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Oö: Professionelle Erste Hilfe bei Einsätzen → 30 neue Feuerwehr-Ersthelfer im Bezirk Ried im Innkreis

BEZIRK RIED IM INNKREIS (OÖ): Bei Einsätzen werden Feuerwehrkräfte oft zu lebensbedrohlichen Situationen gerufen. Eine professionelle Erste Hilfe spielt dabei eine große Rolle. Vielfach ist hier der Feuerwehr-Ersthelfer gefordert, um die notwendigen Erstmaßnahmen zu treffen und die Zeit bis zum Eintreffen der Sanitätskräfte zu überbrücken. Aber auch die Patientenbetreuung am Einsatzort oder interner Ansprechpartner nach belastenden Einsätzen fällt in das umfangreiche Repertoire der 30 frischgebackenen Feuerwehr-Ersthelfer im Bezirk Ried im Innkreis.

Gefahren an der Einsatzstelle, Wundmanagement, Herausforderungen nach Großschadensereignissen oder Stressverarbeitung nach belastenden Einsätzen waren nur einige Schwerpunkte, die Mitte Oktober 2020 die künftigen Feuerwehr-Ersthelfer am Gelände der Feuerwehr Eberschwang forderten.

„Personenrettungen sind Teamwork“

Nach dem theoretischen Input wurde das Erlernte in realitätsnahen Gruppenübungen in die Praxis umgesetzt. Im Fokus dabei: die Zusammenarbeit unter den Einsatzkräften. „Personenrettungen sind Teamwork, wo man anderen nahezu blind vertrauen muss.

Ob Rotes Kreuz, Feuerwehr oder Höhenretter – ein optimales Zusammenspiel untereinander sichert einen raschen Einsatzerfolg und gewährleistet zudem eine patientenschonende Rettung“, so die Hauptamtswalterin für den Feuerwehrmedizinischen Dienst Jennifer Schachermair.

Hilfe für die Helfer

Aber auch die Retter selbst benötigen manchmal Hilfe. „Gerade Verkehrsunfälle mit eingeklemmten Personen bringen Einsatzkräfte an ihre Belastungsgrenzen und fordern sie nicht nur körperlich sondern auch psychisch enorm“, weiß Bezirks-Feuerwehrkommandant Jürgen Hell. Aus diesem Grund wurde vor einigen Jahren auch im Bezirk Ried die „Stressverarbeitung nach belastenden Einsätzen“ ins Leben gerufen.

Hier kommen speziell ausgebildete Peers zum Einsatz und unterstützen die Einsatzkräfte bei der Aufarbeitung der belastenden Ereignisse. Der Feuerwehr-Ersthelfer ist dabei vielfach der erste Ansprechpartner und Vermittler.

Update und Wissensauffrischung

Wer rastet der rostet. Einige Tage später fand bei der Feuerwehr Aurolzmünster die thematisch dazu passende Feuerwehr-Ersthelfer Weiterbildung statt. Hier bekamen 31 Florianis aus den Feuerwehren des Bezirkes Ried ein kleines Update und frischten ihr bereits bestehendes Wissen auf. Nach einem kurzen Theorieinput wurden von allen Teilnehmern die sechs Praxisstationen, darunter eine stark blutende Wunde, ein geschlossener und offener Bruch, Nasenbluten mit Bewusstlosigkeit, eine Verätzung und Amputation sowie eine großflächige Verbrennung bravourös gemeistert.

Bezirks-Feuerwehrkommando Ried im Innkreis

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