brände in Krankenhäusern sind für die Feuerwehr ein "Worst-Case"-Szenario – sehr viel zumeist bewegungsunfähige Menschen, hohe Sachwerte und ein äußerst komplexes Gebäude erfordern im Brandfall ein gut überlegtes und abgestimmtes Vorgehen. Die ersten Einsatzkräfte trafen um 9.31 Uhr ein und erkundeten gemeinsam mit dem Klinikpersonal die Lage. Schlauerweise hielten die Mitarbeiter die Tür zum Brandraum geschlossen, so dass der dicke, giftige Brandrauch nicht in den Flur entweichen konnte.
Aufgrund dieser Lage entschloss sich die Feuerwehr, von einer umfangreichen und sehr aufwändigen Evakuierung von Gebäudeteilen des MHO abzusehen und Feuer/Rauch quasi in einem "chirurgischen Eingriff am offenen Herzen" des MHO zu entfernen. Dafür wurden Rauchverhänge eingesetzt und Flure mit Ventilatoren unter Überdruck gesetzt bevor der Brand mit einem Strahlrohr schnell bekämpft wurde. Leider ist bei dem Brand der Wasserschlauch der Spülmaschine geschmolzen so dass sich große Wassermengen in die angrenzende Gebäude ergossen – bis die eingesetzten Kräfte das abschiebern konnten.
Im Einsatz waren ca. 60 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr, der freiwilligen Feuerwehren Schinkel, Neustadt und Eversburg, Einsatzkräfte des Rettungsdienstes und der SEG Rettung (ASB, JUH, DRK, FKT, THW) unter der Leitung von Brandamtmann Gerrit Kruse.