Brand

D: Brennender Schrott-Lastenwagen mit katastrophaler Rettungsgasse

HORSTEDT (DEUTSCHLAND): Ein brennender Lkw rief kurz nach 11:00 Uhr des 26. November 2019 die Rettungskräfte auf den Plan. Gemeldet und von den ersteintreffenden Feuerwehrleuten bestätigt wurde ein Vollbrand an einer Sattelzugmaschine. Nach Aussagen des Fahrers fiel ihm schwarzer Rauch im Rückspiegel auf.

Als er auf dem Standstreifen anhielt, nahm der weitere Verlauf rasante Wendungen an. Ein Reifen seines Fahrzeugs brannte. Durch die Rotation wurden brennende Reifenteile in Richtung der Zugmaschine geschleudert, es bildete sich ein Vollbrand, bei dem der Fahrer noch froh sein konnte, dem entflohen zu sein.

In der Folge brannte die Zugmaschine komplett aus und auch der mit rund 20 Tonnen Schrott beladene Auflieger fing Feuer. Die Leitstelle in Zeven alarmierte zunächst die Feuerwehren aus Hassendorf und Sottrum, den Gemeindebrandmeister und die Einsatzleitgruppe, die Polizei und einen Rettungswagen des Landkreises.

Katastrophale Rettungsgasse

Der Einsatzleiter der Feuerwehr ließ direkt nach dem Eintreffen die Tanklöschfahrzeuge aus Hellwege, Elsdorf und Hetzwege, sowie Atemschutzgeräteträger der Wehren aus Hetzwege und Zeven heranführen. Beinahe alle Maschinisten bemängelten eine streckenweise katastrophale Rettungsgasse. Durch die Rauch- und Dampfentwicklung bei der herrschenden Inversionswetterlage war die Sicht in beiden Fahrtrichtungen der Autobahn derart eingeschränkt, dass die Polizei die Autobahn komplett sperrte. Die Fahrtrichtung Bremen konnte schon bald wieder freigegeben werden, in Richtung Hamburg wurde der Verkehr ab der Anschlussstelle Stuckenborstel abgeleitet. Im weiteren Verlauf wurde in Richtung Hamburg ein Fahrstreifen freigegeben, um den Stau abfließen zu lassen.


Sortierbagger und Schrottmulden angefordert

Der Einsatzleiter ließ einen Sortierbagger und zwei weitere Schrottmulden eines örtlichen Unternehmens heranführen, der immer noch brennende Schrott wurde aus dem mittlerweile gelöschten Wrack baggern und ablöschen. Zwischenzeitlich war der Kraftstofftank des LKW zerborsten. Der auslaufende Diesel drohte in einen straßenbegleitenden Graben zu fließen, was die Feuerwehren aber durch mehrere Maßnahmen verhinderten. Die Wasserversorgung zur Brandbekämpfung wurde nun durch eine B-Leitung sichergestellt, die die nachalarmierte Ortsfeuerwehr aus Horstedt aufgebaut und über eine Autobahnbrücke geführt hatte.

Ein Dutzend Atemschutzträger eingesetzt

Die Feuerwehren waren mit rund 50 Kräften, davon ein Dutzend Atemschutzgeräteträger, und mit 12 Fahrzeugen vor Ort. Die Brandbekämpfung wurde mit Löschschaum vorgenommen. Die Polizei war mit diversen Streifenwagenbesatzungen an wechselnden Stellen im Einsatz, der Rettungswagen des Landkreises wurde zur Eigensicherung eingesetzt. Zwischenzeitlich war auch der Kreisbrandmeister Peter Dettmer vor Ort.

Ein Spezialunternehmen übernahm schließlich die Reinigung der Einsatzstelle, die die letzten Feuerwehrkräfte gegen 14:30 Uhr wieder verlassen konnten. Zu diesem Zeitpunkt war die Fahrbahn in Richtung Hamburg aber ab der Anschlussstelle Stuckenborstel noch immer voll gesperrt.

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